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Digimon Story: Cyber Sleuth - Hacker's Memory

Entwickler: Bandai Namco
Publisher: Bandai Namco

Genre: Rollenspiele
USK Freigabe: Freigegeben ab 6 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 50 €

Systeme: PlayStation 4, PlayStation Vita

Inhalt:
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Digimon war immer der etwas kantigere Bruder von Pokémon und vor allem im 2015 erschienenen Digimon Story: Cyber Sleuth hatte man sich eine etwas ältere Zielgruppe ausgesucht und ein paar tiefer gehende Themen angesprochen, als es bei den Taschenmonstern so der Fall ist. Zwei Jahre später bekommen wir nun eine parallel verlaufende Geschichte erzählt, die den Titel noch einmal länger macht. Digimon Story: Cyber Sleuth - Hacker's Memory bringt uns mehr von Eden, mehr Kowloon und natürlich mehr Digimon.

Meinung:


Protagonist Keisuke guckt dumm aus der Wäsche. Nicht nur hat er tatsächlich den dämlichsten Blick der Animegeschichte, sein Account für das Netzwerk Eden, mit dem heutzutage alles abgewickelt wird, wurde von einem Hacker geklaut und nun denkt alle Welt, dass er selbst ein Hacker wäre. Klingt konfus, ist wahrscheinlich auch nicht ganz durchdacht, aber die Ausgangslage sorgt dafür, dass er alles daran setzen will, seinen Account wiederzubekommen. Also schließt er sich der Hackergruppe Hudie an und wird somit zu einem White Hat-Hacker, der sich als eine Art Miliz sieht und das Netz vor den bösen Hackern schützen will. Zusammen mit seinen Kumpanen von Hudie und geführt vom mysteriösen K nimmt er sich die Hacker vor und taucht dabei immer tiefer in den Untergrund von Eden ein.

Sidequest
Die Geschichte von Hacker's Memory verläuft parallel zum ersten Teil und hin und wieder kreuzen sich die Pfade der Protagonisten. Wer den ersten Teil gespielt hat, kann in Zwischensequenzen meist die markante Beinkleidung des vorherigen Helden im Vorbeilaufen erkennen. Wer hingegen mit Hacker's Memory seinen Ausflug nach Eden beginnt, kann zwar der Story ganz gut folgen, verpasst aber große Stücke, die Erklärungen für verschiedene Geschehnisse bieten. So ist es leider auch nicht verwunderlich, dass man kaum wirklich neue Orte betritt. Klar, zum bereits bekannten Kowloon gibt es jetzt Under Kowloon, das aber aus den gleichen Versatzstücken zusammengebaut wurde. Die Dungeons der Sidequests warten in verschiedenen Farbschemata auf, werden dadurch aber auch nicht neuer und frischer.

Schnapp' sie dir alle
Über 300 Digimon, von denen aber nur knapp 80 neu sind, haben ihren Weg in das Spiel gefunden und wollen gescannt und digitiert werden. Digimon müssen nämlich nicht wie Pokémon gefangen werden. Trifft man auf sie im Kampf, werden sie gescannt. Hat man ein Mon oft genug gescannt, kann man es mittels einer Art Replikator rekonstruieren. Erreichen Digimon ein bestimmtes Level und erfüllen verschiedene Wert-Anforderungen, können sie in verschiedene neue Mons digitieren. Für die einen ist das ein spannender Zeitvertreib, immer neue Digitationslinien zu entdecken, für andere ist das ständige auf- und abdigitieren nervig, denn manche Werte lassen sich nur erhöhen, wenn man ein Digimon wieder runterstuft. Außerdem fängt jedes Mon nach dem Digitieren wieder bei Level 1 an, was das Grinden auf ein extrem hohes Niveau setzt. Dafür sind die Kämpfe stets sehr einfach auf dem normalen Schwierigkeitsgrad. Wenn man nicht gerade mit einem Level 1-Team antritt, kann man eigentlich alle Zufallskämpfe locker wegfegen und selbst die meisten Bosse fallen schnell um.

Starke Erzählung
Ordentlich punkten kann Hacker's Memory durch seinen Fokus auf die Charaktere und die Sidequests. Im Gegensatz zu den relativ seichten Figuren des ersten Teils ist vor allem das Hudie-Team sehr vielschichtig. Die Dialoge sind sehr gut geschrieben und schaffen es, dramatische Momente gekonnt mit Humor auszugleichen. Auch die Sidequests, die als Missionen auf einem Message Board gepostet werden, sind durch die Bank weg interessant und bleiben in Erinnerung. Um wirklich das Maximum herausziehen zu können, muss man aber noch einmal betonen, dass man den ersten Teil zuerst gespielt haben sollte. Lediglich die persönlichen Austäusche über den Instant Messenger, bei dem nicht nur menschliche Figuren sondern vor allem auch immer wieder Digimon sich melden, wirkt dahingeschludert. Ständig stellen verschiedene Mons die gleichen Fragen und wollen Quizfragen beantwortet haben. Eine Auswirkung bei einer richtigen oder falschen Antwort wartet man allerdings vergeblich.

