Genre:
Rollenspiele USK Freigabe:
Freigegeben ab 16 Jahren gemäß § 14 JuSchG. ca. Preis:
49,99 €
Systeme:
PlayStation 4, Switch
Inhalt:
In der Stadt Refrain existiert ein Brunnen und unter diesem gibt es wiederum ein Labyrinth, das für Menschen nicht begehbar ist. Doch die Hexe Dronya hat etwas, was ihr dabei hilft, trotzdem diese Gegend zu erforschen. Ein magisches Buch, das, wenn es in dem Irrgarten ist, von sich aus dieses Gebilde erkunden und sich mit Hilfe von Puppen der Feinde erwehren kann.
Meinung:
Lasst uns Dungeon Crawlen NIS America hat sich ja schon immer als ein Produzent und Entwickler von interessanten J-RPGs erwiesen. Das Portfolio reicht von Disgaea, über The Witch and The Hundred Knight bis hin zu God Wars. Wiederholt bringt der Publisher Games heraus, die auf ihre Art und Weise einzigartig sind.
Dazu zählt auch Labyrinth of Refrain: Coven of Dusk. Oberflächlich mag man sich an Titel wie Demon Gaze erinnert fühlen, da beides Dungeon Crawler sind. Doch da hören die Ähnlichkeiten schon auf, denn beide Games sind trotz diverser Gemeinsamkeiten komplett unterschiedlich.
Von Hexen, Seelen und Büchern So steuert man in dem Spiel keine Spielfigur, die im Kampf mitmischt. Stattdessen ist der »Protagonist« ein Buch. Es ist das Tractatus de Monstrum, ein Band, der angeblich von jemandem geschrieben wurde, der das titelgebende Labyrinth als einziger Mensch erfolgreich überlebte und darauf basierend alles niederschrieb. Dieses Buch wurde jetzt von einer Seele besetzt, die sich allerdings nicht ausdrücken kann und von der Hexe Dronya dazu benutzt wird, alles, was unter dem Brunnen von Refrain liegt, zu erforschen.
Übrigens ist Dronya wirklich eine Hexe. Im Laufe des Games wird kein einziger Versuch unternommen, ihre Darstellung als egozentrisches Miststück abzumildern. Immer wieder begeht sie Taten, die einfach nur kaltherzig sind. Dass sie ein harmloses Lamm in den Brunnen stößt, ist da noch ihre geringste Untat.
Mana, das von den Wänden kommt So bewegt man sich durch das Labyrinth, Stückchen für Stückchen. Eine Karte wird automatisch mitgeführt, sodass man zum Beispiel erkennen kann, an welcher Wand Mana ist. Das kann man wiederum aufsammeln. Je mehr man davon hat, desto größer die Chance, dass man ebenfalls wertvolle Schätze finden kann. Sammelt man allerdings zu viel auf, besteht die Gefahr, dass man auf einmal auf Monster stößt, die zu stark für einen sind.
Wobei man natürlich auch so ständig auf feindliche Kreaturen stößt. Kommt es zum Kampf, agiert allerdings nicht das Tractatus selbst, sondern schickt stattdessen Puppen aus, die an seiner statt kämpfen. Das ist insofern von Bedeutung, als dass diese Figuren Schaden nehmen können und Gliedmaßen verlieren, was sich ebenso auf ihre Gesamtgesundheit auswirkt. Diese kann man, wenn man aus dem Labyrinth wieder zurückgekommen ist, zum Glück reparieren, die passenden Utensilien vorausgesetzt.
Puppenspieler Zu Beginn kann man nur eine Dreierparty bilden. Doch im Laufe des Games schaltet man immer mehr Plätze frei und die Möglichkeit, Coven zu erschaffen. Das sind sozusagen Untergruppen mit bis zu fünf Plätzen. So kann man im späteren Verlauf von Labyrinth of Refrain mit deutlich mehr Mannstärke durchgehen, was das Spielen natürlich erleichtert.
Neue Mitglieder kann man selbst erstellen. Man wählt eine Puppe aus, eine Seele und eine passende Klasse. Dabei hat man neben Tanks und Zauberern ebenso Schauspieler zur Verfügung, die mit ihren Glocken ihre eigenen Leute buffen und Gegner debuffen, den Feinden jedoch nicht direkt Schaden zufügen können. Die erschaffenen Kreaturen kann man dann ebenfalls etwas individualisieren, indem man die Sprachausgabe anpasst oder ihnen eine Glückszahl gibt.
Auf die Stelle kommt es an Wichtig ist dabei, dass man nicht jeden Charakter an jede beliebige Stelle platzieren kann. Tanks gehören nach vorne, während Zauberer in die hintere Reihe kommen. Das hat dann ebenso Auswirkungen auf die Feinde, denen man begegnet. Je nachdem, ob die Figuren an der richtigen Position stehen, sind ihre Attacken effektiv oder nicht.
Der Dungeon, durch den man sich bewegt, ist einerseits vielfältig designt, aber andererseits wirkt er etwas leblos, nach Baukastenprinzip zusammengestellt. Immerhin wechselt das Interieur nach einigen durchgespielten Ebenen, sodass dann ein frisches Design vorkommt. Gleichzeitig gibt es ebenfalls zu jeder Etage wiederholt Tunnel oder andere Durchlässe, mit denen man jederzeit problemlos zwischen ihnen wechseln kann.
Der Ursprung lässt grüßen Auch die Vielfalt der Feinde lässt zu wünschen übrig. Über kurz oder lang hat man jede Grundvariante der Gegner kennengelernt und feiert es, wenn wieder eine neue auftaucht, was selten genug geschieht.
Man merkt dem Game einfach an, dass es zu Beginn für die PS Vita herauskam. Zwar hat NIS America einiges unternommen, um den Ursprung zu kaschieren, doch das bildchenweise Voranschreiten, was so gar nicht zu der Hardwarepower der PS4 passt, macht das originale System mehr als deutlich.
Fazit:
Labyrinth of Refrain: Coven of Dusk ist ein guter Dungeon Crawler. Das Spielprinzip wirkt frisch und macht Spaß. Vor allem das Prinzip, dass die auserwählte Party Puppen sind, ist genial. Demgegenüber steht die Tatsache, dass die Hexe keine Sympathieträgerin ist, und das Dungeondesign zu sehr nach Baukasten aussieht. Am Ende stört außerdem noch, dass das Feinddesign nicht besonders vielfältig ist.
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