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Ghost of a Tale

Entwickler: SeithCG
Publisher: SeithCG

Genre: Adventure
USK Freigabe: Freigegeben ab 12 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 24,99 €

Systeme: PC, PlayStation 4, Xbox One

Inhalt:
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Seit die ersten Screenshots von Ghost of a Tale erschienen, freue ich mich auf das Spiel. Schon allein die Vorstellung, dass eine Maus der Titelheld eines Spiels sein sollte, hatte mich begeistert – ohne auch nur zu wissen, was mich sonst erwartet. In der Zwischenzeit kamen natürlich immer neue Infos heraus und die Vorfreude wuchs stetig. Nun ist das Spiel des kleinen Indiestudios SeithCG, hinter dem im Prinzip einzig und alleine Lionel „Seth“ Gallat steht, endlich draußen und ich kann mir ein eigenes Bild machen, ob es die jahrelange Vorfreude wert war.

Meinung:

Normalerweise fangen wir unsere Tests ja gerne mit der Story des Spiels an. In Ghost of a Tale möchte ich mit dieser ungeschriebenen Tradition aber einmal brechen und zunächst über die Grafik des Spiels schreiben: Denn verdammt, sieht Ghost of a Tale gut aus. Die kleine Heldenmaus weist unfassbare Details auf und wurde ebenso toll animiert. Auch die Spielwelt ist unglaublich schön geworden und ist mit ihren unterschiedlichen Größenverhältnissen, den zahlreichen versteckten Gängen und Tunneln und den unzählbaren kleinen Details, die man selbst nach dem x-ten Durchlauf noch nicht alle gesehen hat, vollkommen einzigartig. Man könnte glatt meinen, all das entstammt nicht aus einem Videospiel, sondern aus einem Animationsfilm. So falsch liegt man mit dieser Annahme auch gar nicht. Denn Lionel „Seith“ Gallat, der das Spiel größtenteils alleine entwickelt hat, ist nämlich gar kein gelernter Spieleentwickler, sondern Animation Director in Animationsfilmen wie etwa Ich – Einfach unverbesserlich oder Der Lorax. Es ist also kein Zufall, das Ghost of a Tale so toll aussieht – doch wie verhält es sich mit für ihn unbekanntem Terrain wie Story und Gameplay?

Das bleibt lange im Gedächtnis
Bei der Story muss man sich auf jeden Fall keine Gedanken machen, denn auch die hat Gallat hervorragend geschrieben.
Im Fokus steht dabei der kleine Mäuserich Tilo, der seineszeichen Barde ist. Er lebt im Mittelalter in stürmischen Zeiten. Denn leider herrschte in der von Tieren bevölkerten Welt lange Zeit Krieg, den die Ratten für sich entscheiden konnten. Und so Herrschen sie nun über das Land und streuen Angst und Schrecken über die restliche Tierwelt. Sie unterdrücken sie und sperren sie einfach willkürlich ein. So ist es auch Tilo ergangen, auch er fand sich plötzlich in einem Gefängnis wieder – ohne dass er sich irgendetwas zu Schulden kommen ließ. Das Schlimme: Auch seine geliebte Frau Merra wurde gefangen genommen und eingesperrt und das nur, weil sie sich weigerte für den Ratten-Baron zu singen.
Wie es Merra geht, weiß Tilo nicht, aber er will seiner geliebten Frau natürlich helfen und so bricht er schon bald aus seinem Kerker aus, um sich auf die Suche nach Merra zu machen.

Die Geschichte ist wirklich wunderbar erzählt und bietet so viel Tiefgang und Detailreichtum, wie man es sich von zahlreichen großen Produktionen gerne wünschen würde. Ganz wie in Animationsfilmen wird man hier wirklich in eine ganz eigene, faszinierende Welt entführt, die man noch für lange Zeit im Gedächtnis behält.

