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Octopath Traveler

Entwickler: Square Enix
Publisher: Square Enix

Genre: Rollenspiele
USK Freigabe: Freigegeben ab 12 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 55 €

Systeme: Switch

Ausgezeichnet mit dem Splash Hit Inhalt:
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Das SNES gilt zu Recht als eine der besten Konsolen aller Zeiten. Abseits erster 3D-Versuche wie Starfox ist vor allem die 16bit-Pixelgrafik sehr gut gealtert, sodass viele Titel auch heute noch gut aussehen. Das SNES war auch das Zuhause vieler RPG-Serien wie Dragon Quest, Lufia, Breath of Fire und natürlich Final Fantasy. Squaresoft waren damals die ungeschlagenen Meister dieses Genres und Square Enix melden sich nun mit Octopath Traveler auf der Switch zurück, um ordentlich in den Nostalgie-Pool einzutauchen.

Meinung:


In Octopath Traveler werden die Geschichten von acht Reisenden erzählt. Jede Figur hat ihren eigenen Grund, in die weite Welt aufzubrechen. Der Gelehrte Cyrus ist auf der Suche nach einem mysteriösen Buch, die Heilerin Ophelia begibt sich auf eine spirituelle Wanderung und die Jägerin H'aanit ist auf der Suche nach ihrem Lehrmeister, der selbst einer Bestie hinterherjagt. Jede Story bietet sowohl Klischees als auch wirklich emotionale Momente und es ist eine Freude, ihnen zum Ende zu folgen.

Das Buch wird aufgeschlagen
Die Welt von Octopath Traveler sieht auf den ersten Blick aus, als wäre sie direkt dem SNES entsprungen. Der Anschein hält sich allerdings nur solange, bis man sich bewegt, denn die schicken 2D-Pixelfiguren wandern durch eine 3D-Umgebung, die der Welt eine Aufklappbuch-Optik verleiht. Begleitet wird dieser Look von bunten Lichtspielen, die besonders in Höhlen eine mystische Aura erschaffen und in glühenden Wüsten oder verschneiten Bergregionen immer wieder ein fantastisches Glitzern erzeugen. Die Figuren profitieren von weichen Animationen und einem hohen Detailgrad, der besonders bei den meist riesigen Bossen erkennbar ist. Überhaupt ist auch das Design sehr schön geworden. Nicht nur der Pixelstil erinnert an vergangene Perlen, auch die schicken Charakterzeichnungen sind stilistisch an diese Vorlagen gehalten.

Vielseitige Party
Zu Beginn kann man frei aus allen acht Protagonisten wählen, wobei diese Wahl nicht so gravierend ist, wie sie klingt. Nachdem man den Prolog der ersten Figur abgeschlossen hat, ist die große Welt frei begehbar und die anderen sieben Charaktere können nach und nach abgeholt und der eigenen Party hinzugefügt werden. Jede Figur hat dabei ihre eigene Klasse, die sowohl aus bekannten Tropes wie Krieger, Dieb, Heilerin und Jäger bestehen, aber auch ungewöhnliche Jobs wie Händlerin, Apotheker, Tänzerin und Gelehrter umfassen. Jeder Charakter verfügt außerdem über seine ganz eigenen Fähigkeiten, die sowohl im Kampf als auch in der Spielwelt selbst genutzt werden können. Der Gelehrte Cyrus beispielsweise kann NPCs verhören und so Informationen zu Quests und versteckten Gegenständen erlangen, während die Jägerin H'aati wilde Monster einfangen und für sich kämpfen lassen kann. Außerdem kann sie NPCs zu Kämpfen herausfordern, um ein wenig XP außerhalb von gruseligen Monstergebieten zu erlangen. Die eigene Party kann aus vier Personen bestehen, sodass man sich gut überlegen sollte, welche Fähigkeiten besonders von Vorteil sind. Eine Heilerin dabei zu haben, ist aber nie verkehrt.

