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F1 2015

Entwickler: Codemasters
Publisher: Bandai Namco

Genre: Sport
USK Freigabe: Freigegeben ohne Altersbeschränkung gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: ab 43,99 €

Systeme: PC, PlayStation 4, Xbox One

Inhalt:
F12015FI
Die Formel 1 steckt weiterhin in der Krise. Aufgrund der Mercedes-Dominanz und der damit einhergehenden Langeweile, bleiben immer mehr Fans vorm Fernseher weg. Dass die selbsternannte Königsklasse des Motorsports aber durchaus noch eine Menge potenzieller Fans hat, beweisen die Verkaufscharts, die, während wir diesen Test geschriebenen haben, auf den neuen Konsolen und dem PC unangefochten vom neuen F1 2015 angeführt werden. Doch lohnt sich der Kauf? Gibt es in den virtuellen Rennen wirklich mehr Spannung? Und wie ist Codemasters die Premiere auf Xbox One und PS4 technisch gelungen? All dies und noch vieles mehr wird dir wie gewohnt in dem folgenden Review beantwortet.

Meinung:


Da F1 2015 das erste Formel 1-Spiel für die Xbox One und PS4 ist, wollen wir unseren Test diesmal ausnahmsweise mit der technischen Seite beginnen – schließlich sind hier die größten Neuerungen zu erwarten. Und so ist es dann auch tatsächlich. Vor allem grafisch macht das Spiel einen großen Schritt und präsentiert das Geschehen dank der neuesten EGO-Engine in noch nie dagewesener Schärfe. In erster Linie sind hier natürlich die Boliden zu nennen, die detaillierter als je zuvor dargestellt werden. Aber auch die Wettereffekte, die nassen Strecken und die aufgewirbelte Gischt sehen nun wesentlich besser aus. Auch an den Strecken hat wirkt sich die neue Engine positiv aus, wobei man hier natürlich wie immer kleine Abstriche machen muss. Denn viele Strecken wie etwa die in Bahrain sind abseits des Asphaltbandes nun mal sehr steril, und daran können natürlich auch die Entwickler nichts ändern. Dass die ihr Handwerk verstehen beweisen z.B. die Kurse in Monaco, Singapur oder Sotschi, wo auch die bekannten Gebäude an der Strecke sofort wiederzuerkennen sind.
Leider schafft es die neue Engine aber nicht das Geschehen auch immer flüssig darzustellen. Dazu gehören neben Tearing, das sich selbst dann bemerkbar macht wenn man alleine über einen Kurs fährt, auch Framerateverluste. Diese kommen vor allem dann zu Stande wenn viele der 20 Wagen auf einmal zu sehen sind oder im Regen gefahren wird. Außerdem sind auch hin und wieder Pop-ups zu sehen, die einem aber nur dann auffallen wenn man jemanden beim Spielen zusieht. Wenn man selber am Lenkrad bzw. Controller ist, kriegt man davon dank des gelungenen Geschwindigkeitsgefühls nichts mit.

Für jeden Formel 1-Fan geeignet
Das gute Geschwindigkeitsgefühl wirkt sich aber nicht nur in der optischen Wahrnehmung der Strecke aus, sondern hat auch Auswirkungen auf die Steuerung. Die ist dank der hohen Geschwindigkeiten nämlich sehr direkt und braucht deswegen eine gewisse Eingewöhnungsphase. Mit irgendwelchen Einstellungs-Tricks kann man diese Eingewöhnungsphase leider nicht überbrücken, denn davon gibt es schlicht und ergreifend kaum welche. Jedoch ist das eigentlich auch gar nicht nötig. Nach kurzer Zeit hat man sich an die Steuerung gewöhnt und genießt es regelrecht wie flüssig man über die Stecken heizen kann. Das heißt aber nicht, dass die Formel 1-Boliden dann auch handzahm sind. Natürlich liegen sie im Vergleich zu anderen Wagen wie auf Schienen gebettet, doch vor allem an den Kurvenausgängen muss man vorsichtig agieren. Hier kommt das charakteristische Turbo-Loch nämlich gut zur Geltung und sorgt dafür, dass die Boliden hier gerne mal ausbrechen. Ebenfalls problematisch sind Fahrten im nassen, wo selbst unscheinbare Lenkbewegungen zu großen Problemen führen können. Daran ändern übrigens auch die vielen Fahrhilfen nichts, die vor allem F1-Neulinge aber dennoch sicherlich gerne nutzen. Traktionskontrolle, ABS, Lenk- und Bremshilfe und eine dynamische Ideallinie machen die Sache nämlich doch wesentlich einfacher. Und wenn das nichts nutzt, schaltet man auch noch den Spritverbrauch und den gut simulierten Reifenverschleiß (bei dem man bereits nach wenigen Runden merkt, wie die Pneus an Grip verlieren) ab und stellt die KI-Gegner auf eine einfachere Stufe.
Formel 1-Profis werden sich hingegen hüten all diese Hilfen zu nutzen und sich stattdessen darüber freuen, dass sie ihre Boliden dank zahlreicher Setup-Möglichkeiten auch noch selber perfekt an jede Strecke anpassen können. Somit schafft F1 2015 den schwierigen Spagat zwischen Anspruch und Zugänglichkeit nahezu perfekt und ist deswegen für jeden F1-Fan geeignet.

