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The Long Dark

Entwickler: Hinterland Studio Inc.
Publisher: Hinterland Studio Inc.

Genre: Adventure
USK Freigabe: Freigegeben ab 12 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: ab 31,99 €

Systeme: Java-Handy, Mac, PC, PlayStation 4, Xbox One

Testsystem: Intel® Core™ i7-4700MQ Prozessor; Windows 8.1; NVIDIA® GeForce® GTX 780M DirectX® 11 Grafik, 16 GB Arbeitsspeicher

Anforderungen: Dual-Core Intel i5 CPU @ 2GHz; Windows XP; Intel 4xxx Series w/ 512MB VRAM oder besser; 4 GB RAM; 7 GB verfügbarer Speicherplatz

Inhalt:
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Das in dieser Popularität noch recht junge Genre der Survival-Spiele erlebt derzeit eine wahre Flut an Neuzugängen in allen möglichen Nuancen. Alleine oder gemeinsam beziehungsweise im Krieg mit anderen Spielern muss man in einer auf die eine oder andere Art lebensfeindlichen Umwelt überleben. Wahlweise liegt das jeweilige Alleinstellungsmerkmal hauptsächlich im Umlegen anderer Spieleravatare (H1Z1), dem rechtzeitigen Entwickeln überlebensnotwendiger Technologien in einer Umgebung ohne atembare Atmosphäre (Rokh), im Kampf gegen postapokalyptische Zombiehorden, im Zähmen und Einsetzen mächtiger Bestien (ARK) oder im Siedlungsbau- und Craftingbereich. Auf "The Long Dark" wurde ich aufmerksam, da mir die Idee gefallen hat beim Überleben in der Wildnis in erster Linie gegen natürliche Probleme zu kämpfen, also Hunger, Durst, Kälte, Infektionen, mangelnde Ausrüstung und deren Abnutzung sowie unter Umständen Wildtiere. Ob das, was in der Realität das nackte Grauen für die meisten von uns zivilisationsverwöhnten Großstadtnomaden wäre, im Spiel spannend ist, habe ich versucht herauszufinden.


Meinung:

Aus der kanadischen Wildnis auf den heimischen Bildschirm
Die Entwickler von Hinterland arbeiten von einer Zentrale auf Vancouver Island in Kanada aus mit vielen beteiligten Kreativen aus Nordamerika zusammen. Obwohl es die erste Veröffentlichung des Studios ist, soll es sich bei den beteiligten Entwicklern um Veteranen der Spielebranche aus vielen anderen namhaften Studios handeln.

Derzeit kann man The Long Dark bei Steam für 31,99 € käuflich erwerben. Das Spiel besteht im Wesentlichen aus zwei Spielmodi: Einerseits kann man versuchen, möglichst viele Tage in einer eisigen, überlebensfeindlichen Wildnis zu überleben. Der Tod bedeutet den Verlust des erzielten Spielfortschritts, doch die Highscore gilt damit als gesetzt. Neuer Versuch, Lernen durch Handeln. Im Story-Modus "Wintermute" kann man in mehreren (bisher zwei veröffentlicht und insgesamt auf 5 ausgelegt) Episoden herausfinden, warum wir überhaupt plötzlich auf Annehmlichkeiten wie Strom verzichten müssen. Der Storymodus beinhaltet seinerseits auch eine Art Tutorial: jedes neu entdeckte Spielelement wird mit kleinen Texten erklärt, die den mitunter schnellen Spielfluss kurz anhalten und dem Spieler die Gelegenheit zum Verarbeiten neuer Informationen geben. Klappt das nicht auf Anhieb ist ein Versagen hier nicht gar so folgenschwer, denn im Gegensatz zum Überlebensmodus ist der Tod hier keine endgültige Sache. Bereits die ersten beiden Episoden bieten eine Spieldauer von etwa 15 Stunden.

Neben den offensichtlich noch fehlenden 3/5 der Story verspricht man bei Hinterland fortlaufende Updates für den Sandbox-Modus. Ermutigend ist in diesem Zusammenhang, dass während der 3-jährigen Early-Access-Phase eifrig gepatched, geupdatet und gehotfixed wurde (ich liebe zu Partizipien umgewandelte Anglizismen).

Abgesehen von den zwei großen möglichen Spielerfahrungen im Story- und im Sandboxmodus stehen dem Spieler noch 4 unterschiedliche Erfahrungsmodi (zum Beispiel der Pilger-Modus oder der Eindringlings-Modus) sowie 5 Herausforderungen ("Schneesturm" oder "Gejagt") zur Verfügung. Die Erfahrungsmodi stellen im Wesentlichen so etwas wie Schwierigkeitsgrade dar und die Herausforderungen beschreiben kurze Abschnitte, in denen es beispielsweise darum geht vor einem drohenden Sturm schnellstmöglich Vorräte zu horten oder einem aggressiven Grizzly zu entkommen.

Für Jäger und Sammler klingt das auffindbare Equipment mit etwa 100 Gegenständen recht übersichtlich, allerdings ist mir noch nicht klar, ob dabei die weiteren Verarbeitungsstufen mitgezählt wurden, denn durch die Schritte, die rohes Fleisch überhaupt erst nachhaltig genießbar machen, gewinnt das Spiel natürlich exponentiell an Komplexität.

