Der kleine, aber doch in die Jahre gekommene Fellknäuel Leo erwacht eines Morgens und muss feststellen, dass sein ganzes Gold weg ist. Da können doch nur seine Verwandten dahinterstecken, dieses nichtsnutzige Pack!

Als ich die ersten Screenshots von Leo's Fortune sah, war ich begeistert. Das Fellknäuel Leo sah wirklich fantastisch aus, und auch die Levelgrafik war gelungen. Leider erschien das Spiel zunächst nur auf Mobiltelefonen. Doch die Entwickler hatten ein Einsehen und brachten das Spiel auch auf die Konsolen. Wir haben die Version für die Xbox One gespielt.

20 Levels in fünf Welten gilt es abzuschließen, um dem Gold auf die Spur zu kommen. Da Leo so etwas wie Füße nicht besitzt (zumindest deutet nichts darauf hin), kann bei dem Spiel auch nicht die Rede von einem Jump'n'Run sein. Es ist eher ein Jump'n'Slide. Leo rutscht nämlich öfter mal auf schrägen und kurvigen Bahnen entlang, um im Level voranzukommen. Damit kommt er auch da hin, wo er auf normalem Wege eigentlich nicht hinspringen kann. Denn seine Sprungkraft ist aus dem Stand heraus nicht gerade außergewöhnlich. Das könnte ebenfalls mit den fehlenden Beinen zusammenhängen.

Das Geld liegt auf der Straße – die Todesfallen aber auch
Leo kann aber noch mehr. Hält man die Sprungtaste gedrückt, so bläst er sich auf. Damit wird er an windigen Stellen oder im Wasser nach oben getrieben, kann sich in engen, absteigenden Gängen festhalten (um auf den richtigen Moment zu warten) oder ein Stück weit schweben. Außerdem kann er sich schwer machen, was in oben genannten Situationen das Gegenteil bewirkt. Da die Levels oft von Physikbestandteilen nur so strotzen, bietet sich das schwer machen auch dazu an, die Umgebung zu manipulieren. Beispielsweise Dinge zum Einsturz oder zum Herumschwingen zu bringen. Ein schwer herabfallender Leo kann auf einer absteigend verlaufenen Bahn auch richtig Schwung holen um eine Kurve zu meistern, bei der es steil nach oben und kopfüber weitergeht.

All dies wurde gut in die Levels eingebaut, so dass sich diese nicht ähneln, sondern immer neue Geschicklichkeitsherausforderungen und Puzzles beinhalten. Feinde gibt es dabei keine, jedoch massig Todesfallen und Abgründe.

Mit viel Schmackes
Man kommt gerade bei den Kurven schnell auf den Trichter, den Analog-Stick dementsprechend zu bewegen, wie die Kurve verläuft. Das funktioniert meistens auch gut, doch mit dem Steuerkreuz geht es noch etwas einfacher, denn man muss eigentlich nur zwischen rechts und links wechseln. An manchen Stellen bedeutet dieses schnellere Wechseln zusätzlichen Schwung und rettet Leo somit das Leben. Auch in den Bonuslevels ist es so oft die bessere Methode, um die damit verbundenen Erfolge zu meistern.

Im Prinzip ist Leo's Fortune trotz einiger haarsträubender Stellen aber nicht zu schwer. Es gibt ständig Checkpoints und Versuche hat man unendliche. Dennoch kann es sein, dass manche Spieler bei der einen oder anderen Stelle aufgeben werden. Leo's Fortune unterscheidet sich dann doch von zahlreichen Smartphone-Casualgames, die es sonst noch gibt. Ja, man muss sich sogar sehr ins Zeug legen, will man Sterne (und damit verbundene Erfolge) fürs unfallfreie und schnelle Absolvieren der Levels bekommen. Vom Hardcore-Modus, bei dem ein Tod einen Neuanfang bei Level 1 bedeutet, ganz zu schweigen. Allerdings ist hier das Achievement momentan noch verbuggt.