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Manual Samuel

Entwickler: Perfectly Paranormal
Publisher: Curve Digital

Genre: Adventure
USK Freigabe: Freigegeben ab 16 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 9,99 €

Systeme: PlayStation 4, Xbox One

Inhalt:
manual_samuel_logo

Kennt ihr den Film "Immer Ärger mit Bernie"? Dort geht es darum, das zwei Versicherungsangestellte den Tod ihres Chefs verheimlichen wollen und seine Leiche dazu nicht nur überall mit sich nehmen, sondern auch so tun, als ob er noch leben würde.
Das gleiche Konzept findet auch in Manual Samuel Verwendung, wenngleich der Hauptprotagonist hier (noch) nicht tot ist. An schwarzem Humor mangelt es deswegen aber nicht.

Meinung:


Samuel ist ein Arsch, man kann es nicht anders sagen. Als Sohn eines reichen Industriellen musste er nie richtig arbeiten, und seine Umwelt ist ihm auch völlig egal. Alles dreht sich nur um ihn, alle anderen sind egal. Das muss an diesem Tag auch mal wieder seine Freundin erfahren, mit der er zwar in einem netten Café sitzt, aber zum dritten Mal hintereinander vergessen hat, das sie genau an diesem Tag Geburtstag hat. Nun hat sie endlich genug und stürmt aus dem Café auf die andere Straßenseite. Überraschenderweise läuft ihr Samuel hinterher, vergisst dabei allerdings vorher nachzuschauen, ob die Straße frei ist, und wird prompt von einem Lastwagen erfasst. Er stirbt noch an Ort und Stelle und findet sich - weniger überraschend - vor den Pforten der Hölle wieder, wo er bereits von Gevatter Tod erwartet wird. Der Obercoole, Basecap und Hoodie tragende, Skateboard fahrende (zumindest tut er so, als ob er es könnte) Tod weiß natürlich von Samuels Reichtum und bietet ihm ein Deal an: gegen einen geringen Obolus bringt er ihn 24 Stunden zurück auf die Erde, wenn er diese Zeit übersteht, kehrt er wieder unter die lebenden zurück.

Samuel übernehmen

Natürlich willigt Samuel sofort ein, doch so einfach, wie er es sich denkt, wird es nicht. Samuel kehrt zwar tatsächlich wieder auf die Erde zurück, allerdings sind seine natürlichen Körperfunktionen, bis auf die der inneren Organe, komplett eingestellt. Um zu überleben, muss er also jeden einzelnen Schritt, jede Armbewegung, ja sogar jeden Atemzug und jedes Augenblinzeln manuell steuern.
All dies ist natürlich Aufgabe des Spielers, der fortan Samuel im wahrsten Sinne des Wortes "übernimmt".
Als Nächstes findet man sich bäuchlings auf dem Boden seiner Wohnung wieder. Erst mal aufstehen, doch das allein ist schon eine Kunst für sich. Denn nicht nur die Beine gehorchen einem nicht mehr, auch das Rückgrat macht was es will und lässt uns in einer sehr seltsamen Position liegen. Nachdem man sein Rückgrat wieder in die richtige Position gebracht hat und es auch endlich geschafft hat seine Beine so weit zu koordinieren, dass man steht, läuft man auch schon Blau an. Das alles war sehr anstrengend und hat natürlich Luft gebraucht, die man aber nicht hat. Also schnell mit X einatmen und mit B ausatmen - aber das Einatmen danach nicht wieder vergessen, sonst wird man wieder ohnmächtig. Gerade als man denkt, dass man nun alles im Griff hat und die Tücken das Alltags angehen kann, verschwimmt plötzlich die Sicht. Klar, der Mensch muss blinzeln und so muss man auch dies regelmäßig mit einem Druck auf die A-Taste machen. Jetzt geht es aber endlich los. In einem angenehmen Rhythmus drückt man abwechselnd den rechten und linken Trigger, und siehe da, Samuel läuft. Aber Vorsicht, einmal aus dem Rhythmus gekommen, stolpert er und findet sich auf dem Boden wieder.

