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F1 2016

Entwickler: Codemasters
Publisher: Koch Media

Genre: Sport
USK Freigabe: Freigegeben ohne Altersbeschränkung gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: ab 44,99 €

Systeme: PC, PlayStation 4, Xbox One

Ausgezeichnet mit dem Splash Hit Inhalt:
F1_2016_Logo

Früher ging es in Sport- und Rennspielen nur darum, ein Spiel bzw. Rennen nach dem anderen aneinanderzureihen und die Saison so schnell wie möglich durchzuspielen. In den letzten Jahren hat sich dies aber geändert. Die Spieler wollen nun auch im Fußball, Basketball oder Football eine echte Geschichte erleben und hautnah miterleben, wie sich ihr Protagonist vom Neuling zum Superstar entwickelt. Dieser Trend hat nun auch das offizielle Spiel zur aktuellen Formel 1 Saison erreicht.

Meinung:


Natürlich ist es nicht neu, dass es in einem Formel 1-Spiel eine Karriere gibt. Die konnte man auch hier schon seit einigen Jahren durchlaufen bzw. in diesem Fall wohl eher durchfahren. So ausgeschmückt wie dieses Jahr war sie aber noch nie. Allerdings darf man jetzt auch keine Story à la NBA 2K erwarten. Vielmehr ist es die Tatsache, dass man sich nun einen eigenen Avatar samt Gesicht, Helm, Herkunftsland und Startnummer erstellt, im Team eigenen Motorhome am Schreibtisch sitzt und mit seiner Managerin oder dem Entwicklungschef, auf den wir später nochmal genauer zu sprechen kommen, quatscht. Die Boxencrew legt nach einem Trainingsstint sofort die Decken über die Reifen und versorgt einen mit kalter Luft, die Crew meldet sich während der Rennen bei einem über Funk und teilt Aktuelles zum Renngeschehen mit. Sogar Hamilton, Rosberg, Vettel, Alonso und Co. kann man im Fahrerlager Interviews geben sehen. Auch wenn einiges davon bereits im letzten Jahr zu sehen war (sogar mit den gleichen kurzen Einspielern), vermittelt all dies doch ein bisher in dieser Spielereihe noch nie da gewesenes Gefühl, wirklich ein Fahrer in der großen, schillernden Welt der Formel 1 zu sein.

Zwischen zwei Karrieren wählen
Gänzlich neu ist, dass man nun sogar zwischen zwei Karrieren wählen kann. Für F1-Anfänger ist die herkömmliche Karriere das Geeignetste. Hier kann man selber entscheiden, welche Fahrhilfen man gerne in Anspruch nehmen möchte, ob man automatisch startet oder ob man selber die Zündung betätigen soll, ob es eine Einführungsrunde gibt, wie hart das Strafensystem sein soll (wobei das leider eher wechselhaft durchgeführt wird), ob das Auto bei Unfällen nur einen optischen oder doch lieber realistischen Schaden davon tragen soll und vieles weitere. Echte Formel 1-Profis können ihr ganzes Können hingegen in der Profikarriere unter Beweis stellen. Hier sind dann nicht nur sämtliche Fahrhilfen abgeschaltet, sondern auch die Bildschirmanzeigen beschnitten.

Mercedes, Ferrari oder doch Sauber?
Ganz egal, für welche Karriere-Art man sich schlussendlich entscheidet, nach der Wahl und dem bereits besagten Erstellen des eigenen Fahrers steht die nächste Entscheidung an: die des Rennteams. Auch wenn ich es besser gefunden hätte, wenn man sich vom kleinen bis zum Spitzenteam oder gar von der Formel 3 bis zum F1-Spitzenteam hocharbeiten müsste, kann man sich schon von Anfang an für ein Cockpit bei Ferrari oder auch Mercedes entscheiden. Natürlich ist es gerade als Neuling verführerisch, dies auch direkt zu tun, schließlich werden die realen Begebenheiten auch im Spiel berücksichtigt, wodurch ein Mercedes natürlich wesentlich schneller ist als beispielsweise ein Sauber. Allerdings sollte man auch bedenken, dass solche Topteams natürlich auch ganz andere Ansprüche haben und von einem verlangen, innerhalb der ersten beiden Saisons, von denen man nun übrigens ganze 10 am Stück fahren darf, den Weltmeistertitel zu gewinnen. Gerade für Genre-Neulinge dürfte dies allerdings kaum machbar sein. Deswegen ist es gar nicht so dumm, zunächst bei einem kleineren Team, dessen Anforderungen geringer sind, zu starten, und später, wenn man seine Fahrkünste verbessert hat, zu einem Spitzenteam zu wechseln.