Warum so beschnitten?
Welche Modi müssen in jedes Rennspiel? Schnelle Rennen – Check. Einzel Rennen – Check. Zeitfahren – Check. Online-Rennen und Online-Meisterschaften – Check, Check. Eine Saisonmodus – ebenfalls Check. Eine Karriere – kein Check. Ja tatsächlich, eine Karriere sucht man in F1 2015 vergebens (und wird es auch in Zukunft tun, da diese auch nicht per Update oder DLC nachgereicht wird). Doch warum wurde gerade die Karriere, die für viele das wichtigste Element am ganzen Spiel war, gestrichen? Die Antwort darauf wissen wohl nur die Codemasters und Bandai Namco. Doch die Karriere ist bei weitem nicht als einziges gestrichen worden. Auch die Saison-Challenge, die Szenarien-Herausforderungen und die Koop-Weltmeisterschaft gibt es dieses Jahr nicht. Ja sogar das Safety-Car wird man nicht auf der Strecke fahren sehen. Stattdessen kann man im Startbildschirm auswählen, ob man mit den 2015er oder 2014er Fahrern und Autos spielen möchte, und die sogenannte Profisaison. Letztere soll extra für Hardcore-Spieler gedacht sein, ist aber im Prinzip nichts anderes als die normale Saison im höchsten Schwierigkeitsgrad – neu oder gar innovativ ist das also wahrlich nicht. Und so ist der Umfang einer der größten, wenn nicht sogar der größte Kritikpunkt an F1 2015.



Hart ist okay – unfair nicht
Ein weiterer Kritikpunkt betrifft die KI. Es ist zwar eigentlich nichts dagegen auszusetzen, dass diese fordernd ist und einem keinen Millimeter kleinbeigibt, doch dass sie dabei so unfair fährt ist alles andere als okay. Gerade vor Kurven scheint sie die Situation ein ums andere mal falsch einzuschätzen und fährt einen selbst dann einfach in die Seite, wenn man eigentlich schon längst vorbei war. Vor allem wenn man die (nicht gerade ruhmreiche) Schadenssimulation eingeschaltet hat, kann eine solche von der KI verursachte Kollision nicht nur ärgerlich sein sondern auch wichtige Punkte kosten oder gar den kompletten Ausfall bedeuten. Bei solch einer aggressiven KI wird einem schnell klar, warum es bei der Rückspulfunktion keinerlei Beschränkungen gibt und man das Geschehen so oft zurücksetzen kann wie man möchte. Andernfalls würde man sicherlich einen Wutanfall nach dem anderen bekommen.
Die aggressive KI bedeutet allerdings nicht gleichzeitig auch spannende Rennen. Denn wie in der echten Formel 1 dominieren auch hier klar und deutlich die Mercedes-Boliden. Und so führen auch hier in der Regel Hamilton und Rosberg (oder andersrum) das Feld der KI-Fahrer an. Danach folgt dann meist ein Ferrari (Vettel) mit Respektabstand und dann erst die anderen. Wer sich etwas mehr Abwechslung als vorm TV bei den Live-Übertragungen erhofft hat, muss also enttäuscht werden.

