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Victor Vran (Overkill Edition)

Entwickler: Haemimont Games
Publisher: Wired Productions

Genre: Rollenspiele
USK Freigabe: Freigegeben ab 12 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: ab 30,57 €

Systeme: PC, PlayStation 4, Xbox One

Testsystem: Intel® Core™ i7-4700MQ Prozessor; Windows 8.1; NVIDIA® GeForce® GTX 780M DirectX® 11 Grafik, 16 GB Arbeitsspeicher

Anforderungen: Windows Vista SP2, Windows 7, Windows 8, 2 GHz Dual Core CPU, 4 GB RAM, GeForce 8800 oder höher, AMD Radeon HD 4000 oder höher, Intel HD 4000 oder höher (min. 512 MB VRAM), 4 GB verfügbarer Speicherplatz

Inhalt:
victorvran

Haeminont Games sind eigentlich im Genre der Aufbau-Strategie beheimatet. Die mal mehr, mal weniger erfolgreiche Tropico-Reihe wurde zu Gunsten des reinrassigen Action-Rollenspiels Victor Vran hinten angestellt. Ein Hack & Slay mit starker Multiplayer-Komponente in bester Diablo-Manier. Der monsterjagende Held ist dabei so stereotyp, dass zumindest ich ihn nicht hundertprozentig ernst nehmen kann. Aber ich bin mir auch nicht ganz sicher, ob die Schöpfer des Van Helsing Verschnitts das überhaupt im Sinn hatten.

Meinung:


Victor Vran, alias "Vicci", hat einen finsteren Pakt geschlossen und nutzt Kräfte von Dämonen, um eben diese in die Knie zu zwingen. Der einzige seiner wenigen Freunde, der davon weiß, sitzt in Schwierigkeiten. Also auf nach Schloß Zagore, den letzten Hort der Überlebenden in einem Landstrich, der von lebenden Toten, Gespenstern und schlimmeren Übeln nur so wimmelt.

Nach einem stylish gezeichnetem Intro in Scherenschnittmanier, in dem bereits die hervorragende Synchronisation auffällt, startet man ins Spiel, indem schrittweise die Mechanismen der (in meinem Fall) Controller basierten Steuerung eingeblendet werden. Die Steuerung ist dabei sehr eingängig: Laufen, Kamera drehen, Springen und in einigen verschiedenen Varianten per Knopfdruck attackieren und Richtungsanweisung. So weit, so simpel. Die Bewegungsabläufe wirken flüssig, jedoch bereits nach kurzer Zeit etwas monoton. Der immer gleiche Schwertschwung der Standardattacke wirkt somit schnell etwas abgenutzt. Drei oder vier zufällig generierte Sprites hätten hier vielleicht viel bewirkt.

Vertigo für Konsoleros
Das Drehen der Kamera mittels eines Joysticks auf dem Controller funktioniert reibungslos. Lediglich das Ein- und Ausblenden der Gebäude, Bäume oder sonstigen Blickhindernisse ist manchmal ein wenig zu langsam und fällt minimal unangenehm ins Auge. Allerdings ist das Jammern auf hohem Niveau. Irritierend ist das Handling der Kamera hingegen im Multiplayer. Jeder der beiden Spieler, die sich einen Bildschirm teilen, um im Koop-Modus Monster zu schnetzeln, kann die Kamera mit dem rechten Joystick jederzeit frei bewegen. Ohne Vorbereitung des anderen Spielers raubt einem das jedwede Orientierung.

Im Gegensatz zu Blizzards Monsterhatz, die ursprünglich für den Computer entwickelt wurde und der man die angedachte Steuerung über Maus und Tastatur anmerkt, wurden Victor Vrans Abenteuer von Anfang mit Augenmerk auf ein dynamischeres Gameplay entwickelt. Das merkt man beispielsweise in den zur Verfügung stehenden Ausweichrollen und Sprüngen von Wand zu Wand, um an ansonsten gänzlich unerreichbare Geheimnisse zu gelangen. Die Bewegungsabläufe der stärkeren Gegner sind offensichtlich darauf ausgerichtet, dass sich mit Timing und zusätzliches Ausweichbewegungen durchaus etwas erreichen lässt.