Training ist wichtig
Wenn auch diese schwere Entscheidung getroffen wurde, geht es auch endlich in die Saison. Die besteht natürlich, wie sollte es auch anders sein, aus allen Rennen der aktuellen Formel 1-Saison, inklusive der Strecke in Baku, die für alle neu ist.
Die einzelnen Rennen beinhalten wiederum ganze Wochenenden, die aus drei Trainings, dem Qualifying und dem Rennen selber bestehen.
Viele verzichten ja gerne Mal auf das Training und fahren da höchstens eine Runde, um die Strecke ein wenig kennenzulernen. Dieses Jahr macht es allerdings Sinn, sich auch für die Trainingsessions ein wenig mehr Zeit zu lassen, denn es gibt eine Neuerung, die nur hier zum Tragen kommt. An jedem Wochenende gibt einem das Team nämlich drei kleine Trainingsprogramme mit auf den Weg, in denen wir bestimmte Aufgaben (eine vorgegebene Zeit unterbieten, eine Runde lang besonders Reifen schonend fahren und in einer Runde Tore durchfahren) meistern müssen. Für das erfolgreiche Abschneiden erhalten wir dann Punkte, die man anschließend beim Entwicklungschef in neue Entwicklungen (u.a. in Motorverbesserungen, einen geringeren Spritverbrauch, bessere Aerodynamik) investieren kann. Da man diese Punkte zu einem Großteil eben nur im Training erhält, sind diese diesmal besonders wichtig.



Kaum Unterschiede im Handling
Auf der Strecke selber wurde ebenfalls nur wenig verändert. Im Grunde lassen sich die Boliden genauso über die Rennstrecken dieser Welt bewegen, wie man es aus dem letzten Jahr kennt. Das Einzige, was wirklich spürbar anders geworden ist, ist das Verhalten der Reifen. Dieses Jahr merkt man tatsächlich den Unterschied zwischen den verschiedenen Reifentypen und sieht ihn nicht nur anhand der Rundenzeiten. Ebenso ist der Unterschied zwischen kalten und warmen Reifen viel prägnanter, weshalb es auch so wichtig ist, seine Reifen während der Aufwärmrunde optimal aufzuwärmen - falls man sich in den Renneinstellungen nicht gerade dazu entschlossen hat, die Aufwärmrunde zu überspringen. Insgesamt ist die Fahrphysik also noch ein bisschen besser geworden.

Zu perfekte KI
Von der KI kann man das leider nicht behaupten. Die fährt nämlich nach wie vor stur auf der Ideallinie. Verbremser oder gar Ausrutscher passieren ihr nur ganz selten, was dieses Jahr gleich in doppelter Hinsicht bedauerlich ist: Nicht nur, dass sie deswegen ungefähr so menschlich wirken wie ein Toaster, nein, aufgrund der minimalen Fehlerquote bekommt man auch das Safety Car so gut wie nie zu Gesicht. Dabei wurde doch gerade das im Vorfeld der Spielveröffentlichung als eine der großen Neuerungen angepriesen. Wenn man diese Neuerung aber tatsächlich mal zu Gesicht bekommen möchte, muss man schon selber für einen Unfall sorgen.

Mehr als nur die Karriere
Oder man entscheidet sich für Rennen gegen menschliche Gegner, denn auch das ist in F1 2016 natürlich möglich (und hat auch eine garantiert höhere Unfallquote). Und das nicht nur in einem Modus, sondern gleich in Dreien - unter anderem kann man eine ganze Saison gegen mehrere Spieler austragen.
Wer die Strecken lieber ganz in Ruhe kennenlernen möchte, ist hingegen im Time Trial richtig und wer den schnellen, unkomplizierten Rennspaß für zwischendurch sucht, kann auch Quick Races auswählen. Wesentlich länger dauert hingegen eine ganze Rennsaison, in der man natürlich in die Haut von einem der aktuellen F1-Fahrer schlüpft und so zum Beispiel auch mal anderen als immer nur den beiden Mercedes-Piloten zu einem Sieg verhelfen kann.

