Genre:
Action USK Freigabe:
Freigegeben ab 12 Jahren gemäß § 14 JuSchG. ca. Preis:
14,99 €
Systeme:
Switch
Inhalt:
Lilac und ihre Freundin Carol führen ein freies und ungebundenes Leben, doch das ändert sich, als ein Raumschiff auf ihrer Heimatwelt Avalice abstürzt. Schon bald entdecken sie, dass der Absturz mit den neuesten, besorgniserregenden Entwicklungen ihrer Heimat in Verbindung steht, denn das Königreich Shuigang wird in der letzten Zeit immer aggressiver, ohne dass man genau weiß, was die Ursache dafür ist. Damit wieder Ruhe und Frieden einkehren kann, werden die beiden deshalb aktiv.
Meinung:
Freiheit jetzt auch auf der Switch Es war das Jahr 2014, als Freedom Planet das erste Mal herauskam und auf Steam veröffentlicht wurde. Seit damals ist der Action-Plattformer wiederholt auf anderen Systemen, wie zum Beispiel der Playstation 4, neu herausgebracht worden. Jetzt, vier Jahre nach dem Erstrelease, ist auch die Switch an der Reihe.
Wenn man Freedom Planet spielt, wird man schnell merken, wo die Wurzeln des Games zu verorten sind, denn Entwickler Galaxy Trail wollte ursprünglich einen Sonic Romhack entwickeln, wie es sie im Internet jede Menge gibt. Doch Stephen DiDuro, der der hauptverantwortliche Programmierer war, hatte das Gefühl, dass das ursprüngliche Konzept ihn zurückhalten würde, weshalb er am Ende beschloss, sein eigenes Werk zu erschaffen.
Nahe an den Wurzeln Freedom Planet verleugnet seine Wurzeln dabei allerdings nie. Grafik sowie Gameplay sind eine eindeutige Verneigung vor der 16Bit-Ära von SEGAs blauem Igel. Im Zentrum des Spiels stehen Geschwindigkeit und Action. Desweiteren ist man nahezu immer in Bewegung, was von dem Game auch durch das Leveldesign gefördert und gefordert wird. Stillstehen ist hierbei eine Seltenheit.
Interessanterweise ist es den Entwicklern gelungen, eine gut erzählte Story zu präsentieren. Sie reisst einen mit und hat sowohl ernste, aber auch komische Momente. Vor allem die drei Hauptfiguren wachsen einem ans Herz. Die Drachin Lilac, ihre Freundin, die Katze Carol sowie die schüchterne Bassethündin Milla werden alle hervorragend in ihren Gemeinsamkeiten und Unterschieden dargestellt. Das macht sich besonders im Gameplay bemerkbar.
Wo geht es weiter? So beherrscht Lilac Doppelsprünge und Dash-Angriffe, mit denen sie sich von Wänden abprallen lassen kann. Carol hingegen kann sich an Wänden festhalten und, wenn sie über einen Benzinkanister stolpert, ihr Motorrad herbeirufen, mit dem die Gesetze der Physik keine Gültigkeit mehr besitzen. Milla andererseits ist der langsamste der Charaktere, kann dafür aber dank ihrer Ohren etwas in die Höhe flattern und aus dem Nichts einen Block erschaffen, den sie werfen oder darauf stehen kann.
Die Levels zeigen sich mit ihren vielen Schanzen, Rampen und Sprungfedern deutlich von Sonic inspiriert. Anders als allerdings bei der Vorlage sind die diversen Stages deutlich länger und weitläufiger, wobei es, wie auch bei dem blauen Igel, immer mehr als nur einen Weg zum Ziel gibt. Dadurch lädt das Game dazu ein, mit einer anderen Figur einen neuen Weg zu finden. Doch bedingt durch die längeren Stages dauert es schon mal 15 Minuten, bis man am Ende angekommen ist. Dabei wird die Zeit für den Spieler wie im Flug vergehen. Allerdings ist das Leveldesign nicht immer einleuchtend. Es kann oft vorkommen, dass man an einer Stelle des Games festhängt, weil man nicht weiß, wo es weitergehen soll.
Moderne Nostalgie Besonders gelungen sind die Bosskämpfe. Diese sind sehr abwechslungsreich geraten und kein Kampf gleicht dem anderen. Mal bekämpft man im Rennen einen Riesenmech, dann muss man langsam eine Riesenheuschrecke nach und nach auseinandernehmen oder den Schüssen einer feuerwütigen Schlange ausweichen. Abwechslung wird hierbei groß geschrieben. Gleichzeitig können diese Bosskämpfe jedoch auch Quell von Frustration sein, da im späteren Spielverlauf besonders bei diesen der Schwierigkeitsgrad gerne mal exponentiell in die Höhe schnellt.
Die 16 Bit-Ära dient nicht nur in Sachen Gameplay als Vorlage, sondern auch bei der Grafik. Die Optik überzeugt durch eine gelungene Pixeldarstellung, die es dennoch nicht an Details missen lässt. Die Charaktere sind wunderbar animiert und die Spielewelt orientiert sich unter anderem an der chinesischen Historie, was ihr etwas Eigenständiges verleiht.
Auch die Musik ist genial. Die diversen Musikstücke wird man so schnell nicht vergessen und sie gehen einem einfach nicht mehr aus dem Kopf. Sehr schön ist ebenfalls, dass die Zwischensequenzen voll vertont sind. Jeder Charakter hat seinen eigenen Sprecher, was beeindruckend ist.
Fazit: Freedom Planet ist endlich auf der Switch angekommen und die Umsetzung ist einfach nur grandios. Das Spiel überzeugt durch abwechslungsreiche Bosskämpfe, wunderbare Stages und Charaktere. Nur die Übersicht lässt an einigen Passagen zu wünschen übrig, ebenso wie auch der Schwierigkeitsgrad vor allem gegen Ende immer wieder überraschend ansteigt. Dem gegenüber steht jedoch die wunderschöne Pixeloptik und Musik.
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