Genre:
Adventure USK Freigabe:
Freigegeben ab 12 Jahren gemäß § 14 JuSchG. ca. Preis:
22,99 €
Systeme:
PC, PlayStation 4, Xbox One
Inhalt:
Vor 100 Jahren hat der weiße Wolf Shiranui gemeinsam mit dem Schwertkämpfer Nagi den achtköpfigen Dämon Orochi besiegt und in einer Höhle versiegelt. Doch dieses Siegel wurde jetzt von einem ignoranten Menschen zerstört, wodurch das Böse wieder sein Unwesen treibt. Dies ruft sie Sonnengöttin Amaterasu auf den Plan, die in der Gestalt eines weißen Wolfes durch das Land streift, um dafür zu sorgen, dass das Böse besiegt und zurückgedrängt wird.
Meinung:
Tot und doch äußerst lebendig! Es war im Jahr 2006, als in Japan das Cloverfield Studio ein Spiel mit dem Namen Okami programmierte, das dann von Capcom auf den Markt gebracht wurde. Allerdings war dem Game, das ein Jahr später auch den Weg nach Europa fand, kein großer Erfolg beschieden, so dass der Entwickler kurz nach Release die Türen schließen musste. Doch das Game erwies sich als langlebiger, als man es hätte vermuten können, da vor allem Capcom den Titel wiederholt neu herausbrachte. So erschien 2008 eine Fassung für die Wii, während 2012 die PlayStation 3 mit einer HD-Neuauflage bedacht wurde. Jetzt sind wieder einige Jahre ins Land gezogen und eine neue Konsolengeneration ist auf den Markt gekommen. Zeit für Capcom, Okami HD erneut herauszubringen, dieses Mal allerdings nicht mehr nur für eine Sony-Konsole, sondern auch für PC sowie für die Xbox One.
Doch bis auf die Grafik gibt es keinerlei Unterschiede zwischen den verschiedenen Fassungen. Sprich: Wer bereits die erste HD-Version für die PS3 besitzt, der muss jetzt nicht unbedingt auch die Version für die neuen Plattformen sein Eigen nennen.
Japan lässt grüßen Bei wem dies nicht der Fall ist, der kann bedenkenlos zugreifen, denn auch wenn das Spiel schon mehrere Jahre auf dem Buckel hat, ist und bleibt es ein Klassiker, der nicht gealtert, sondern eher gereift ist. Das liegt vor allem an der Spielewelt und der Präsentation der Story, denn die Geschichte findet in einer Welt statt, die deutlich am mittelalterlichen Japan sowie der Shinto-Religion orientiert ist. Das einzige westliche ist die Schrift, wobei es durchaus einige Passagen gibt, in denen die Originalsprache beibehalten wurde, etwa bei der Vorstellung neuer Gegner.
Wolfsblut! Gleichzeitig wird die Geschichte mit einem gewissen Humor präsentiert. Viele Charaktere sind in ihrer Darstellung deutlich überzeichnet, wie zum Beispiel die Laus Issun, die die stumme Hauptfigur Amaterasu begleitet und für sie quasi mit anderen Figuren redet. Issun ist sehr von sich selbst überzeugt. So droht er zum Beispiel einer Göttin in deren Kimono zu hüpfen, wenn sie ihn nicht mit mehr Respekt behandelt. Ebenso sehr von sich eingenommen ist der Krieger Susano, der ein Nachkomme des Schwertkämpfers Nagi ist. Nur ist dieser Nachfahre faul und großspurig.
Als Spieler steuert man die Sonnengöttin Amaterasu, die sich aufmacht, das Land vom Einfluss des Dämons Orochi zu befreien. Dazu streift sie übers Land und erfüllt diverse Missionen wie auch Aufträge, wie etwa einem Feuerwerksmeister dabei zu helfen, seine neueste Kreation erfolgreich zu testen oder bestimmte, heilige Bäume wieder zum Blühen zu bringen. Zwischendurch gilt es natürlich auch, den diversen Feinden klarzumachen, dass sie in dieser Welt nichts verloren haben. Dies geschieht mit tatkräftigem Einsatz der Sonnenscheibe, die auf dem Rücken der Wölfin schwebt.
Mit der Macht des Pinsels! Viele Aufträge kann man jedoch nur dann erfüllen, wenn man die Kunst des göttlichen Pinselstrichs erlernt hat. Dies bedeutet, dass man per Knopfdruck das Spiel anhält, um dann anschließend bestimmte Striche zu zeichnen, die wiederum gewaltige Auswirkungen haben. Einen Kreis in den Himmel zu zeichnen lässt die Sonne erscheinen, während ein Kreis mit einem Strich, der aus diesem herausragt, eine Kirschbombe erzeugt, mit der man vorgegebene Stellen im Spiel freisprengen kann. Neue Pinselfähigkeiten kriegt man, wenn man eine neue Himmelsgottheit gefunden und wiedererweckt hat.
Das Schöne an diesem Game ist dabei, dass die Abwechslung groß geschrieben wird. Das Spiel ist eben nicht nur Action, sondern bietet auch jede Menge Sachen zum Erkunden und Erforschen. Man kann Tiere füttern, vierblättrige Kleeblätter finden, zum Erblühen bringen oder eben auch durch Dämonentore gehen und die dortigen Bewohner besiegen, damit die Tore sich schließen. All diese Taten werden mit Glück belohnt, was man dazu benutzen kann, die Fähigkeiten der Heldin aufzustufen.
Ich habe keinen Bock auf diese Kamera! All dies wird in einer Pinselstrichoptik präsentiert, was eben auch den Charme dieses Games ausmacht. Alles wirkt, als ob es aus japanischen Gemälden entsprungen ist, wobei dies auch für eine Überzeichnung der Figuren genutzt wird. Allerdings merkt man einigen Texturen an, dass das Game in seiner ursprünglichen Fassung schon einige Generationen auf dem Buckel hat, da diese unscharf sind.
Doch das größte Manko dieses ansonsten großartigen Games ist die Kamera. Sie als "bockig" zu bezeichnen, ist noch eine Untertreibung. Sie bewegt sich äußerst schwerfällig und dann auch noch teilweise sehr ungenau. Es gibt Stellen, bei denen sie sich automatisch so verstellt, dass man überhaupt nichts mehr erkennt.
Fazit:
Wer noch nie Okami gespielt hat, kann durchaus bei der HD-Neuauflage für die aktuelle Konsolengeneration zuschlagen. Das Spiel hat eine wunderbare und wundervolle Atmosphäre, die nicht zuletzt durch die humorvolle Präsentation und die geniale Optik erzeugt wird. Das Game ist abwechslungsreich und bietet viele verschiedene Beschäftigungsmöglichkeiten. Schade ist nur, dass einige Texturen verschwommen wirken und die Kamera sich ziemlich bockig verhält.
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