Immer etwas schlauer

Kodexeinträge werden erwähnt, wenn man neuen Monstern begegnet oder neuartige Gegenstände aufsammelt. Ein kleiner Text und ein nettes Artwork stehen für den neugierigen Spieler bereit, um wahlweise mehr über das Monster oder eine Waffengattung und deren spezifische Eigenschaften zu erzählen. Apropos Waffen: Zu Beginn geht Viktor mit einem Schwert auf dämonische Jungspinnen los, doch schon schnell lädt der erste "Hammer des Assasinen" dazu ein, etwas grobschlächtiger ans Werk zu gehen und spätestens die Schrot- respektive Blitzflinte verspricht dann so richtig Spaß zu machen. Jeder Waffentyp kommt mit eigenen Spezialattacken einher, die unten am Bildschirmrand sofort angepasst werden und ausgelöst werden können, wenn die jeweilige Waffe angelegt wurde.

Im Laufe der Zeit füllt sich ein zusätzlicher Ressourcenbalken - der sogenannte Overdrive. Ist der gelbe Balken voll, kann Victor auf zusätzliche Angriffe zurückgreifen. Nämlich seine Dämonenkräfte. Dann regnet es Feuer vom Himmel oder Druckwellen werden ausgelöst. Woher Victor das wohl kann…

Royal Flush oder doch Mau Mau?

Ein zusätzlicher Spielmechanismus sind die Schicksalskarten. Diese Karten können ausgerüstet werden und verleihen zusätzliche passive Fähigkeiten. Eine Karte benötigt einen entsprechenden Slot und Schicksalspunkte. Steigt man weitere Stufen auf, bekommt man mehr Slots und Punkte. Bei jedem Stufenanstieg darf man wählen, welchen Gegenstand man zur Belohnung erhalten möchte. Das können Karten mit Boni für kritischen Schaden, für Nahkampfschaden im Allgemeinen oder zusätzlicher Lebensenergie sein. Richtige Diversität durch unterschiedlich bediente Fähigkeitenbäume oder dergleichen entsteht aber nicht. Die gewählten Waffenkategorien, einige Boni zur einen oder anderen Schadensvariante durch die Schicksalkarten und verschiedene Kostüme genügen nicht, um das Spielerlebnis grundlegend zu verändern.

Soviel zum Prolog. Sobald man das Schloss erreicht, darf man sich ein Kostüm auswählen. Jedes der drei unterstützt einen etwas unterschiedlichen Spielstil (Schwerpunkt auf kritische Treffer, mehr Overdrive durch Waffenangriffe und ähnliches). Supporter Des Spiels erhalten ein zusätzliches viertes Kostüm, das allerdings nur kosmetisch anders ist und sonst dem Kostüm des Kavaliers gleicht. Genreüblich findet man in der Burg einige NPCs, die mit ganz unterschiedlichen Motiven das Gespräch mit uns suchen. Die Königin möchte uns anheuern, der Gardist möchte uns loswerden und der Händler möchte nur unser Bestes.

Monster jagen und Sterne sammeln
Im Schloss können wir an einem großen Kartentisch die einzelnen Gebiete auswählen, in denen wir als nächstes auf Monsterjagd gehen. Einige sind dabei durch Levelbegrenzungen zunächst nicht zugänglich und andere müssen erst im Spielverlauf im Rahmen der Story freigeschaltet werden.

Für die einzelnen Gebiete gibt es stets eine Art Score aus einigen Sternen, die man durch die Erfüllung bestimmter Bedingungen erringen kann: "Finde alle Geheimnisse" oder "Erschlage XY Monster mit dem Hammer" oder so ähnlich. Was die Beute angeht, so kann man angenehm lange durch Level ziehen, da das Inventar nicht alle drei Gegner mit irgendwelchem Müll verstopft ist, den man aber doch nicht guten Gewissens liegen lassen kann. Legendäre Gegenstande per se sind wirklich legendär, weil super selten und somit muss man nicht alle 10 Minuten in die Stadt teleportieren, um "Crap" abzuladen.

