Genre:
Sport USK Freigabe:
Freigegeben ohne Altersbeschränkung gemäß § 14 JuSchG. ca. Preis:
ab 49,99 €
Systeme:
PC, PlayStation 4, Xbox One
Inhalt:
Wie zur MotoGP bringt Milestone auch zur MXGP jedes Jahr ein neues Spiel heraus. Doch im Gegensatz zu den Spielen der MotoGP-Weltmeisterschaft, konnten die Motorcross-Spiele in den letzten Jahren nicht gerade durch einen hohen Grad an Realismus glänzen. Das soll sich nun ändern. Mit MXGP Pro versucht Milestone einen Neustart und verspricht, dass das Spiel so designt wurde, um den Bedürfnissen der anspruchsvollsten Fans gerecht zu werden. Ob dies wirklich gelungen ist und MXGP Pro endlich ein realistischeres Motorcross-Feeling bietet? Unser Test wird es zeigen.
Meinung:
Nicht nur mit der Namensgebung, sondern auch mit zahlreichen großen Worten, schaffte Milestone bei den Motorcross-Fans eine gewisse Erwartungshaltung. Natürlich wäre es tragisch, wenn diese nicht eingehalten werden würde. Umso gespannter war auch ich, als ich mich, nachdem ich mir meinen eigenen Fahrer erstellt habe, das erste Mal auf die Maschine gesetzt habe. Siehe da, auf meinem eigenen gut einen Quadratkilometer großen Übungsgelände, das verschiedene Landschaften bietet und sogar eine kleine Rennstrecke umfasst, war ich positiv überrascht. Es ist tatsächlich Schluss mit dem arcadigen Rumgefahre. Stattdessen muss man nun wirklich kämpfen, um seine Maschine unter Kontrolle halten zu können, gerade wenn der Untergrund auch noch durch Regen aufgeweicht ist. Da ist es schon ganz gut, dass es einen Trainings-Modus gibt, in dem man nicht nur das Fahren auf nassen Untergründen, sondern auch alles andere wie das richtige Bremsen, Kurvenfahrten, oder wie man nach einem Sprung schneller wieder Bodenkontakt erhält, damit man keine unnötige Zeit verliert, beigebracht bekommt.
Normal oder Extrem?
So gewappnet kann man sich dann an die Karriere wagen, wobei einem zwei unterschiedliche Karrieren zur Auswahl stehen. Für Anfänger und Otto-Normal-Motorcrosser gibt es die normale Karriere, während ganz Hartgesottene die Extreme-Variante auswählen können. Der Unterschied besteht dabei natürlich in der Herausforderung, denn im Gegensatz zur normalen Karriere, gibt es bei der Extreme-Variante keine Rewind-Funktion, mit der man Crashs, ob selber oder durch die KI verursacht, ungeschehen machen kann. Zusätzlich dazu sind die KI-Fahrer in der Extreme-Karriere auch noch stärker und die Rennen länger. Hier sollten sich aber wirklich nur echte Profis ran wagen. Für alle anderen dürfte nämlich auch schon die normale Version der Karriere mehr als genug Herausforderung sein, denn neben der Tatsache, dass das Handling der Maschinen allein schon einiges von einem abverlangt, kommt auch noch der Untergrund, der durch einsetzenden Regen nicht nur matschig werden kann, sondern sich auch noch mit jeder Runde verändert. Denn natürlich hinterlässt jedes Motorrad eine Spur, so dass sich nach und nach Rillen bilden, die sich aber auch ganz schnell wieder verändern können. So kann man sich nie sicher sein, ob die Linie die in der Runde vorher noch optimal war, diesmal nicht die langsamere ist. Zu alledem gesellen sich natürlich auch noch die KI-Fahrer hinzu, die einem das Leben mit ihrer aggressiven Fahrweise noch zusätzlich erschweren. All dies sorgt dafür, dass man in den ersten Rennen wohl kaum eine Chance auf einen Sieg hat. Mit der Zeit wird man aber sicherlich besser und kann so nach und nach besser dotierte Sponsorenverträge an Land ziehen und sich langsam aber sicher an die Spitze der MXGP-Welt fahren. Im Extrem-Modus geht dies übrigens ein bisschen schneller, denn als Belohnung für die Mehrstrapazen gibt es hier ein paar Credits extra und ein bisschen zusätzlichen Ruhm. Außerdem darf man in exklusiven Outfits fahren.
Ganz unabhängig davon, für welche Karriere man sich entschließt, darf man sich über ein neues Feature freuen. Im Vergleich zu den Vorgängern bietet MGXP Pro nun nämlich wesentlich mehr Anpassungs- und Setup-Möglichkeiten am Bike an. Dies dürfte gerade Simulations-Fans sicherlich gut gefallen.
Was es sonst noch gibt
Wem die Karriere zu langwierig ist, der kann als Einzelspieler natürlich auch eine Meisterschaft oder einen einzelnen Grand Prix austragen. Außerdem steht auch noch Time Attack zur Verfügung, wo man vorgegebene Zeiten unterbieten muss. Wer lieber gegen menschliche Kontrahenten antritt, kann dies auch tun, denn selbstverständlich verfügt MXGP Pro auch über einen Online-Modus, in dem man Rennen ganz nach seinem Geschmack, sprich Renndauer, Kollisionsschaden und Physik, erstellen und fahren darf.
Auch optisch verbessert
Spielerisch gibt es in MXGP Pro also tatsächlich einige Neuerungen und Verbesserungen zu vermelden. Aber auch bei der Grafik gibt es einige Verbesserungen zu beobachten. Wer das Layout der 19 original Strecken der letztjährigen Saison kennt, wird erfreut feststellen, dass sie ihren realen Vorbildern nun wesentlich genauer nachgebaut wurden. Am beeindruckendsten sind aber die zahlreichen Details, die nicht nur die Strecken säumen. Wenn der Boden nass ist, spritzt Schlamm umher, der sowohl Bike als auch Fahrer gleichermaßen besudelt, die Trikots der Fahrer wehen im Fahrwind hin und her und die Motorräder sind ihren realen Vorbildern sehr gut nachempfunden. Schade, dass dies lediglich für das Optische gilt, denn der Sound der Motorcrossmaschinen erinnert noch immer eher an Rasenmäher. Außerdem stören die langen Ladezeiten, die man vor jedem Rennen in Kauf nehmen muss.
Fazit: Milestone hat den großen Worten tatsächlich Taten folgen lassen und ist mit MXGP Pro einen großen Schritt in die richtige Richtung gegangen. Gerade was den fahrerischen und Simulations-Anspruch angeht, dürften nun auch die größten Kritiker zufriedengestellt sein. Auch grafisch gibt es wenig zu mäkeln. Jetzt fehlt also nur noch eine hübsch gestaltete Karriere und ein authentischer Sound, um alle rundum zufrieden zu stellen. Doch auch so ist MXGP Pro bereits jetzt das wohl Beste und vor allem realistischste aller Motorcross-Spiele.
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