Genre:
Action USK Freigabe:
keine Jugendfreigabe gemäß § 14 JuSchG. ca. Preis:
14,99 €
Systeme:
PC, PlayStation 4, Xbox One
Inhalt:
Episode 4 von Hitman hat etwas auf sich warten lassen. Anstatt den sonst üblichen 4-5 Wochen, hat es diesmal fast zwei Monate gedauert, bis die neue Episode erschienen ist.
Ob sich die Wartezeit gelohnt hat, und ob Square Enix in dieser Zeit wohl möglich sogar etwas ganz Neues für die Episode hat einfallen lassen, erfahrt ihr wie immer in unserem Test.
Meinung:
Nach einer Pariser Fashionshow, dem beschaulichen Sapienza und dem hektischen Marrakesch verschlägt es den Agenten in Episode 4 seines aktuellen Episoden-Abenteuers diesmal nach Bangkok. Die Hauptstadt Thailands gilt als moderne, teils auch verruchte, Metropole, die aber auch ihre Tradition nicht vergisst. Nur wenige Meter neben modernen Hochhäusern und Einkaufszentren findet man alte Häuser aus der Zeit, als die Stadt noch ein Dorf war und neben einschlägigen Etablissements stehen traditionelle buddhistische Tempel.
Abgeschottet im Hotel
Allerdings bekommt man von all dem gar nichts mit, denn der Hitman ist ausschließlich in einem feinem Hotel unterwegs, in dem man vom hektischen Treiben der Großstadt weit weg ist. Statt knatternden Mopeds, hupenden Autos und herumwuselnden Fußgänger trifft man hier lediglich auf viel Luxus, urlaubende Gäste und viel Wachpersonal. Das ist vor allem wegen Jordan Cross so zahlreich zugegen, denn der kommende Musik-Superstar feiert im Hotel nicht nur seinen 27. Geburtstag, sondern will im Hotel eigenen Musikstudio auch sein neues Album fertigstellen. Jedoch sind all das nicht die Gründe, weshalb der Sohn eines reichen und einflussreichen Vaters so viele Wachen benötigt. Seine Vita hat nämlich auch eine dunkle Seite. Cross hat vor nicht allzu langer Zeit das Model Hannah Highmoore vom Dach eines Penthouses gestoßen. Obwohl die Sachlage klar war, kam Cross aufgrund der guten Beziehungen des Vaters und des windigen Anwalts Ken Morgan allerdings ungeschoren davon. Highmoores Eltern waren davon natürlich schockiert und wollen nun sowohl an Cross als auch an Morgan, der seinen Klienten natürlich auch nach Bangkok begleitet hat, Rache am Tod ihrer Tochter nehmen - und wer wäre dafür besser geeignet als der glatzköpfige Agent?
Die große Freiheit
Wie bei den bisherigen drei Episoden ist das Vorgehen dabei wieder völlig dem Spieler überlassen. Es gibt zahlreiche Möglichkeiten sich zu verkleiden, zum Beispiel als Koch, Page oder sogar als Kammerjäger, der ebenfalls im Hotel zugange ist. Passend dazu gibt es natürlich auch mindestens genauso viele Attentatsmöglichkeiten wie etwa durch ein mit Rattengift versetzten Geburtstagskuchen oder einem kleinen Elektroschock am Mikrofon.
Die Möglichkeiten sind also wieder vielfältig und bieten wieder viel Platz für Experimente.
Nach dem erfolgreichen Abschließen der Mission, ist natürlich noch nicht Schluss. Wie seit der ersten Episode kann man sich auch diesmal wieder an extra Herausforderungen versuchen, die vom Entwickler erstellt wurden.
Wem das noch immer nicht genügt, kann sich natürlich auch wieder an die zeitlich begrenzten Elusive Targets wagen oder sich einfach selber Herausforderungen basteln bzw. welche angehen die von anderen Spielern erstellt wurden. So bietet die abermals recht kurze Episode doch wieder ordentlich Inhalt.
Sapienza und Marrakesch waren hübscher
Grafisch kann Bangkok aber leider nicht mit den anderen Episoden mithalten. Das liegt aber nicht etwa daran, das hier plötzlich vermehrt matschige Texturen oder noch mehr Ruckler, als wir es ohnehin schon von den anderen Episoden gewohnt sind, auftauchen würden. Nein, in dieser Hinsicht ist auch die vierte Episode auf demselben Level wie die Vorherigen. Der Grund weshalb diese Episode nicht mit den vorherigen mithalten kann, liegt einzig und allein an der Begrenzung auf das Hotel. Das bietet naturgemäß eher wenig Abwechslung, weshalb es vor allem im Vergleich zu Sapienza oder Marrakesch doch eher langweilig wirkt.
Die Hauptstory kommt in Schwung
Wer unsere Tests zu den bisher veröffentlichten Episoden gelesen hat, wird wissen, dass die Hauptstory bisher eher mau war. Mit dieser vierten Episode ändert sich das aber endlich. Alles scheint darauf hin zu weisen, dass die bisherigen Aufträge Teil eines groß angelegten Komplotts waren, die das Ziel hatten die ICA zu manipulieren. Wer da hinter steckt und warum das alles gemacht wurde, bleibt jedoch noch im Dunkeln. Viel Story ist das bisher zwar auch nicht, dennoch verspricht sie in den letzten beiden Episoden noch sehr spannend zu werden.
Fazit:
Bangkok hätte ein unheimlich interessantes Setting darstellen können. Doch anstatt uns in der quirligen, modernen und etwas verruchten Metropole herum laufen zu lassen, haben sich die Entwickler dazu entschieden uns in einem Hotelkomplex gefangen zu halten, das zwar schick und sauber ist, aber im Vergleich zu Sapienza oder Marrakesch eben auch recht langweilig wirkt.
Das ist aber zum Glück der einzige echte Fehlgriff, den sich die Entwickler erlaubt haben (die Ruckler und Clippingfehler sind wir ja mittlerweile gewohnt). Das Gameplay ist nämlich wieder so genial, wie wir es von den bisherigen Episoden kennen und bietet wieder eine Menge Möglichkeiten, die Zielpersonen auszuschalten.
Zudem kommt auch endlich die Hauptstory in Fahrt, was ebenfalls sehr positiv zu bewerten ist und auf zwei spannende finale Episoden hoffen lässt.
Insgesamt ist Episode 4 von Hitman also wieder gelungen, auch wenn sie keine Steigerung zur vorherigen Episode darstellt.
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Grafik: 7.50