Victor kämpft mit ähm… dem anderen Victor
Unabhängig vom Story-Progress kann man wahlweise alleine oder ganz bzw. in einzelnen Abschnitten gemeinsam kämpfen. Der Mitspieler steuert dann einfach einen anderen Victor für der separat aufsteigt, Dinge findet und ein Kostüm wählt. Im Start-Bildschirm werden dann die unterschiedlich weit aufgestiegenen Charaktere gezeigt. Ein anderer Freund kann nun wahlweise einen neuen erschaffen und einen weiteren Slot belegen oder einfach den vorherigen weiterspielen. Simpel und gut geeignet für schnellen Casual-Spielspaß.

Die Stimme aus dem Off

Sowohl Victor (Martin Keßler alias Nocolas Kage bzw. Vin Diesel) selbst, als auch die mysteriöse Stimme (Torsten Michaelis alis Wesley Snipes bzw. Martin Lawrence) die sich immer wieder telepathisch zu Wort meldet, sind erstklassig besetzt. Da die Story selbst eher genreübliche Einheitskost ist, trägt zumindest deren erstklassige Vertonung zu einem gewissen Amüsement bei.

Overkill durch Add-Ons
Die ebenfalls für die Konsole erschienene Version des Spiels, enthält ebenfalls die nun für den PC veröffentlichten Add-Ons "Motörhead: Through the Ages" und "Fractured Worlds".

Der Motörhead-Teil des Spiels trägt den bekannten Namen nicht umsonst, denn hier haben Bandmitglieder kreativ mitgearbeitet. Das reicht von vielen Levels, die von Songs der Rocklegenden inspiriert sind, bis hin zu einer urigen Gitarre als Waffe und ist ebenfalls vollständig im kooperativen Gameplay begehbar.
Fractured Worlds erinnert in einer Hinsicht ein wenig an die Nephalemportale aus Blizzards Flaggschiff. Die bereits bestehenden Leveln werden zu neuen Endloskorridoren zusammengewürfelt, in denen die Spieler nach Herzenslust Monster vertrimmen und Beute einsacken dürfen. Keine spielerische Revolution, auch hier aber mehr vom spaßig Gleichen.

Ganz hübsch aber etwas blass

Ist nicht etwa die Beschreibung der Königin, die Victor von Pontius zu Pilatus scheucht, sondern ist die Beschreibung des Leveldesign, die meiner Meinung nach zwar durchaus gefällig aussehen, aber auch eigenen Charakter vermissen lassen. Das gilt vor allem für die Hauptkampagne, deren Schlossgärten, Grüfte und Gewölbe vor allem mehr vom meist gleichen Rollenspieleinerlei liefern. Wenn Motörhead hingegen mitmischt, wird alles deutlich bunter und verrückter.

Auch an anderen Stellen reißt Victor Vran zwar nicht die Latte, lässt aber den letzten Schliff vermissen. Im Inventar Dinge zu sortieren und auf Tauglichkeit zu bewerten, funktioniert im Wesentlichen, geht aber nicht immer reibungslos vonstatten.

Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters David Weigel Die Overkill-Edition mit den beiden enthaltenen Add-Ons, die durchaus zusätzlichen Spielspaß bedeutet, schlägt mit etwa 40 € zu Buche und bietet dafür insbesondere im Koop-Modus viele Stunden Spielspaß. Die Grafik ist hübsch und auch das Gameplay erlaubt sich keine groben Schnitzer. Fans des Genres können bedenkenlos zuschlagen. Wer "sein" Rollenspiel schon gefunden hat, der verpasst hier aber keinen weiteren Meilenstein.

Victor Vran (Overkill Edition) - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
David Weigel

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 7.25 Grafik: 6.50
Sound: 9.00
Steuerung: 7.00
Gameplay: 6.50
Wertung: 7.25
  • Dynamisches auf Controller-Steuerung angepasstes Gameplay
  • Viele Herausforderungen durch Sterne-Bewertungen der einzelnen Gebiete
  • Zusätzlicher Spielspaß durch Fractured Worlds und die Motörhead-Level
  • In den Levels des Hauptspiels eher dröge Artworks
  • Stets gleiche Moves-Sets für Kampfbewegungen, die schnell ermüden
  • Wenige individuelle Entwicklungsmöglichkeiten für den Charakter

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Rezension vom: 02.07.2017
Kategorie: Rollenspiele
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