Genre:
Strategie USK Freigabe:
Downloadspiel ohne USK-Prüfung ca. Preis:
29,99 €
Systeme:
PC, PlayStation Vita
Inhalt:
Eine Katastrophe hat Tokyo erwischt. Die Stadt liegt in Trümmern und wurde im Nachhinein in 24 Stadtviertel aufgeteilt, von denen jedes von einer anderen Person kontrolliert wird. Jetzt ist es an der Zeit, dass die Dinge sich ändern. Zeit, die Kontrolle über die Stadt an sich zu reißen.
Meinung:
Tattoo trifft Spiel! Ein japanisches Spiel über Tattoos? Das ist ungewöhnlich, denn während hier im Westen die Kunst, Bilder in die Haut zu stechen, anerkannt und beliebt ist, hat sie in Japan mit jeder Menge Vorurteilen beziehungsweise gesellschaftlichen Ressentiments zu kämpfen.
Trotzdem muss etwas den Entwickler von Sushi Typhoon Games dazu bewogen haben, Tokyo Tattoo Girls zu programmieren. Wobei sie es nicht bei einfacher Entwicklungsarbeit beließen, sondern wirklich einiges an Aufwand in dieses Projekt reinsteckten. So basieren die Tattoos, die man im Laufe des Gameplays stechen kann, auf realen Vorgaben, die von bekannten japanischen Künstlern erstellt wurden. Nur zu Schade, dass das Spiel abgesehen davon nicht wirklich überzeugt.
Eines Tages werde ich über alles herrschen! Los geht es damit, dass man eine von sechs verschiedenen Mädchen auswählt. Jedes von diesen hat besondere Eigenschaften, wie zum Beispiel eine gute Defensive oder die Fähigkeit, mehr gegnerische Clansleute für sich zu gewinnen. Hat man sich für eine Figur entschieden, geht es ab ins Spiel.
Man findet sich auf einer Karte wieder, die in 24 verschiedene Bezirke eingeteilt ist. Das Ziel des Spielers ist es jetzt, einen Abschnitt nach dem anderen zu erobern und dabei die jeweiligen Bosse zu "besiegen". Um dieses zu erreichen, muss man einerseits die Anzahl der Anhänger der Gegenseite auf Null bringen, indem man sie mit diversen Möglichkeiten auf die eigene Seite bringt. Gleichzeitig muss man allerdings auch verhindern, dass man selbst von den anderen Abschnitten aus angegriffen werden kann. Dabei muss man auf die eigenen Ressourcen achten, denn jede Aktion kostet bestimmte Eigenschaften, wie zum Beispiel Geld oder Ehre. Letztere lädt sich zwar im Laufe der Zeit wieder von alleine auf, doch das dauert auch wiederum etwas.
Gesprächsgeladene Action Dabei kann es durchaus hilfreich sein, dass man das gesammelte Geld dafür einsetzt, um den Körper der Spielfigur mit Tattoos zu verzieren. Diese haben nämlich Bonus-Eigenschaften, die zum Beispiel die Fähigkeiten der ausgewählten Schönheit steigern. Des Weiteren sehen die gestochenen Kunstwerke fantastisch aus.
Wurde die Anzahl der gegnerischen Anhänger letzten Endes auf Null gebracht, kommt es zu dem großen Moment! Man tritt gegen den Boss des Viertels an, das man gerade erobert. Hier wird man eine negative Überraschung erleben, denn anstatt eines actiongeladenen Kampfes hat man hier nur, wie bei Visual Novels, Möglichkeiten, bestimmte Dialoge zu führen, die am Ende dazu führen sollten, dass man siegreich ist. Das ist natürlich alles andere als spannend, so wie auch das Gameplay an sich spannungsarm ist.
Was ist das? Etwas. Man befindet sich die meiste Zeit auf der Karte, gibt irgendwelche Befehle, deren Sinn und Zweck sich einem erst dann erschließen, wenn man mehr als ausreichend Zeit mit dem Spiel verbracht hat und wartet darauf, dass Sachen geschehen. Das ist zum einen langweilig und hat noch dazu das Manko, dass einem die wichtigsten Funktionen nur ungenügend erklärt werden. Man wird ins kalte Wasser geworfen und darf quasi zusehen, dass man selber klar kommt.
Dementsprechend spartanisch wirkt die Grafik. Massenszenen à la Age of Empires, Total War oder Command & Conquer sind hier nicht zu finden. Alles wirkt abstrakt und stark reduziert, was natürlich nicht gerade sehr ansprechend ist.
Fazit:
Tokyo Tattoo Girls ist leider ein Reinfall. Was ein nettes Strategiespiel hätte werden können, entpuppt sich leider als ein Game, bei dem man nichts erklärt bekommt und dementsprechend das Gameplay sich einem zunächst nicht erschließt. Doch auch wenn man das Spielprinzip verstanden hat, ist der Titel langweilig und spannungsarm. Das zeigt sich besonders bei den Bosskämpfen, die nach dem Prinzip von Visual Novels ablaufen indem man nur spricht, beziehungsweise ein paar Dialogoptionen auswählt. Da tut es einem Leid, dass die Tattoos in diesem Spiel, die ja eine gewichtige Rolle innehaben, wunderbar präsentiert werden.
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