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ReCore

Entwickler: Armature Studio
Publisher: Microsoft Game Studios

Genre: Action
USK Freigabe: Freigegeben ab 12 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 37,40 €

Systeme: PC, Xbox One

Inhalt:
recore_banner

Bei der ersten Vorstellung von ReCore vor zwei Jahren auf der E3 wurde viel über das Spiel gesprochen. Schließlich sah der damals gezeigte Trailer nicht nur vielversprechend aus, es war auch eine ganz neue IP eines der großen Hersteller, was ja auch nicht jeden Tag geschieht. Zudem arbeitete kein geringerer als Mister Mega-Man himself, Keiji Infune am Spiel - kein Wunder also, dass sich viele auf das Spiel gefreut haben.
Danach wurde es allerdings ungewöhnlich ruhig um das Spiel und viele fragten sich, was das zu beuteten hat. Spätestens seit der diesjährigen E3 kippte die Stimmung dann, denn die dort gezeigte Demo ließ viele zweifeln, ob das Spiel wirklich das hält, was es im ersten Anblick versprochen hatte.
Doch jetzt ist Schluss mit dem Rätselraten und den Unkenrufen - ReCore steht nämlich endlich in den Händlerregalen und wir können euch sagen, was nun wirklich Sache ist.

Meinung:


Bevor wir auf das eigentliche Spielgeschehen eingehen, zunächst aber einmal kurz zu etwas, was ReCore auf jeden Fall zu einem ganz besonderen Spiel macht. ReCore ist nämlich der erste Play Anywhere-Titel überhaupt. Also das erste Spiel, das beim Kauf der digitalen Version durch einen gemeinsamen Cloud-Speicherstand das Spielen auf der Xbox One als auch auf Windows PCs erlaubt, ganz egal, für welches System man das Spiel kauft.

Eigentlich interessante Story
Nach diesem kleinen Fakt kommen wir aber nun zum eigentlichen Spiel oder, besser gesagt, zur Story, denn die ist bei einer brandneuen IP natürlich besonders interessant.
Hauptprotagonistin und gleichzeitig unser Alter Ego ist dabei Joule Adams, die sich im Auftrag der Menschheit auf dem Planeten Neu-Eden befindet. Dort soll sie als Mitglied der ersten Kolonialisierungstruppe die Aufarbeitung des Wüstenplaneten überwachen, denn nach einer Sandteufel-Plage auf der Erde, bei der es etliche Todesopfer gab, soll der karge Planet schon bald als neue Heimat für die Überlebenden dienen.
Doch als Joule aus ihrem Kryoschlaf erwacht, muss sie feststellen, dass die Terraformer, die den Planeten bewohnbar machen sollen, aus irgendeinem Grund nicht arbeiten. Neue Informationen von der Erde gibt es ebenfalls nicht und vom Rest des Kolonialisierungstrupps gibt es auch kein Lebenszeichen. Das Einzige, was funktioniert, sind aufmüpfige Bots, die scheinbar verhindern wollen, dass der Planet zur Rettung der Menschheit genutzt werden kann.
Unsere Aufgabe ist es nun nicht nur, heraus zu finden, was mit den Terraformern, dem Signal von der Erde und dem restlichen Kolonialisierungstrupp los ist, sondern auch noch den Robotergeschöpfen den Garaus zu machen. Zum Glück müssen wir dies aber nicht gänzlich alleine machen, denn unser getreuer Mack, ein Kernroboter in Hundegestalt, ist an unserer Seite und hilft uns bei unseren Aufgaben.

So hört sich die Geschichte ganz interessant an, doch leider wird sie einem im Spiel nicht so erzählt. Stattdessen bekommt man immer nur irgendwelche Audio- oder Videologs, die einem die Geschichte nur häppchenweise erzählen. Ganz zu Anfang fehlt sogar das, sodass man quasi ins kalte Wasser geworfen wird und sich fragt, wo man eigentlich ist, warum man dort ist, was man dort machen muss und was das für komische Roboterwesen sind, die einen scheinbar grundlos angreifen. Ein etwas informativerer Einstieg wäre hier sicherlich die bessere Alternative gewesen.

Was? Warum? Wie?

Auch bei der Erklärung der Gameplay-Mechanik wird man oft im Stich gelassen. Zwar werden einem die wichtigsten Moves - wie zum Beispiel der Doppelsprung, der Sprint oder auch das Extrahieren der Kerne aus den Bot-Gegnern (was stets durch ein kleines Minispiel geschieht) - erklärt, doch was es mit den Kernen auf sich hat oder wozu die Blaupausen und Materialien gut sind, die man überall findet und aufhebt, das bleibt einem lange verwehrt.
Die Spielmechanik ist dabei ein Mix aus Plattformer, Erkundung, Rätsel und vor allem Action. Denn nicht nur in den unter Zeitdruck zu meisternden Dungeons muss man die ganze Zeit irgendwelche Bots mit dem Gewehr niederstrecken, auch im freien Feld laufen sie einem minütlich über den Weg. Bei dieser andauernden Ballerei ist es schon sehr hilfreich, dass das Gewehr sowohl über eine halb-automatische Zielerfassung als auch über einen unbegrenzten Munitionsvorrat verfügt und man nur noch darauf achten muss, dass man mit dem Steuerkreuz die richtige Munition auswählt. Die gibt es nämlich, genau wie die Gegner, in vier verschiedenen Farben (gelb, rot, blau und weiß), wobei Schüsse mit der zum Gegner passenden Farbgebung mehr Schaden anrichten als andere.

