In Gamindustrie herrschen gerade aufregende Zeiten. Ein Wechsel hat sich angekündigt und alle Göttinen arbeiten hart daran, die Zukunft ihres Landes zu sichern. Alle? Nein, den Neptunia lässt es mal wieder locker angehen, bis sie und Nepgear in eine fremde Welt gesogen werden. Dort treffen sie auf ein fremdes Mädchen mit dem Namen Uzume, das in dieser desolaten Welt dafür sorgt, dass die Überlebenden in Sicherheit sind und schon bald kämpfen die CPUs darum, beide Realitäten zu retten.
Meinung:
PS4 meets PC, irgendwie Megadimension Neptunia VII ist die direkte Fortsetzung von Hyperdimension Neptunia Re;Birth 3 und genau wie beim Vorgänger hat Idea Factory International den Titel einige Zeit nach dem ursprünglichen Konsolenrelease auch in einer PC-Fassung herausgebracht, wobei Megadimension Neptunia eine besondere Bedeutung zu Gute kommt, denn es war das allererste Spiel, das in der Neptunia-Reihe für eine neue Konsole herauskam. Waren zuvor sämtliche Teile für die PS3, PS Vita und den PC veröffentlicht worden, sogar dann, als sich die PS4 schon längst mehr als deutlich auf dem Markt etabliert hatte, war dies das erste Game, das für die PlayStation 4 veröffentlicht worden ist und bei dem man auch merkte, dass Compile Hearts sich Mühe gab, die Serie für die neue Konsolengeneration neu zu erfinden.
Neue Figuren braucht das Spiel! Die Story selbst muss man unabhängig von den Vorgängerspielen betrachten. Sie existiert eigenständig, weshalb auch nur die Grundfiguren wie Neptunia, Nepgear oder Histoire im Spiel auftauchen. Figuren wie Orange Heart sucht man in diesem Spiel vergebens. Stattdessen wird mit Uzume ein Charakter eingeführt, der an der letzten SEGA-Konsole Dreamcast orientiert ist. Ebenso gibt es auch andere Figuren, die sich allerdings an Videospielentwicklern wie Konami oder Capcom orientieren.
Dabei ist die Story in drei Kapitel aufgeteilt, die schon jedes für sich allein sehr umfangreich sind. Die Story selbst bietet dabei jede Menge Wendungen, mit denen man nicht gerechnet hat. Sie zieht einen in den Sog der Geschichte hinein, sodass man so schnell nicht aufhören kann zu zocken.
Viele Änderungen im Detail Dabei gibt es jede Menge Neuerungen, anhand derer deutlich wird, dass man endlich in einer neuen Konsolengeneration angekommen ist. Das zu Grunde liegende Gameplay mag zwar unverändert sein, doch es wurden zahlreiche Details abgeändert, die das Game frischer und besser wirken lassen.
Eine Änderung betrifft zum Beispiel die Oberwelt. Vorbei ist die stilisierte 2D-Ansicht, denn jetzt geht es in eine 3D-Perspektive und man bewegt sich in einer richtigen Oberwelt, allerdings auf vorgegebenen Pfaden. Es ist nicht möglich, links und rechts des Weges zu gucken, was etwas schade ist.
Manchmal ist es gut, Anteile an etwas zu haben! Auch die Option, andere Personen in Dungeons zu schicken, wurde verändert. Man kann jetzt Charaktere in Dungeons entsenden und gleichzeitig einen Timer einstellen. Dadurch erhält man bessere Items und kann auch noch bislang geheime Bosse entdecken,
Doch die größte Änderung ist die Einführung der Shares. Es handelt sich dabei um eine Währung, die durch den Glauben der Bürger an die CPUs von Gameindustri entsteht. Durch diese kann man Aktionen ausführen, sich verwandeln, bestimmte Angriffe verwenden, etc. Sie ersetzt gleich einige Aspekte des ursprünglichen Kampfsystems, wie Guard Meter oder Break Attack, die man eigentlich auch nicht vermisst.
Wo ist die Schwierigkeit? Doch die größte Änderung betrifft den HDD-Modus. So kann jede Gottheit einen weiteren Modus erhalten, der sie noch stärker macht, als noch zuvor. Natürlich ist dies mit einigen besonderen Anstrengungen verbunden. Das heißt, es lohnt sich, auf diesen Extra-Modus hinzuarbeiten.
Allerdings muss man anmerken, dass der Schwierigkeitsgrad des Spiels gehörig gesenkt worden ist. Wenn man jeden Kampf mitnimmt, wird man spätestens in der zweiten Hälfte des Games zu overpowered sein. Klar, das übliche Grinding entfällt, aber durch diese Veränderung erreicht man jetzt quasi das Gegenteil.
Best! Graphic! Ever! In Sachen Grafik kann das Spiel immerhin überzeugen. Klar, die Optik kann immer noch nicht an westliche RPGs heranreichen, doch Compile Hearts macht das Beste daraus und präsentiert eine abwechslungsreiche Welt.
Doch was mir am besten gefällt, ist die Tatsache, dass die Feinde jetzt reden. Jeder Gegner, dem man begegnen wird, hat jetzt ein bestimmtes Voicesample, der einem sofort auffällt. Für mich ein Highlight des ganzen Spiels, der auch dafür sorgt, dass die Identifikation mit den Gegnern leichter fällt.
Für mich ist Megadimension Neptunia der bislang beste Teil der Hyperdimension-Serie. Besser geht es nicht! Oder?
Fazit:
Mit Megadimension Neptunia VII wird jetzt das erste Neptunia-Spiel für den PC umgesetzt, das ursprünglich für eine neue Plattform erschien. Die Geschichte ist gut erzählt und das grundlegende Gameplay in Details verändert. Guardbreaks und dergleichen sind nicht mehr existent, sondern wurden durch das Shares-System ersetzt. Ebenso hat sich auch die Ansicht der Welt verändert, von 2D in 3D, wenn man sich allerdings auch nur auf vorgegebenen Pfaden bewegen kann. Beim Schwierigkeitsgrad meinten es die Entwickler zu gut und haben mit dem Abschaffen der Grindingnotwendigkeit das exakte Gegenteil erreicht: In der zweiten Hälfte ist das Game viel zu einfach.
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