(Fast) Wie im TV präsentiert
Alles andere als enttäuschend ist die Präsentation. Denn nicht nur auf der Stecke kann sich F1 2015, wie oben bereits erwähnt, sehen lassen, auch abseits der Rennen macht es eine gute Figur. Vor jedem Rennen bekommt man beispielsweise ein kleines Introvideo, das nicht nur den jeweiligen Grand Prix-Ort gut in Szene setzt, sondern einen auch verschiedene Informationen dazu liefert. Zudem bekommt man die Startaufstellung genauso präsentiert wie man es aus den TV-Übertragungen kennt, sprich die Plätze 20-11 in einem schnellen Überblick und die Top 10 gesondert und langsamer. Ohnehin wird man als TV-Zuschauer sofort den ganz typischen Grafiklook der Fernsehübertagungen sofort wiedererkennen, denn dieser ist auch im Spiel allgegenwärtig.
Was ebenfalls sehr lobenswert ist, ist dass man nach den Rennen nicht nur eine schnöde Ergebnistabelle gezeigt bekommt, sondern eine waschechte Siegerehrung präsentiert wird. Und auch wenn die Fahrer nicht ganz so hübsch getroffen sind, ist diese Tatsache allein schon ein großer Pluspunkt. Wenn jetzt auch noch Gridgirls in der Startaufstellung die Nummern halten würden und Kai Ebel in seinen kanarienbunten Outfits von einem Interview zum nächsten laufen würde, würde man sich tatsächlich wie bei einer Fernsehübertragung fühlen.
Wo wir schon bei Kai Ebel sind. Denn auch wenn dieser nicht im Spiel auftaucht, so bekommen wir trotzdem eine bekannte Stimme zu hören. Vor und nach jedem Rennen meldet sich nämlich Heiko Wasser, seines Zeichens Kommentator der Formel 1-Übetragungen auf RTL, kurz zu Wort und erklärt einem zum Beispiel die Besonderheiten des jeweiligen Kurses.
Ansonsten bekommen wir aber vor allem eines zu hören – Motorensound. Obwohl, der ist ja leider auch nicht mehr das was er mal war und dröhnt deswegen auch im Spiel leider nicht mehr so schön aus den Boxen wie früher. Eine nette Dreingabe sind die Funksprüche aus der Box, die einen immer auf dem laufenden halten und einem unter anderem sagen, ab wann das DRS genutzt werden kann.

Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Stefan.Heppert

Warum gibt es keine Karriere, keine Saison Challenge, keine Szenarien-Herausforderungen, keine Koop-Weltmeisterschaft, ja nicht einmal mehr ein Safety Car? Warum wurde der Umfang in F1 2015 derart beschnitten? Und warum wurde, wenn schon beide Saisons im Spiel enthalten sind, nicht zumindest die Möglichkeit gegeben, die 2014er und 2015er Saisons hintereinander spielen zu können? All dies sind Fragen die nur die Entwickler und der Publisher beantworten können. Aber es sind auch die Punkte, die dafür sorgen, dass F1 2015 von uns keine bessere Bewertung als eben die 7 erhält.
Das ändert aber nichts daran, dass man mit F1 2015 auch sehr viel Spaß haben kann. Denn die Grafik (trotz Tearing und Framerateverlusten), die Präsentation, das Fahrgefühl und nicht zu letzt das sehr gelungene Geschwindigkeitsgefühl sorgen dafür, dass man wesentlich mehr Zeit mit den virtuellen Formel 1-Wagen verbringt, als Zeit vorm Fernseher um eine echte Rennübertragung zu verfolgen.



F1 2015 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Stefan.Heppert

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 7.375 Grafik: 7.50
Sound: 7.00
Steuerung: 8.00
Gameplay: 7.00
Wertung: 7.375
  • Alle Teams und Fahrer der 2014er und 2015er Saisons
  • Gelungene Fahrpysik
  • Tolles Geschwindigkeitsgefühl
  • Gute Präsentation
  • KI kämpft um jeden Zentimeter...
  • Framerateverluste, Pop-ups und Tearing
  • Überflüssige Pro Season
  • Schadensmodell hätte besser sein können
  • Fehlende Spielmodi und Features
  • ... fährt dabei aber auch sehr unfair

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Rezension vom: 25.07.2015
Kategorie: Sport
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