Territorialkämpfe
Das normale Kampfsystem basiert auf dem üblichen Stein-Schere-Papier-Prinzip, nach dem verschiedene Arten von Digimon und ihre Elementaffinitäten besonders stark gegen andere sind. Es empfiehlt sich daher, immer ein ausgewogenes Team dabei zu haben, solange man nicht genau weiß, auf welche Art Gegner man trifft. Drei Digimon befinden sich in der kämpfenden Party, während weitere mitgeführt werden können, solange es der Speicherplatz zulässt. Höher digitierte Mons erfordern dabei in der Regel mehr Platz. Neben normalen Digimon-Kämpfen gibt es nun aber auch noch die sogenannten Dominanzgefechte. Diese werden auf einem virtuellen Schlachtfeld ausgetragen, auf dem jedes Feld einen Punktewert besitzt. Wer das Feld als letzter besetzt hat, bekommt für sein Team den Punktebonus, der für einen Angriffsboost sorgt. Treffen zwei Charaktere auf dem gleichen Feld zusammen, hat der Angreifer eine Runde Zeit, alle Mons seines Gegners zu besiegen, um das Feld zu übernehmen, ansonsten wird er wieder zurückgedrängt. Meistens muss zum gewinnen eine bestimmte Anzahl Punkte gehalten werden, aber hin und wieder soll man auch einfach nur das gegnerische Team auslöschen. Einen ähnlichen Kampf gibt es auch in manchen Missionen, in denen in einem Dungeon mehrere Hackerpunkte aufgestellt sind, die dem gegnerischen Team so lange einen Bonus geben, bis man alle übernommen hat. Leider wird dabei nicht nach fairen Regeln gekämpft, denn sobald die Gegner auch nur einen Punkt wieder selbst einnehmen, bekommen sie sofort den Bonus zurück.

Technik
Da das Spiel zum einen mit der gleichen Engine wie der Vorgänger erstellt wurde und zum anderen auch auf der Vita spielbar ist, ist die Grafik nichts, was einen vom Hocker haut. Die Digimon selbst sehen ganz schick aus, aber alles ist sehr "basic". Zwischensequenzen bestehen maximal daraus, dass jemand durch's Bild läuft, alle Dialogszenen werden von hölzernen und mimiklosen Figuren im Vordergrund gespielt, während die gleichen Figuren im Hintergrund noch einmal als Screenshot in der eigentlichen Szene zu sehen sind. Kompositionstechnisch ist das sehr gewöhnungsbedürftig. Auch gibt es zwar ein paar neue Stücke im Soundtrack, aber dennoch klingt alles sehr, sehr vertraut. Die Sprachausgabe liegt nur auf Japanisch vor, während es dieses Mal allerdings auch deutsche Bildschirmtexte gibt.



Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Kai Wommelsdorf Digimon Story: Cyber Sleuth - Hacker's Memory ist ein zweischneidiges Schwert. Wer den ersten Teil gespielt hat, wird wenig Neues zu sehen bekommen. Die Gebiete, Nebenfiguren, Musik, das Gameplay und ein Großteil der Digimon werden recyclet. Dafür bekommt man Einblicke in die Hintergründe mancher Ereignisse aus dem ersten Teil und vor allem die neuen Charaktere und die Sidequests sind super geschrieben und machen Spaß. Neulinge hingegen können sich recht schnell verloren vorkommen, da einiges an Vorwissen vorausgesetzt wird und sie die Story nicht komplett auskosten können. Fans der Digimon, denen die Wiederholung egal ist, kann man Hacker's Memory also empfehlen, ein Einstiegspunkt in die Materie ist es aber nicht.

Digimon Story: Cyber Sleuth - Hacker's Memory - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Kai Wommelsdorf

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 7.25 Grafik: 6.50
Sound: 7.00
Steuerung: 8.00
Gameplay: 7.50
Wertung: 7.25
  • Über 300 Digimon...
  • Gut geschriebene Charaktere und Sidequests
  • Viel zu tun
  • ... von denen nur knapp 80 neu sind
  • Ein Großteil der Assets kommen aus dem ersten Teil
  • Gesichtsausdruck des Protagonisten

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Rezension vom: 24.01.2018
Kategorie: Rollenspiele
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