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Animal Gods

Entwickler: Still Games
Publisher: Still Games

Genre: Download
USK Freigabe: Downloadspiel ohne USK-Prüfung
ca. Preis: 9,99 €

Systeme: Linux, Mac, PC, Wii U

Testsystem: Intel Core i5-4690 @ 3.5 GHz, 8 GB RAM, AMD Radeon R9 390

Anforderungen: Intel Core i5-2435M @ 2.4 GHz, 4 GB RAM, Intel HD Graphics 3000, 600 MB HD

Inhalt:
animalgods

Die Crowd Funding-Plattform Kickstarter ist immer ein interessanter Ort um vielversprechende Indieprojekte im Gaming-Bereich zu entdecken. Nicht alle finanzierten Spiele halten, was sie versprechen und manche erscheinen überhaupt nicht. Da ist es umso überraschender, dass Animal Gods mit seinem Versprechen ein Mix aus Zelda und Shadow of the Colossus mit einer spannenden Geschichte mit unzähligen Charakteren zu sein, ein ganzes Jahr vor dem geplanten Release veröffentlicht wird. Doch ist dies eine frohe Botschaft oder bahnt sich hier Übles an?



Meinung:


In einer an das alte England des 15. Jahrhunderts angelehnten Welt wurden seltsame, monströse Gestalten gesichtet. Diese Tiergötter sind einem Fluch zum Opfer gefallen und verpesten nun das Land. Der Abenteurer Thistle hat es sich daher zur Aufgabe gemacht, die Tiergötter von ihrem Leiden zu erlösen und das Land zu retten.

It's dangerous to go alone
Man kann vorwegnehmen, dass Animal Gods keines der gemachten Versprechen erfüllen kann. Mit einem Zelda-Titel hat das Spiel maximal die Top Down-Ansicht gemein. Thistle hat in der Hub-Welt drei Tempel zur Auswahl, die jeweils einen Tiergott beherbergen. Die Reihenfolge, in der man die Tempel angehen möchte, kann dabei frei gewählt werden. Im Schlangentempel bekommt Thistle ein Schwert, im Tempel der Spinne einen Bogen und beim Löwen gibt es einen magischen Umhang. Jeder Tempel ist um sein Item herum aufgebaut, das jeweils in der Mitte einmal verstärkt wird. Mit Schwert und Bogen wollen Gegner besiegt werden, die leider kaum mehr als Hindernisse sind. Entweder stehen sie still und blockieren nur den Weg oder sie bewegen sich auf einem kurzen, starren Pfad hin und her. Actionreiches Kampffeeling kommt hier kaum auf, da es keine Variationen oder Attacken der Gegner gibt. Mit dem Umhang kann man sich ein kleines Stück weit nach vorne teleportieren, was darin resultiert, dass man im Löwentempel durch Hindernisparcours bestehend aus giftigen Flüssen manövrieren muss.

Nur Schatten ihrer selbst
Die Bosse der Tempel mögen in ihrem äußerlichen Design vielleicht entfernt an Shadow of the Colossus erinnern, sind aber im Endeffekt nur ein weiterer Raum des Tempels, da man sie nicht direkt bekämpft, sondern nur zu bestimmten Stellen des Raums gehen muss. Der Spinnenboss wurde sogar komplett gestrichen und bricht nach einem kurzen Satz einfach ab. Hat man einen Tempel beendet, verliert man das Item wieder. Erst im vierten, finalen Tempel können alle drei Gegenstände gleichzeitig benutzt werden. Innovative Funktionsweisen der Gegenstände sucht man allerdings genauso vergeblich wie Rätselaufgaben. Recht nervig ist auch die Tatsache, dass jeder Treffer Thistle sofort tötet und am letzten Checkpoint wieder auferstehen lässt.

