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Metal Gear Solid V: The Phantom Pain

Entwickler: Kojima Productions
Publisher: Konami

Genre: Action
USK Freigabe: keine Jugendfreigabe gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: ab 51,49 €

Systeme: PC, PlayStation 3, PlayStation 4, Xbox 360, Xbox One

Ausgezeichnet mit dem Splash Hit Inhalt:
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Eine riesige Spielwelt, fünf Jahre Entwicklungszeit und 80 Millionen Dollar Produktionskosten – all dies kannte man bisher eigentlich nur von einem gewissen Grand Theft Auto. Doch die Zahlen sind nicht etwa die Keyfacts des neuen GTAs, sondern die von Metal Gear Solid V: The Phantom Pain. Was das angeht, ist der Titel schon mal ein echter Blockbuster. Doch wie sieht es spielerisch aus? Haben die Probleme zwischen Hideo Kojima und Konami, die dann auch zum endgültigen Zerwürfnis zwischen beiden Parteien geführt haben, irgendwelche Auswirkungen aufs Gameplay? Die Antwort darauf erfährst Du im nun folgenden Test.

Meinung:


Wer Metal Gear Solid 5: Ground Zeros nicht gespielt hat, dürfte zunächst etwas ratlos aus der Wäsche schauen, wenn man sich ganz am Anfang des Spiels in einem Krankenhaus wiederfindet. Storytechnisch knüpft The Phantom Pain nämlich an den Prolog an, wo Snake ja bekanntermaßen die heftige Zerstörung der Mother Base, der Heimatbasis von Snakes Söldnervereinigung MSF (Militaires Sans Frontières), durch die paramilitärische Gruppe XOF miterlebt hat. Infolgedessen fiel er in ein Koma, aus dem er nun neun Jahre später, also im Jahr 1984, endlich wieder erwacht.
Sein Martyrium ist damit aber noch lang nicht beendet. Snake muss nämlich verdauen, dass er seinen linken Unterarm verloren hat. Und seine Feinde sind nach all den Jahren auch noch hinter ihm her, wie er wenig später feststellen muss.
Natürlich überlebt Snake aber auch dieses Attentat und macht sich schon bald selber ran endlich Rache zu nehmen. Dazu baut er zusammen mit keinem geringeren als Revolver Ocelot und Kazuhira Miller eine neue Söldnertruppe auf, mit der er seine Feinde ein für alle Mal den Garaus machen möchte.

Mehr möchte ich, wie man es von mir gewohnt ist, von der wendungsreichen, spannenden und (trotz mancher kleinerer Logikfehler) äußerst gelungenen Story, die auch kritische Themen nicht außen vor lässt, hier aber nicht verraten. Schließlich will ich niemandem die Freude nehmen, all dies selber zu erleben und zu erfahren. Darum an dieser Stelle nur noch so viel: Die Story gehört nicht nur zum besten was die Metal Gear-Reihe jemals geboten hat, sondern auch insgesamt zu dem absoluten besten, was es dieses Jahr gab.

(Fast) Völlige Freiheiten
Was auffällig ist, ist dass es ganz Metal Gear-untypisch, diesmal relativ wenige Cutscenes gibt. Anders als bei manchem Vorgänger ist Metal Gear Solid V: The Phantom Pain deswegen auch weniger ein spielbarer Film als ein echtes Spiel. Und was das für ein Spiel ist! Hideo Kojima gibt uns hier nämlich so gut wie alle Freiheiten, die man sich nur wünschen kann. Dies bezieht sich nicht nur auf die frei begehbaren, riesigen Spielwelten (von denen es zwei gibt, nämlich zum einem die Bergregion Afghanistans und zum anderen die afrikanische Savanne in der Grenzregion Angola/Zaire), sondern auch auf die Missionen. Auch hier kann man als Spieler quasi tun und lassen was man möchte. Wer lieber rabiat gegen die Feinde im direkten Duell antreten möchte, kann dies genauso machen wie diejenigen, die lieber, im guten alten Solid Snake-Style, langsam, behutsam und möglichst unerkannt durch die feindlichen Linien schleichen. Das Spiel gibt uns für alle möglichen Vorgehensweisen die benötigten Zutaten mit.

Im Spiel sieht das dann ungefähr so aus: Szenariengrundlage ist ein feindliches Camp, das infiltriert werden muss, um die dort befindliche Zielperson zu eliminieren.
Rambo-Typen können dies nun so angehen in dem sie mit durchschlagskräftigen Waffen wie etwa Maschinengewehren hereinspazieren und einen Feind nach dem anderen erledigen.

Wer lieber Abstand zu seinen Feinden haben möchte, kann sich auf einen der umliegenden Hügel verschanzen und das Camp mit Hilfe eines Scharfschützengewehrs räumen, bis die Zielperson mit einem Hubschrauber flüchtet, den man dann nur noch mit einem der insgesamt fünf verschiedenen Raketenwerfern herunterholen muss.

