Entwickler:
The Molasses Flood Publisher:
The Molasses Flood
Genre:
Action USK Freigabe:
Downloadspiel ohne USK-Prüfung ca. Preis:
14,99 €
Systeme:
Mac, PC, PlayStation 4, Switch, Xbox One
Inhalt:
Das Survival-Genre erfreut sich aktuell einer großen Beliebtheit und Vertreter wie Don't starve oder Ark lassen den Spieler auf eine fremde Welt los, in der es ums nackte Überleben geht. Rohstoffe sammeln, Gegenstände bauen und für Nahrung sorgen sind die Grundpfeiler dieser Spiele. Aus dem Indiesektor kommt nun The Flame in the Flood auf die Switch, nachdem es bereits 2016 auf dem PC und der XBox erschienen ist und Anfang des Jahres auch auf der PS4 ein Zuhause gefunden hat.
Meinung:
Hauptfigur Scout trifft zu Anfang auf einen findigen Hund, mit dem sie loszieht, die Gegend zu erkunden. Das Land ist verwahrlost und eine große Flut hat dafür gesorgt, dass es in Amerika nur noch kleine Inseln entlang eines reißenden Flusses gibt. Ausgerüstet mit einem kleinen Ruckstack, einem Wanderstock und einem Floß machen sich Scout und ihr treuer Begleiter auf die abenteuerliche Reise.
Eine harsche Welt Der beste Vergleich lässt sich wohl mit Don't starve anstellen. Scout durchstreift ihre Welt und sammelt fleißig Pflanzen, Steine und alles, was nicht festgenagelt ist ein. Hat sie alle Rohstoffe gefunden, die für das Rezept eines neuen Gegenstandes benötigt werden, wird es entdeckt und kann angezeigt werden. Auf die Art lassen sich neue Werkzeuge, Fallen und Kleidung sowie auch Waffen und Fallen bauen. Aus essbaren Pflanzen und erlegten Tieren kann Essen gekocht werden, was auch bitter nötig ist, denn Scout bekommt Hunger und Durst und wird mit der Zeit auch müde. Alle diese Parameter müssen im Blick gehalten werden, damit es kein frühzeitiges Ende der Reise gibt. Wird Scout im Kampf verletzt, kann es oft zu Brüchen oder Blutungen kommen, die unbehandelt ebenfalls schnell für den Tod sorgen. Selbst der kalte Regen hat sich gegen Scout verschworen. Kommt es zum Ableben, muss Scout wieder komplett ohne Items am Anfang anfangen, wenn man nicht in der Zwischenzeit einen Checkpoint den Fluss herunter freigeschaltet hat.
Kleptomanie Während Scout mit ihrem Floß den tosenden Fluss hinuntertreibt, werden die Inseln um sie herum prozedural generiert, sodass kein Durchlauf dem anderen gleicht. Auf den Inseln finden sich neben verschiedenen Rohstoffen auch hin und wieder mehr oder weniger angriffslustige Tiere und manchmal sogar ein paar andere Charaktere. Bevor man aber nicht ein paar höher entwickelte Waffen gebaut hat, sollte man sich nicht mit den aggressiveren Vertretern der Fauna anlegen, da selbst kleine Verletzungen hier bereits den Tod bedeuten können. Für die Ressourcen besitzt Scout einen kleinen Rucksack, der sich natürlich aufrüsten lässt. Auch der Hund kann als Packesel benutzt werden und verfügt über ein kleines Inventar - er verspeist nicht einmal ungefragt Würste, die man ihm gibt. Zu guter Letzt ist auch auf dem Floß noch etwas Stauraum. Allerdings ist das Inventarmanagement ein wenig umständlich und mit vielen Klicks verbunden. Verschiedene Stacks zusammenzulegen und Gegenstände hin- und herzuschieben, kann einige Zeit in Anspruch nehmen.
Stimmungsvolle Apokalypse Scouts Reise zeichnet eine düstere Welt, in der nur überlebt, wer sich selbst helfen kann. Die Floßfahrt auf dem reißenden Fluss wird durch eine hektische Musik untermalt, während die Erkundungen der Inseln meist ruhiger und nachts auch oftmals gruselig scheinen. Zum Glück hat man immer seinen Hund dabei, der fröhlich nach Vergrabenem oder neuen Pflanzen in der Umgebung sucht und sie bellend anzeigt. Die bedrückend schöne Grafik zeigt stilisierte Charaktere, die sich schnell in der Hitze des Gefechts erkennen und zuordnen lassen und Umgebungen, die durch schicke Lichteffekte stimmungsvoll in Szene gesetzt werden. Die Steuerung außerhalb des Inventars geht dabei einfach von der Hand.
Fazit: The Flame in the Flood hebt sich von den meisten Genrekollegen durch seine konstante Bewegung ab. Man erforscht kleine Inseln, aber der Weg den reißenden Fluss hinunter steht immer im Vordergrund, sodass man sich kein Lager bauen kann. Das Inventarmanagement ist etwas umständlich, aber wer genug Durchhaltevermögen mitbringt und sich in das Ökosystem der Welt reinfuchsen will, wird schnell herausfinden, welche Ressourcen dringend aufbewahrt werden müssen und welche man auch unterwegs spontan einsammeln kann. Dieses Gefühl eines post-apokalyptischen Road Trips sorgt dafür, The Flame in the Flood ganz vorne im Genre mitschwimmt und in der Complete Edition gibt es auch noch einen Entwicklerkommentar, der zwar interessant ist, aber leider zu sehr ablenkt und daher, wie so viele Dinge, zum Tod führen kann.
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