Geschichtenerzähler
Auch die hochgepriesene "bewegende Geschichte mit einer Vielzahl an Charakteren im Stil von JRPGs" will sich nicht so richtig finden lassen. Thistle ist die einzige Person im Spiel und er ist nicht gerade der größte Redner. Die Tiergötter lassen am Ende der Tempel zwar gerne mal ein bis zwei Sätze fallen, aber es wird deutlich, dass irgendwann mal eine größere Geschichte geplant war. Ansätze davon lassen sich in den Tagebüchern finden, die verteilt in der Welt herumliegen. Hier wird eine Geschichte erzählt, die potentiell gut sein könnte, schlussendlich aber auch nirgendwo hinführt. Nach wohlwollend aufgerundeten zwei Stunden Spielzeit ist es dann auch schon wieder vorbei. Da hilft es auch nicht, dass man einen weiteren Schwierigkeitsgrad freischaltet, in dem man eine begrenzte Anzahl Leben hat.

Technische Tücken
Der stärkste Aspekt, den Animal Gods vorzuweisen hat, dürfte die Grafik sein. Die Welt und die Figuren erstrahlen in einem bunten, stark stilisierten Comiclook. Auch die wenigen Animationen wissen zu gefallen und der Einsatz der dynamischen Kamera setzt gekonnt Akzente. Leider kann der Sound dieses Niveau nicht halten. Soundeffekte gibt es gerade einmal eine Handvoll. Besonders vermisst man Schritte oder Treffergeräusche, wodurch das ganze Spiel unglaublich still wirkt und die sich ständig wiederholende Hintergrundmusik umso stärker auffällt.

Nachtrag
Es ist zu vermuten, dass den Entwicklern für Animal Gods schlicht und ergreifend das Geld ausgegangen ist. Durch den Release ein Jahr vor der Planung soll wohl ein wenig Geld reingeschwemmt werden. Immerhin haben die Entwickler versprochen, dass sie bis Oktober 2016 weitere Inhalte nachliefern werden. Das ist auch dringend nötig, denn auf den Screenshots der Kickstarter-Kampagne und in den dazu gehörigen Videos sind etliche Aspekte zu sehen, die schlicht und ergreifend fehlen. Da sind verschiedene Gegnertypen, die sich auch auf nicht vorgeschriebenen Bahnen bewegen, eine große Weltkarte, Schadensanzeigen, Sidequest und natürlich eine richtige Story. Wenn das alles noch kommt, könnte sich das Spiel irgendwann lohnen, aber momentan ist es nicht das Spiel, das versprochen wurde. Immerhin wurde die Beschreibung auf Steam angepasst, sodass dort nicht mehr von Zelda-like sondern nunmehr von Zen-like die Rede ist, auch wenn diese Ausdrucksweise in den zitierten Reviews in der Produktbeschreibung weiterhin Anwendung findet.



Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Kai Wommelsdorf Für den Preis von knapp 10 Euro bietet Animal Gods leider nichts, was es während seiner Kickstarter-Kampagne versprochen hat. Nach zwei Stunden ist das Spiel beendet und man fragt sich, wo die Story bleibt und ob das wirklich alles war, was das Gameplay zu bieten hat. Sollten die Entwickler ihr Versprechen wahr machen, über das nächste Jahr die fehlenden Inhalte nachzuliefern, kann man Animal Gods noch als Early Access-Titel ansehen, der nicht als solcher gekennzeichnet wurde. Bis dahin kann man aber nur vom Kauf abraten.



Animal Gods - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Kai Wommelsdorf

Screenshots














Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 5.5 Grafik: 8.00
Sound: 5.00
Steuerung: 6.00
Gameplay: 3.00
Wertung: 5.5
  • Vielleicht kommt da noch etwas...
  • Viel zu kurz
  • Nicht das versprochene Spiel
  • Kaum Story
  • Stark wiederholendes Gameplay
  • Merklich gekürzter Inhalt

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Rezension vom: 26.10.2015
Kategorie: Download
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Die Bewertung unserer Leser für dieses Game
Bewertung: 6 (1 Stimme)
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