Genre:
Rollenspiele USK Freigabe:
Freigegeben ab 16 Jahren gemäß § 14 JuSchG. ca. Preis:
39,99 €
Systeme:
PlayStation Vita
Inhalt:
Das Jail ist ein gefährlicher Ort. Wer dort gefangen ist, darf sich auf Folter und Gladiatorenspiele gefasst machen. Dennoch gelingt es dem Jungen Jack von dem Ort zu fliehen. Er hängt sich einfach an Little Red Riding Hood an, die seine Freundin Alice befreit, was der Beginn für ein aufregendes Abenteuer ist.
Meinung:
Mal wieder ein wenig Dungeon Crawling Idea Factory International meint es gut mit Freunden zünftiger Dungeon Crawler, denn wieder bringen sie einen solchen heraus. Mary Skelter Nightmares wurde dabei einmal mehr von Compile Heart entwickelt, den Machern der Neptunia-Spiele. Dementsprechend kann man schon ahnen, was einen in dem Spiel erwarten wird.
Dabei entpuppt sich das Spiel als durchaus amüsanter Dungeon Crawler, der das Genre mit einigen neuen und interessanten Aspekten erweitert. So gibt es dieses Mal besondere Feinde und Blut spielt beim Durchlaufen der Level eine gewisse Rolle. Doch der Reihe nach.
Bekanntes Gameplay Wer bereits Spiele wie Demon Gaze oder Operation Babelgespielt hat, der wird sich in Mary Skelter Nightmares sofort heimisch fühlen. Denn genau wie in den anderen Spielen lenkt man seine Party aus Figuren aus der 3D-Perspektive durch einen Dungeon, bei dem es immer wieder verschiedene Symbole gibt, wie zum Beispiel Schätze oder Treppen. Doch ebenso, falls man eine Verbindung zum Internet hat, wird man über Notizen anderer Spieler stolpern, die einem mal mehr oder mal weniger hilfreiche Hinweise geben. Selbstverständlich kann man auch selber solche Schriftstücke hinterlassen.
Früher oder später kommt es dann zu Kämpfen. Auch die präsentieren sich wie gewohnt, jedenfalls fast. Man kann normal angreifen und auch natürlich Magie anwenden. Der besondere Clou ist allerdings jetzt das Blut, denn der rote Lebenssaft spielt eine wichtige Rolle in dem Spiel.
Blut in allen Lebenslagen Er wird nämlich literweise vergossen und von den Blood Maidens, so der Name der Gruppe, die Jack und Alice aus dem Gefängnis befreit haben, quasi absorbiert. Dadurch füllt sich eine Leiste, die, wenn sie gefüllt ist, die jeweilige Blood Maiden in den Genocide Modus bringt. Dadurch ist sie in der Lage deutlich mehr Schaden anzurichten als normal. Doch Vorsicht: Bleibt sie zu lange in diesem, bzw. ist sie zu oft in diesem, dann wird sie unkontrollierbar und verwandelt sich in eine Bloody Skelter, was man schön daran sieht, dass die Kleidung, die sie anhat, bis auf ein paar Striche, die die privatesten Bereiche des Körpers bedecken, reduziert wird. Gleichzeitig können die Maidens allerdings auch das Blut von ihren Kolleginnen ablecken. Dadurch regenerieren sie Lebensenergie, was allerdings die Blutleiste der so Abgeschleckten wieder auf null setzt.
Ein weiterer Aspekt in diesem Spiel ist, dass es jetzt Feinde gibt, so genannte Nightmares, die unaufhaltsam sind. Sobald diese auftauchen bleibt einem nur eins: Die Beine in die Hand zu nehmen und vor ihnen wegzulaufen, denn sie sind unbesiegbar und haben jede Menge negative Auswirkungen auf die Gruppe und auf den Dungeon, in dem man sich befindet.
Ein langwieriger Beginn Hinzu kommen dann auch noch fünf Jobklassen und die Möglichkeit, die Beziehung zwischen Jack und den Blood Maidens außerhalb der Dungeons durch Geschenke und gemeinsame Aktivitäten zu vertiefen. Ehe man allerdings diese Aspekte des Spiels genießen kann, braucht man jede Menge Sitzfleisch, denn die ersten Stunden des Games werden mit sehr viel Tutorials und Gerede verbracht. Stellenweise gleicht Mary Skelter Nightmares dann auch mehr einer Visual Novel, denn einem Dungeon Crawler.
Ein weiterer Punkt, den man kritisieren muss, sind die teils sehr klischeehaften Charaktere. Zwar ist das Charakterdesign des Spiels durchaus gelungen, doch die Spielfiguren entsprechen bekannten Tropen. Man hat die verwöhnte und faule Prinzessin oder das kleine Mädchen, das verrückt nach Süßigkeiten ist. Klar, so etwas gehört mit zu dieser Art von Spielen hinzu, doch gleichzeitig kann man sich des Gefühls nicht verwehren, dass man das Game vielleicht besser hätte genießen können, wenn eben dieses Manko nicht wäre.
Dafür sind Grafik und Sound durchaus sehr gut geworden. Die Dungeons sind super designt und die jeweiligen Musikstücke gehen einem in Mark und Bein über. Nur Englisch sollte man gut beherrschen, denn deutsche Untertitel oder Synchro sind natürlich nicht vorhanden.
Fazit:
Mary Skelter Nightmares ist ein weiterer, gelungener Dungeoncrawler aus dem Hause Compile Hearts. Das Spiel macht durch sein Setting Spaß und auch durch sein sehr gelungenes Charakterdesign. Blut spielt in diesem Titel eine große Rolle, vor allem in Form der Blood Maidens. Auch die Existenz der Nightmares trägt mit dazu bei, dass man das Game, sobald man den langen und öden Anfang überstanden hat, nicht so schnell beiseite legen wird.
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