Herrlich süffisant
Mit den Überlebenstechniken vertraut macht man sich fortan auf, den Alltag zu meistern. Welche Aufgabe dabei als Nächstes ansteht, bekommt man von einem Sprecher aus dem Off erzählt, der mit seinem extremen britischen Akzent aber nicht nur die Aufgaben preisgibt, sondern das ganze Geschehen auch mit höhnischen Sprüchen quittiert. Obwohl man sich eigentlich verarscht vorkommen sollte, wenn man immer wieder aufs Brot geschmiert bekommt, wenn man sich mal wieder den heißen Kaffee über den Körper geschüttet hat, mal wieder hinfällt oder weil man die Beine doch nicht so unter Kontrolle hatte, möchte man den Sprecher und dessen Sprüche aber auch keinesfalls missen. Die Sprüche sind nämlich dermaßen süffisant, das sie einen Großteil des Humors ausmachen.

Humor wird hier groß geschrieben

Humor wird in Manual Samuel ohnehin groß geschrieben. Nicht nur, dass die Story immer abgefahrener wird, auch die Aufgaben werden immer Schwieriger. Da muss mal Auto gefahren werden (natürlich mit Gangschaltung, wie sollte es auch anders sein), mal ein kleiner Sprint hingelegt werden, um durch eine sich automatisch schließende Tür zu gelangen, oder auch mal in einem riesigen Mech sitzend höllische Wesen ausgeschaltet werden. Meist muss man dabei auch noch die normalen Körperfunktionen kontrollieren, was das Ganze nicht nur zu einer ganz schön hektischen Sache werden lässt, sondern auch viel Potenzial für Chaos und herrliche Unfälle birgt. Einzige Ausnahme sind dabei die Actionsequenzen. Wenn man in dem riesigen Roboter sitzt, kann man sich nämlich voll und ganz auf den Roboter konzentrieren, das Atmen wird in diesen Situationen übernommen. Warum das gerade in diesen Situationen geschieht, ist mir allerdings schleierhaft. Denn gerade wenn man sich auf die Bewegungen des Roboters sowie auf das Schießen konzentriert, würde man das Atmen doch mit Sicherheit vergessen, was wieder zu abstrusen Situationen führen könnte. Leider haben die Entwickler sich aber anders entschieden, und diese Chance für noch mehr Unterhaltung nicht genutzt.
Leider ist das aber nicht der einzige Kritikpunkt, den man in Manual Samuel findet. Schade ist nämlich auch, dass der ganze Spaß gerade mal knappe drei Stunden andauert. Man kann die einzelnen Levels danach zwar noch mal im Kampf gegen die Zeit angehen, doch echten Wiederspielwert bringt dieser nicht. Außerdem mangelt es auch an einer echten Herausforderung. Wirklich versagen kann man nämlich nie. Entweder muss man wieder aufstehen oder man startet, zum Beispiel bei den wenigen Actionsequenzen, einfach wieder am Anfang der Sequenz.
Dafür ist die Optik aber wundervoll. Der 2-D Comiclook passt perfekt zu diesem Spiel und verleiht ihn einen besonderen Charme.

Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Stefan.Heppert Manual Samuel ist eines der witzigsten Spiele der letzten Jahre. Nicht nur die Story ist voller schwarzem Humor, auch das Gameplay sorgt für reichlich Lacher. Wenn man mal wieder über seine eigenen Füße stolpert, eine Treppe hinunterfällt oder sich versucht anziehen und sich dabei wie der erste Mensch anstellt, ist das einfach herrlich mit anzusehen. Gemeinsam mit dem überheblichen, süffisanten und in bestem Oxford-Englisch sprechenden Erzähler, ergibt sich so ein unglaublich lustiges Spielvergnügen, das, wenn man jemandem beim spielen zuschaut, sogar noch witziger wird.
Leider dauert der Spaß aber nur knappe drei Stunden an, und aufgrund mangelnder Herausforderungen und spannender Alternativ-Modi ist der Wiederspielwert auch nur sehr gering. Doch das macht nichts. Denn selbst wenn man das Spiel wirklich nur einmal durchspielen solle, ist das Geld dennoch gut investiert.

Manual Samuel - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Stefan.Heppert

Screenshots












Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 8.0625 Grafik: 7.75
Sound: 9.00
Steuerung: 8.00
Gameplay: 7.50
Wertung: 8.0625
  • Unglaublich lustige Story
  • Passende 2-D Comic-Optik
  • Lustige Gameplayidee
  • Spitzenmäßiger Erzähler
  • Kurze Spieldauer
  • Actionszenen zu einfach
  • Sehr geringer Wiederspielwert

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Rezension vom: 02.11.2016
Kategorie: Adventure
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