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Blues and Bullets (Episode 1)

Entwickler: A crowd of Monsters
Publisher: A crowd of Monsters

Genre: Adventure
USK Freigabe: keine Jugendfreigabe gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 4.99 €

Systeme: PC, Xbox One

Inhalt:
Blues_and_Bullets_logo

Spiele in Episodenform heraus zu bringen ist momentan (wieder) sehr beliebt. Davon zeugen nicht nur die verschiedenen Telltale Adventures oder Dontnod Entertainment's Life is Strange, sondern auch A crowd of Monsters. Das spanische Entwicklerstudio bringt sein Erstlingswerk Blues and Bullets ebenfalls in dieser Art heraus. Dessen erste Episode ist seit kurzem erhältlich und wir haben sie einmal genauer unter die Lupe genommen um zu schauen ob das Spiel mit den aktuellen, sehr hochwertigen Episoden-Adventures wie Life is Strange mithalten kann.

Meinung:


Was sich von der ersten Sekunde an sagen lässt, ist das Blues and Bullets grafisch auf jeden Fall mithalten kann, wenn nicht sogar mehr. Optisch geht dieses Adventure nämlich einen eigenen Weg, wobei sich die Entwickler aber vermutlich bei einem gewissen Sin City inspirieren haben lassen. Genau wie in dem berühmten Comic/Film wird hier das Geschehen überwiegend ebenfalls in Schwarz-weiß präsentiert, und nur vereinzelt durch rote Farbtupfer für Akzente gesorgt. Und auch wenn es offensichtlich abgeschaut wurde, wirkt dieser Grafikstil extrem bedrückend und sieht obendrein ebenso noch sehr gut aus.

Die Unbestechlichen
Bei der Story gehen die Entwickler ebenfalls ihren eigenen Weg, haben sich aber auch hier erneut einen Klassiker als Vorbild genommen, zumindest was dessen Charaktere anbelangt. In Blues and Bullets schlüpfen wir in die Haut von Eliot Ness, der einigen vermutlich noch etwas sagen dürfte. Er ist nämlich der Hauptprotagonist des Kriminalfilms Die Unbestechlichen (The Untouchables), der 1987 von Sean Connery gespielt wurde. Anders als in dem Film ist Ness hier aber nicht mehr Polizist und Anführer der Unbestechlichen, sondern im wohlverdienten Ruhestand und Besitzer eines eigenen Diners, das Blues and Bullets. Dennoch treffen wir auch hier auf alte Film-Bekanntschaften. Denn schon bald tritt Al Capone auf der Bildfläche auf. Der ehemals größte Feind von Ness kommt allerdings nicht in böser Absicht daher, sondern bittet uns um unsere Mithilfe. Genau wie viele andere Kinder wurde dessen Enkeltochter Sofia ebenfalls entführt, und wir sollen ihm jetzt helfen sie zu finden.

Was uns dann erwartet ist nichts für schwache Gemüter. Schon allein die kurze Introsequenz, die noch vor der Diner-Szene kommt und uns ins Spiel einführt, beweist das Blues and Bullets vor allem auf zwei Dinge setzt - auf Brutalität und erwachsene Themen. Genauer eingehen möchte ich auf diese eine Szene hier aber nicht, die sollte sich jeder selber ansehen. Allerdings sollte man sich auf etwas Markerschütterndes einstellen - und bei der einen Sequenz bleibt es nicht.

Spielerisch konventioneller
Spielerisch ist Blues and Bullets da schon wesentlich konventioneller und erinnert  an die Telltale-Spiele.
Während der rund zweistündigen ersten Episode müssen wir also viele Gespräche führen, Entscheidungen treffen, Morde aufklären und Tatorte untersuchen. Und sogar eine wilde Schießerei müssen wir überstehen. Letztere geht dabei gekonnt von der typischen Genre-Schiene ab, und bringt dadurch die benötigte Abwechslung.
Ob, und wenn ja welch tiefgreifende Einflüsse die Entscheidungen die man hier trifft, in den weiteren Episoden haben, muss sich natürlich erst noch zeigen. Ich hoffe aber sehr, dass es ähnlich wie bei Life is Strange geregelt ist, wo ja bekanntermaßen selbst lang zurückliegende Entschlüsse noch Einfluss auf den Spielverlauf haben. Doch das wird sich eben erst mit den weiteren Episoden zeigen.

Oberflächliche Dialoge aber tolle Synchro
Was man aber bereits jetzt sagen kann, ist das der Schwierigkeitsgrad insgesamt recht überschaubar ist. Zudem sind die Dialoge nicht ganz so gelungen und wirken vor allem in der Diner-Szene auch sehr oberflächlich. Ohnehin muss man sagen, dass die Charaktere schwach gezeichnet sind und einen nicht überzeugen können. An der Synchro liegt all dies aber keineswegs. Hier wurden nämlich echte Profis wie etwa Doug Cockle (Schauspieler und Synchronsprecher, dessen Stimme bereits in The Unwritten Tales 1 und 2 oder auch Randal's Monday zu hören war) oder Tom Clarke Hill (u.a. Batman: Arkham Knight, Alien: Isolation, Sacred 3, Crysis 3), engagiert, die ihre Sache so gut machen, das man der fehlenden deutschen Synchro zu keiner Zeit auch nur eine Sekunde hinterher trauert. Außerdem gibt es ja auch deutsche Untertitel, die all denjenigen die dem englischen nicht ganz so mächtig sind, das gesagte verständlich machen.

Technisch nicht optimal
So begeistert ich vom Grafikstil auch bin, muss hier leider auch gesagt werden das bei all dem auch viele technische schwächen vorhanden sind. Die Texturen wirken recht matschig und in den Zwischensequenzen ruckelt das Bild teilweise sehr stark. Zudem ist das Spiel beim Druck auf den Xbox-Button einige Male abgestürzt, was den Gesamteindruck leider doch ein wenig schmälert.

Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Stefan.Heppert Technisch mag Blues and Bullets seine Probleme haben. Und auch die Dialoge sowie Charaktere sind nicht auf dem Niveau anderer Episodenspiele. Dennoch besitzt das Adventures des spanischen Entwicklerteams A crowd of Monsters durchaus Potenzial. Neben dem eindrucksvollen Grafikstil weiß nämlich vor allem die spannende, Erwachsene Story bereits jetzt zu überzeugen. Man möchte wissen, warum die Kinder gequält und teilweise ermordet werden und überhaupt wie es weitergeht. Ob Blues and Bullets dieses Potenzial aber auch ausschöpfen wird (und die technischen Mängel behoben werden), wird sich allerdings erst in den nächsten Episoden zeigen.

Blues and Bullets (Episode 1) - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Stefan.Heppert

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 7.125 Grafik: 7.00
Sound: 8.00
Steuerung: 7.00
Gameplay: 6.50
Wertung: 7.125
  • Spannende Story...
  • … mit erwachsenen Themen
  • Interessanter Grafikstil
  • Sehr gute Synchro
  • Dialoge teilweise sehr oberflächlich
  • Technische Probleme (matschige Texturen, ruckler)
  • Ab und an kam es zu abstürzen
  • Geringer Schwierigkeitsgrad
  • Keine deutsche Synchro

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Rezension vom: 20.09.2015
Kategorie: Adventure
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