Trotz diesem extra Schadensboost und der Tatsache, dass die Waffe (wie auch so gut wie alles andere im Spiel) mit jedem Levelaufstieg etwas kraftvoller wird und durch Kombos immer mehr Schaden anrichtet, hat man alleine dennoch keine Chance gegen die zahlenmäßig weit überlegenen Gegner zu überleben. Aber zum Glück gibt es ja noch Mack, der einem bei den Kämpfen tatkräftig unterstützt. Dabei greift er die Feinde, wenn er denn an sie herankommt, nicht nur automatisch an, man kann ihm auch befehligen, seine kräftigere Spezialattacke auszuführen.



Weitere Helfer

Im späteren Verlauf bekommt man zudem noch weitere Bots an die Seite gestellt. So erhält man schon bald etwa den Spinnenbot Seth, auf dessen Rücken man spezielle Schienen hinaufklettern kann und so in bisher unerreichbare Areale gelangt. Gorilla Duncan, der dritte Bot im Bunde, ist hingegen ein waschechter Kampfbot, der nicht nur kräftig austeilen kann, sondern auch Schalter aktiviert. Dies sind aber alles nur die Grundfähigkeiten, die man durch die gesammelten Kerne in Sachen Angriff, Verteidigung und Energie zwar verbessern, aber nie ändern kann. Dies geht allerdings durch die Blaupausen und Materialien, die man die ganze Zeit über einsammelt. Mit denen kann man nämlich neue Chassis anfertigen, in die man die Kerne der Roboter (sozusagen ihre Herzen) einsetzt und ihnen so neue Fertigkeiten aneignet. Im Grunde ist dies natürlich löblich, da so für mehr Abwechslung gesorgt wird. Doch aus irgendeinem Grund kann man immer nur zwei fertige Roboter mitnehmen. Wenn man nun aber statt Seth zum Beispiel Duncan benötigt, um in ein neues Areal zu gelangen oder auch nur ein anderes Chassis, muss man sich immer erst in Joules Crawler, der als Heimatbasis und Bauplatz dient, zurückteleportieren. Da das auch immer mit einer schier unendlichen Ladezeit verbunden ist (manchmal dauert es bis zu zwei Minuten, bis man endlich weiterspielen darf) ist diese Mechanik nicht gerade die eleganteste Lösung.

Genug genörgelt

Warum es zu diesen absurd langen Ladezeiten kommt, ist mir allerdings rätselhaft. Der Crawler ist nur ein kleiner Raum und auch die Spielwelt ist nun wahrlich nicht riesig ausgefallen. Außerdem zeigt das Spiel ja auch selber, dass es auch ganz anders kann. Wenn man nämlich etwa im Treibsand versinkt, muss man nicht erst ewig warten, sondern wird sofort neu gespawnt.
Doch genug der Nörgelei, denn ReCore hat durchaus auch noch ein paar positive Dinge zu bieten. Zum einen macht das Spiel wirklich Spaß. Klar, nach wenigen Stunden hat man im Prinzip alles gesehen und die Gegnerauswahl ist auch arg begrenzt, dennoch vermittelt es irgendetwas, was mich persönlich gefesselt hat. Nicht ganz unschuldig daran ist natürlich auch die Steuerung, die sehr präzise ist und einen genau dort hinspringen lässt, wo man hinwollte.
Auch die Grafik weiß durchaus zu gefallen. Auch hier gibt es zwar eher wenig Abwechselung, doch da ich z.b. auch die Mad Max-Filme mag, bin ich für Wüsten-Setting ohnehin sehr empfänglich. Außerdem gibt es auch durchaus einige nette Details, wie etwa die Sandkörner, die durch die Luft fliegen.
Der Sound ist ebenfalls gut gelungen. Selbst die deutsche Synchro, sonst ja gerne mal ein echter Kritikpunkt, ist hier hörenswert. Die Soundeffekte und der dynamische Soundtrack runden das Ganze gut ab.

Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Stefan.Heppert Der erhoffe Hit ist ReCore leider nicht geworden, aber der von vielen befürchtete Flop ist es auch nicht. Vielmehr ist es ein grundsolider Action-Shooter, der einige interessante Ansätze hat (genaue Steuerung; Kernbot-Tiere; Action-, Plattformer-, Knobel-Mix; unterschiedliche Munitionsfarben; frei begehbare Areale) aber eben auch einige Mängel wie etwa die zerstückelte Story, den unkomfortablen Wechsel zwischen den Chassis, die fehlende Abwechslung bei der Umgebung sowie den Gegnern oder extrem lange Ladezeiten.
Nichtsdestotrotz hat mir ReCore Spaß gemacht und stellt ein solides Fundament für hoffentlich nachfolgende Teile dar.

ReCore - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Stefan.Heppert

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 6.875 Grafik: 7.00
Sound: 7.00
Steuerung: 7.00
Gameplay: 6.50
Wertung: 6.875
  • Eigentlich interessante Story...
  • Genaue Steuerung
  • Kernbots aufrüstbar
  • Gelungener Genre-Mix
  • Gute deutsche Synchro
  • ... die aber leider total zerstückelt erzählt wird
  • Es wird zu wenig erklärt
  • Unkomfortable Bedienung
  • Zu wenige unterschiedliche Gegner
  • Laaange Ladezeiten

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Rezension vom: 25.09.2016
Kategorie: Action
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