Immer feste druff
Das Kampfsystem macht einen Großteil des Spiels aus und während es zwar nicht nur eine veraltete Form des ATB-Systems aus Final Fantasy ist, erfindet es das Rad auch nicht unbedingt neu. Die Kämpfe sind komplett rundenbasiert und eine Leiste am oberen Rand zeigt genau an, wann welche Figur am Zug ist. Diese Reihenfolge kann durch verschiedene Aktionen beeinflusst werden und ein wichtiger, strategischer Aspekt ist genau dieses Management. Jeder Gegner hat außerdem einen Satz an Schwächen, seien es Elemente oder bestimmte Waffen, die verstärkt Schaden anrichten und einen Verteidigungswert, der mit jedem erfolgreichen Treffer sinkt. Ist die Verteidigung weit genug heruntergeknüppelt worden, gibt es einen Break, der dazu führt, dass der Gegner seinen nächsten Zug verliert und besonder anfällig für die nächsten Attacken ist. Um möglichst viel aus dieser Situation herauszuholen, werden mit jeder Aktion der Helden Punkte aufgebaut, die jederzeit ausgegeben werden können, um Attacken zu verstärken oder mehrfach anzugreifen. Ein ähnliches System gab es auch schon in Bravely Default.

Wer kommt mit?
Manchmal entsteht daraus ein regelrechtes Katz- und Mausspiel, wenn man hofft, dass der letzte Schlag vor dem Break nicht daneben geht, da sonst der Boss seine ultimative Attacke auslösen kann. Der Schwierigkeitsgrad ist allerdings ein wenig unausgeglichen. Die normalen Kämpfe stellen selten ein wirkliches Problem dar, während Bosse jedes Mal ein massiver Anstieg sind, für die vorher ordentlich gelevelt werden muss. Das macht sich vor allem in den ersten Abschnitten bemerkbar, wenn man nur mit wenigen Figuren gegen sie antritt. Das gleicht sich natürlich mit der Zeit aus, wenn man die Feinheiten jeder Figur kennengelernt hat. Das führt aber auch dazu, dass es Figuren gibt, die sich weniger als erste Auswahl eignen. Die körperlich doch recht schwache Heilerin hat es allein ziemlich schwer und die vielfältigen Mechaniken der Jägerin mit ihren verschiedenen Waffen und gezähmten Monstern können auf Einsteiger sehr komplex wirken.

Allerhand zu tun
Wenn Octopath Traveler etwas fehlt, dann ist es wohl eine übergreifende Storyline. Die acht Geschichten der Protagonisten sind allesamt gut geschrieben und sowohl auf Englisch als auch auf Japanisch vertont, aber sie existieren unabhängig voneinander. Wenn man an Therions Geschichte nicht interessiert ist, wird man nicht gezwungen, sie weiter voranzutreiben. Dadurch wirkt die Welt realistischer, aber man kommt sich auch so vor, als würde man nur eine Sammlung von Sidequests absolvieren. Dafür gibt es aber eine Fülle an optionalen Inhalten, die es zu entdecken gibt. Abseits der Stories gibt es Sidequests von NPCs und jede Menge versteckter Höhlen, die nicht nur neue Feinde und Items enthalten, sondern gerne auch unglaublich starke Bosse, die unter anderem Schreine mit neuen Jobs bewachen, die man seinen Figuren geben kann. Dadurch steigt die Möglichkeit der Individualisierung immer weiter an, sodass es viel zu experimentieren gibt.



Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Kai Wommelsdorf Wer auch nur irgendwas mit JRPGs anfangen kann, muss Octopath Traveler spielen. Die Optik erinnert an vergangene Zeiten, nutzt aber die heutigen Möglichkeiten perfekt aus, um eine ausladende Welt zu erschaffen, die voller Details und Charakter ist und in der Licht- und Farbenspiele immer wieder beeindrucken. Die acht Protagonisten bieten komplett unterschiedliche Fähigkeiten sowohl innerhalb als auch außerhalb von Kämpfen und jede Story ist gut geschrieben. Das Kampfsystem kombiniert Elemente aus anderen Spielen zu einer strategischen Einheit und experimentieren wird immer wieder belohnt. Der Schwierigkeitsgrad könnte etwas konsistenter sein, aber dank der spaßigen Kämpfe ist selbst das Grinden unterhaltsam.

Octopath Traveler - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Kai Wommelsdorf

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 9.125 Grafik: 9.50
Sound: 9.00
Steuerung: 9.00
Gameplay: 9.00
Wertung: 9.125
  • Acht sehr unterschiedliche Protagonisten
  • Gut geschriebene Geschichten
  • Wunderschöne Grafik
  • Viele Aufgaben
  • Taktisches Kampfsystem
  • Stark ansteigender Schwierigkeitsgrad bei Bossen
  • Keine übergeordnete Storyline

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Rezension vom: 29.07.2018
Kategorie: Rollenspiele
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