Ohne Gewalt ein Held
Grafik und Story sind also schon mal stimmig, bleibt nur noch das Gameplay. Hat Gallat auch dieses hinbekommen? Die Antwort darauf lautet ja – und zwar ohne Wenn und Aber.
Man merkt, dass sich Gallat auch hierüber sehr viele Gedanken gemacht hat und hat den kleinen Mäuserich (Gott sei Dank) nicht zum Schwertschwingenden Schnetzel-Meister auserkoren, sondern lässt ihn in einer Art Versteckspiel durch die Gänge huschen. Nur verstecken und an Wachen vorbeischleichen geht dann aber doch nicht. Während der rund 15 Stunden langen Kampagne warten auf den Mäuserich nämlich auch einige Herausforderungen und Aufgaben, die er von freundlichen NPCs erhält. Als Belohnung bekommen wir nicht nur herrlich skurrile Charaktere zu Gesicht, die allesamt unfassbare Geschichten erzählen, sondern auch bis zu sieben Kostüme, die aus jeweils fünf einzelnen Kleidungsstücken bestehen und uns unterschiedliche Fähigkeiten verleiben. So kann Tilo als kleingewachsener Rekrut zum Beispiel ohne Aufsehen zu erregen an Wachen vorbeimarschieren, während man mit dem Meisterdieb-Kostüm hingegen besonders leise und unauffällig herumschleicht.
Das Besondere an allen Missionen ist, dass sie allesamt hervorragend ins Spiel integriert wurden. Selbst Sammelaufgaben, die in anderen Spielen wie ein Fremdkörper wirken, sind hier stimmig in die Story verwoben.

Es fehlt etwas an Übersicht
Wenn man dem Spiel etwas ankreiden möchte, dann seine fehlende Übersicht. Man erhält zwar fleißig Karten, jedoch ähneln diese eher Skizzen, mit denen man nur wenig anfangen kann. Mir persönlich ist das aber gar nicht so negativ aufgefallen, da ich so gezwungen war die wunderbare Umgebung kennenzulernen um mich so orientieren zu können. Was mich wesentlich mehr aufregte, war die unübersichtliche Menge an Quests, die man bereits nach kürzester Zeit in seiner Quest-Liste stehen hat. Im Grunde ist daran ja nichts Verkehrtes, doch wenn in der Liste dann keinerlei Hinweise stehen, wo und vor allem was genau von einem verlangt wird, ist das schon ein wenig ärgerlich. Zum Glück hält sich der Ärger aber in Grenzen, da es ja genügend positive Dinge am Spiel gibt.

Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Stefan.Heppert Wenn ich mich längere Zeit auf ein Spiel freue, werde ich bei dessen Release normalerweise enttäuscht. Bei Ghost of a Tale war dies nicht der Fall. Ganz im Gegenteil, denn das Spiel hat nicht nur einen wunderbaren Helden, sondern wie ich mit Freude feststellen durfte, auch sonst viele tolle Dinge zu bieten. Da wäre zum Beispiel die Grafik, die nur so vor Herzblut strotzt und problemlos aus einem Animationsfilm stammen könnte. Auch die Story hat mich sofort in ihren Bann gezogen und bietet nicht nur eine schöne Geschichte, sondern auch Nebencharaktere die herrlich skurril und einfallsreich sind. Und das Wichtigste: Das Spiel macht Spaß. Denn auch spielerisch weiß es voll und ganz zu überzeugen. Das Versteckspielen und Missionen erledigen, hat mir die gesamte Spielzeit über sehr viel Spaß bereitet – wenngleich der Schwierigkeitsgrad meiner Meinung nach auch etwas höher hätte ausfallen können. Doch das ist, genau wie die etwas unübersichtliche Quest-Liste, nur ein Tropfen auf den heißen Stein, der den Spielspaß nur marginal stört.
Für mich gehört Ghost of a Tale bereits jetzt zu den Highlights des Jahres und sollte von jedem, der auch nur ein klein wenig mit Stealth-Spielen anfangen kann, unbedingt gespielt werden!

Ghost of a Tale - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Stefan.Heppert

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 8.625 Grafik: 9.50
Sound: 8.00
Steuerung: 8.50
Gameplay: 8.50
Wertung: 8.625
  • Wunderschöne Spielwelt
  • Tolle Charaktere
  • Viele Quests
  • Toll erzählte Story
  • Nebenmissionen gut in die Story eingebunden
  • Karten kaum zu gebrauchen
  • Quest-Liste bietet keinerlei Hinweise
  • Etwas zu leicht ausgefallen

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Rezension vom: 10.04.2019
Kategorie: Adventure
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