Stealth-Fans, gerade diejenigen des klassischen Metal Gear-Gameplays, wählen hingegen den schleichenden Gang ins Camp (Experten warten dafür natürlich nicht nur die Dunkelheit, sondern auch noch einen Regenschauer ab, der sämtliche Spuren verwischt und zudem auch noch einen Geräuschschutz bietet) wobei man sich unter einem Karton versteckt und erledigte Feinde an einem Ballon hängend aus dem Camp schafft. Wer möchte, kann sogar mit C4 und verschiedenen Minen hantieren, und so gleich mehrere Feinde auf einmal erledigen.

Die Möglichkeiten sind also wirklich vielfältig und laden geradezu dazu ein, das Spiel gleich mehrmals durchzuspielen, um zu schauen, wie Vorgehen X in der jeweiligen Mission funktioniert hätte.



Die Mutter-Basis
Allerdings werden einem die Waffen und Gadgets nicht von Anfang an hinterher geworfen. Das wäre ja auch zu langweilig. Stattdessen müssen sie einzeln erforscht werden. Dies geschieht auf der Mother Base, die vorher allerdings erst einmal erbaut werden muss, was wiederum eine Menge Geld und Materialien voraussetzt. Also heißt es während der Missionen, Nebenmissionen oder bei freien Erkundungsausflügen möglichst viele Wachposten und Basen auszuplündern. Wenn man so genügend Materialien und GMP (so heißt die Währung) eingesammelt hat, kann man anfangen seine Basis zu bauen und nach und nach auszubauen. Mit jeder neuen Hauptplattform wird dabei ein neues Team oder eine neue Einheit freigeschaltet, das einem bestimmte Leistungen bietet. Diese Leistungen sind allerdings noch recht einfach gestrickt. Erst wenn man die Hauptplattformen noch mit Decks erweitert, wird die Hauptplattform aufgelevelt, und man kann bessere Waffen und Gadgets entwickeln. Auf diese Weise kann man im Laufe des Spiels zum Beispiel neue Waffen, Sicherheitsgeräte, Simultanübersetzungen für verschiedene Sprachen (exzellent um Funksprüche abzuhören), Wettervorhersagen oder sogar Nuklearwaffen entwickeln lassen, die man dann allesamt im Kampf in verschiedenster Weise einsetzen kann.
Obwohl die gesamte Mother Base über die iDroid-Menüs, einer Art Fernbedienung, gemanagt wird, lohnt sich auch ein tatsächlicher Besuch der Anlage. Zum einem sieht die Heimatbasis verdammt imposant aus, und zum anderen bietet sie optionale Zwischensequenzen, Sammelobjekte und Statusverbesserungen, die man eben nur dann zu sehen bekommt bzw. einsammeln kann, wenn man wirklich auf der Mother Base ist. Außerdem befindet sich auf der Base auch eine Dusche, die man ab und an nutzen sollte. Denn wenn Snake einmal fünf aufeinanderfolgende Ingame-Tage nicht auf der Basis war und sich geduscht hat, stinkt er bestialisch und Fliegen schwirren um ihn herum. Doch das Duschen befreit Snake nicht nur von den lästigen Insekten und säubert ihn wieder, es tut ihm auch sonst so gut das sich seine Reflexe beim zielen um 0,5, bis 0,1 Sekunden (pro Tag verringert sich der wert um 0,1 Sekunden) verbessern, was in den hart umkämpften Gefechten tatsächlich über Sieg oder Niederlage entscheiden kann.

Snake ist nicht alleine

Mit Hilfe der Mother Base lassen sich aber nicht nur Waffen und Gadgets entwickeln, auch Begleiter lassen sich mit ihr freischalten. Snake muss nämlich nicht unbedingt alleine unterwegs sein, sondern kann sich in jeder Mission von einem der insgesamt vier Begleiter unterstützen lassen. Dabei gestaltet sich die Auswahl der Vier fast genauso abwechslungsreich wie die restlichen Möglichkeiten.

Als ersten Begleiter trifft man auf D-Horse. Dabei handelt es sich nicht etwa um irgendeinen Rapper mit schlechten Namen, sondern tatsächlich um ein Pferd. Wie sich schnell herausstellt, ist dieses nicht nur bestens dazu geeignet in Windeseile durch die Tallandschaft zu galoppieren (was verdammt cool aussieht), sondern auch um sich hinter ihm zu verstecken oder erledigte Gegner weg zu transportieren. Der zweite Kumpel ist ebenfalls tierischer Natur. Diesmal ist es aber ein Hund, mit dem passenden Namen D-Dog – dessen Spezialitäten das Auskundschaften der Umgebung, Wachen mittels bellen abzulenken und Feinde kräftig zu beißen sind.
Dritter im Bunde ist ein gewisser D-Walker. Hierbei handelt es sich allerdings nicht um ein Tier, sondern um einen kleinen Mini-Mech, auf dessen Schultern sitzend Snake entweder schleichenderweise oder mit voller Waffenpower gegen den Feind vorgehen kann.