Hübsch aber mit Tearingproblemen
Optisch kann das Spiel überzeugen. Gerade die Autos sind extrem detailliert, was man vor allem an den Lenkrädern erkennt, da diese wirklich alle Knöpfe besitzen, die auch die echten Lenkrädern haben.
Die Strecken sehen ebenfalls sehr gut aus. Dass rechts und links in den meisten Fällen nicht viel zu sehen ist, liegt nun einmal in der Natur dieser Rennstrecken und ist deswegen natürlich nicht als Kritikpunkt anzukreiden. Dass die Entwickler auch anders können, beweisen sie schließlich bei den Stadtkursen, die auch abseits der Strecke viele schöne Details aufweisen.
Was den insgesamt sehr guten Eindruck ein wenig trübt, ist das enttäuschende Schadensmodell sowie die gruselig anmutenden Augen der Fahrer und dass diese nicht gescannt wurden, weshalb die Fahrer ihren realen Vorbildern nicht so ähnlich aussehen, wie sie es könnten. Außerdem kommt es in schnellen Kurven regelmäßig zu Tearingproblemen - zumindest ist dies in der von uns getesteten Xbox One-Version der Fall gewesen.

Was die Motoren hergeben
In Sachen Sound gibt es hingegen keinerlei Kritik zu üben. Die Kommentatoren, von denen einer der wohl allen bekannte Heiko Wasser ist, machen ihren Job in der Regel ganz ordentlich und auch die Synchro der Managerin und Entwicklungschefs können sich hören lassen. Das gilt auch für die Motorensounds, zumindest in dem Rahmen, den die aktuellen Motoren bieten. Leider sind die ja nach wie vor eher leise, wenn man es mal mit früher vergleicht. Dafür hören sich ihre virtuellen Pendants aber wirklich gut an.

Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Stefan.Heppert Letztes Jahr habe ich in meinem Fazit zu F1 2015 noch kritisiert, dass es keine Karriere, kein Safety Car und keine Saison Challenges gab. Vieler dieser Kritikpunkte hat sich Codemasters dieses Jahr angenommen. Doch F1 2016 hat noch viel mehr Neues zu bieten: Es hat eine stark verbesserte Präsentation, die ein noch nie da gewesenes Mittendrin-Gefühl erzeugt, das einen zumindest in einem gewissen Maße spüren lässt, wie es ist, ein Formel 1-Pilot zu sein. Das beinhaltet auch das Geschwindigkeitsgefühl, wenn man das Gaspedal mal richtig durchdrückt. Zusätzlich kommt noch eine tolle Fahrpyhysik, ein an alle Vorlieben anpassbarer Schwierigkeitsgrad, eine sehr detaillierte Optik und ein guter Sound hinzu. Im Prinzip also ein rundum gelungenes Spiel, wenn da nicht das Tearing und die KI wären, die wie auf Schienen stets auf der Ideallinie bleibt. Außerdem vermisse ich noch immer einen Classic- und Szenarien-Modus.
Formel 1-Fans werden aber dennoch viel Freude an dem aktuellen Formel 1-Spiel haben - und spannender als die echte Formel 1 ist es ohnehin.

F1 2016 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Stefan.Heppert

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 8.5 Grafik: 8.00
Sound: 8.00
Steuerung: 9.00
Gameplay: 9.00
Wertung: 8.5
  • Komplette Saison 2016 enthalten, inklusive aller Teams und Fahrerlager
  • Sehr gute Fahrphysik
  • Reifenunterschiede spürbar
  • Anpassbarer Schwierigkeitsgrad
  • Sehr gute Präsentation
  • Tearingprobleme
  • KI macht zu wenige Fehler
  • KI fährt ausschließlich auf der Ideallinie
  • Strafen werden nicht konsequent durchgezogen
  • Noch immer kein Classic- und Szenarien-Modus

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Rezension vom: 25.08.2016
Kategorie: Sport
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