Der Winter naht

Im Storymodus spielt man den Piloten Will Mackenzie, der einer alten Freundin zuliebe in einen Sturm hineinfliegt und dummerweise über der kanadischen Wildnis abstürzt. Wie durch ein Wunder überlebt der Spielercharakter, aber von seiner Kameradin fehlt zunächst jede Spur und auch das Flugzeug wurde in seine Bestandteile zerlegt. Verwundet, ohne nennenswerte Vorräte und oder gar Ausrüstung wird die eisige Kälte schnell gefährlich. Jetzt gilt es kluge Entscheidungen zu treffen, denn die Zeit vergeht wie im Flug. Schnell fängt der aus der Egoperspektive gesteuerte Avatar zu keuchen an, während uns ein Symbol am unteren Bildschirmrand auf die Gefahren einer potenziellen Unterkühlung aufmerksam macht und, beim ersten Erleben dieser Erfahrung, ein kleines Fenster über deren Folgen informiert.

Nicht genug, dass klirrende Kälte herrscht, zusätzlich kostet auch jede unserer Aktionen Kalorien. Es gilt also neben der Temperatur am unteren Bildschirmrand auch den Hunger und den Durst im Auge zu behalten. Manchmal ist es besser eher herumliegende Zweige einzusammeln als das länger brennende Holz zu zerkleinern und in die Höhle zu tragen, denn der Mehraufwand kann schon zu viel des Guten für unseren angeschlagenen Überlebenskünstler sein. Das gleiche gilt beim Aufbrechen von erlegtem oder gefundenem Wild. Vielleicht reicht ein kleines Stück Rehfleisch, das auch noch gebraten werden muss, zunächst für den größten Hunger aus?

Weiße Pracht
Grafisch muss sich The Long Dark nicht hinter Produktionen größerer Studios verstecken, denn die Optik ist sowohl ungewohnt wie auch schön anzuschauen und scheint für die häufig schneedominierten Naturszenen wie gemacht. Der schöne Grafikstil, der auch in den Videosequenzen des Storymodus zu gefallen weiß, ist irgendwo zwischen Cellshading-Look und Aquarell-Zeichnung angesiedelt. Dadurch ergibt sich eine angenehm unverbrauchte Optik. Auch die Synchronisation und Ausgestaltung der Charaktere im Storymodus ist gelungen. Es bleibt zu hoffen, dass dieses Niveau in den folgenden 3 Episoden gehalten wird.

Mit Controller durch den Schnee stapfen

Das Interface inklusive des spartanischen HUD-Interface des Spielercharakters wirkt aufgeräumt und durchgestylt, was gut zum Stil des Spiels passt. Dass man das Spiel auch (und meiner Meinung nach besonders gut) per Controller spielen kann, ist ein weiterer Pluspunkt.

Mit Hilfe eines praktischen Ringmenüs lassen sich die wichtigsten Funktionen wie Lagerfeuer, Essen, Trinken usw. erreichen. Mittels Knopfdruck gelangt man in das Inventar, dessen Verwaltung geradlinig und übersichtlich ist. Direkt an das Inventar schließt sich der Crafting-Bereich an, in dem Gegenstände hergestellt oder vorhandene Ausrüstungsteile repariert werden können. Im Gegensatz zu anderen Genre-Vertretern überfordert das Spiel hier nicht mit allzu kleinteiligen Informationen, sondern beschränkt sich auf das Wesentliche, was der Übersichtlichkeit zu Gute kommt. An Komplexität in diesem Punkt mangelt es dem Spiel zumindest in den ersten Stunden dennoch nicht: Die Kleidungsstücke und -schichten haben unterschiedliche Eigenschaften wie zusätzliche Wärme, aber auch Gewicht oder ein steigendes Unterkühlungsrisiko, wenn nasse Kleider am Körper behalten werden.

Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters David Weigel
Trotz aller Qualitäten bleibt der Wermutstropfen, dass man ein wenig die Katze im Sack kauft. Das gilt insbesondere, wenn man sich vorwiegend für den Storymodus interessiert, denn mehr als die Hälfte des Spiels steht noch nicht zur Verfügung, während der Preis von 32 € ein vollständiges Spiel erwarten lässt. 




The Long Dark - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
David Weigel

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 7.5 Grafik: 8.00
Sound: 7.00
Steuerung: 7.00
Gameplay: 8.00
Wertung: 7.5
  • Schöner Grafikstil und stimmige Gestaltung bis ins Detail
  • Stimmungsvoller Storymodus mit gleichzeitiger Tutorialfunktion
  • ï‹eine Zombies, nur Wildnis
  • Übersichtliche Menüführung und Controller-Steuerung
  • Bei Veröffentlichung Story erst zu 2/5 fertig
  • Langzeitmotivation bleibt abzuwarten, da es in der Sandbox nur darum geht möglichst viele Tage durchzuhalten

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Rezension vom: 31.08.2017
Kategorie: Adventure
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