Komplettiert wird das Begleiter-Quartett durch Quiet. Quiet ist, wie der Name erahnen lässt, eine ruhige Person, die es dafür aber um so faustdicker hinter den Ohren hat. Die attraktive junge Frau ist nämlich eine exzellente Scharfschützin, die dank einer Parasitentherapie über enorm gesteigerte Krieger-Fähigkeiten verfügt und so zum Beispiel blitzschnell von Ort zu Ort sprintet oder Granaten mit einer besonderen Schusstechnik genau dahin bugsiert, wo wir sie gerne hin hätten.

Hervorragende und glaubhafte KI

Alle vier Begleiter haben gemein, dass ihre KI ausgezeichnet ist. Das betrifft aber mindestens im gleichen Maße auch die Gegner. Denn auch die agieren unglaublich intelligent und glaubwürdig. Wenn sie einmal eine Fußspur, ein Geräusch oder etwas anderes bemerkt haben, versetzen sie sich sogleich in Alarmbereitschaft, suchen mit großen Scheinwerfern die Gegend ab, suchen zu mehreren Mann nach weiteren Hinweisen und beschießen uns mit Schusswaffen und Mörsern. Die Angst, dass man die KI wegen irgendwelchen dummen Aussetzern einfach überrumpeln kann, muss hier also niemand haben.



Technisch genauso hochwertig
Hideo Kojima und seine Crew haben aber auch sonst ein technisch extrem hochwertiges Spiel abgeliefert. Denn neben der ausgezeichneten KI dürfen wir uns auch über eine eindrucksvolle Optik mit unzähligen kleinen Details sowie einem dynamischen Tag/Nacht-Wechsel und Wettersystem, einer zu großen Teilen hervorragenden und beinahe für jede Bedürfnisse konfigurierbare Steuerung sowie über eine perfekte Soundkulisse erfreuen.
Es gibt aber auch Kritik zu üben. So sind die beiden Schauplätze zwar wirklich hübsch, doch leider wirken sie trotz der Tierwelt auch sehr leblos und in den Missionen gibt es teilweise unsichtbare Begrenzungen. Außerdem gibt es ab und an Pop-ups, Framerateeinbrüche und unsaubere Schatten zu beobachten. Spielerisch stören zudem die unglücklich gesetzten Checkpoints und beim Sound wäre eine deutsche Sprachausgabe wirklich nett gewesen.

Dafür verfügt Metal Gear Solid V: The Phantom Pain aber noch über einen Mehrspielermodus namens Metal Gear Solid Online. Allerdings wird dieser erst am 6. Oktober starten (GTA 5 lässt grüßen), weshalb wir dazu an dieser Stelle leider noch nichts sagen können.

Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Stefan.Heppert Metal Gear Solid V: The Phantom Pain mag vielleicht nicht perfekt sein, es ist allerdings ganz nah dran. Lediglich Kleinigkeiten wie gelegentliche Pop-ups und Framerateeinbrüche, kleinere Logikfehler in der Story und die nicht immer optimal gesetzten Speicherpunkte, sorgen dafür, dass es nicht ganz mit der perfekten 10 geklappt hat. Dennoch sorgen die riesige, toll aussehende Open-World-Umgebung, eine (zu großen Teilen) gut erzählte Geschichte, die auch kritische Themen anspricht, die großen spielerischen Freiheiten die einem bei den Missionen gegeben werden, eine klug agierende KI und natürlich die tolle Präsentation, dafür das Metal Gear Solid V: The Phantom Pain ein verdammt gutes Spiel geworden ist und nicht nur der bisher beste Teil der Reihe, sondern auch noch eines der besten Action-Spiele der letzten Jahre geworden ist. Alle, die auch nur ansatzweise etwas mit dem Genre anfangen könne, sollten sich The Phantom Pain also keinesfalls entgehen lassen!

Metal Gear Solid V: The Phantom Pain - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Stefan.Heppert

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 9.75 Grafik: 9.50
Sound: 9.75
Steuerung: 9.75
Gameplay: 10.00
Wertung: 9.75
  • Riesige Spielwelten
  • Viele Freiheiten
  • Eindrucksvolle Präsentation
  • Gute, spannende und wendungsreiche Story
  • Sehr gute KI
  • kleinere Logikfehler
  • Gelegentliche Framerateeinbrüche und Pop-ups
  • Keine deutsche Synchro
  • Unsichtbare Grenzen
  • Onlinemodus noch nicht spielbar

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Rezension vom: 17.09.2015
Kategorie: Action
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