Splashpages  Home Games  Rezensionen  Rezension  Project CARS
RSS-Feeds
Podcast
https://splashgames.de/php/images/spacer.gif
In der Datenbank befinden sich derzeit 3.437 Rezensionen. Alle Rezensionen anzeigen...
Rezensionen Splash! Hits Covergalerie Checkliste

Project CARS

Entwickler: Slightly Mad Studios
Publisher: Bandai Namco

Genre: Sport
USK Freigabe: Freigegeben ohne Altersbeschränkung gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: ab 62,48 €

Systeme: PC, PlayStation 4, Xbox One

Ausgezeichnet mit dem Splash Hit Inhalt:
ProjectCARS_Official_Logo_Large_flat

Wer auf waschechte Rennsimulationen steht, hatte auf den aktuellen Konsolen bisher wenig Grund zur Freude. Während auf der Xbox One zumindest Forza Motorsport 5 das Genre (gut) vertrat, schauten PS4-Spieler bisher völlig in die Röhre. Doch nun soll sich alles ändern – denn seit kurzem ist das lang erwartete Project CARS auf beiden Konsolen (und dem PC) erhältlich und soll in Puncto Realismus neue Maßstäbe setzen. Um heraus zu finden, ob dies wirklich der Fall ist, oder ob die Vorschusslorbeeren doch etwas zu hoch gehängt wurden, haben wir uns für euch hinters Lenkrad begeben und Project CARS einer ausführlichen Testfahrt unterzogen.

Meinung:



Normalerweise verhält es sich bei Rennspielen so: Man fängt in einer kleinen Klasse an, schaltet durch Siege neue Rennklassen frei und kauft sich durch das verdiente Geld neue Autos und erlebt dabei meistens noch irgendeine hanebüchene Story. Für die meisten Motorsportfans ist all dies nur Mittel zum Zweck und wird deswegen zwar geduldet, aber bestimmt nicht geliebt.
Dies hat auch Project CARS erkannt und, nach einer Umfrage, auf all dies verzichtet. Es bietet einem stattdessen eine Art Sandbox-Rennspiel, in dem man so ziemlich alles machen kann was man möchte. Sämtliche Rennserien, Strecken und Autos stehen einem hier von Anfang an zur Verfügung. Obwohl das so auch nicht ganz richtig ist. Es ist zwar richtig, dass man hier wesentlich mehr Freiheiten hat als man es von anderen Rennsimulationen gewohnt ist, eine gewisse Struktur steckt in der Karriere aber dennoch. Man kann also nicht einfach so mit den hochgezüchteten LMP1-Boliden starten.
Am Anfang stehen zu erst einmal ein paar Kart-Rennen an. Erst wenn wir mit den kleinen agilen Flitzern die Steuerung erlernt haben, geht es dahin, dass wir zwischen verschiedenen Rennserien auswählen können. Aber auch hier sind noch nicht die stärksten Wagen dabei, sondern erst einmal Kleinwagen-, GT- und Formel-Rennen. Erst am Schluss sind dann die angesprochenen Le-Mans-Prototypen wie der Audi R18 TDI LMP1 oder Marek RP339h LMP1 dran.
Was aber auf jeden Fall zutrifft, ist, dass man sich nicht etwa mit Erfahrungspunkten oder ähnlichem nach oben arbeitet. Vielmehr haben die Slighty Mads Studios die Karriere eines realen Rennfahrers als Vorbild genommen (abgesehen von den wenig beliebten Paydrivern, die ja z.B. in der Formel 1 lediglich wegen des Geldes im Cockpit sitzen) und lassen einen durch erbrachte Leistungen immer stärkere Fahrzeuge fahren.

Eine echte Simulation
Neben einem möglichst authentischen Karriereweg haben die Entwickler vor allem noch auf eines geachtet, einem hohen Grad an Fahrrealismus. Project CARS sollte eine echte Rennsportsimulation werden. Und genau das ist ihnen auch vorzüglich gelungen, und zwar so gut, dass selbst Forza Motorsport und Gran Turismo dagegen wie spaßige Arcaderacer wirken, zumindest wenn man alle Fahrhilfen ausgeschaltet hat. Mit ihnen dürften aber auch diejenigen gut zurecht kommen die noch relativ frisch im Genre sind.
Ganz anders verhält es sich aber, wenn man auf sämtliche Fahrhilfen verzichtet und die KI-Gegner, deren Stärke man vor jedem Rennen problemlos einstellen kann, auf die höchste Stufe stellt. In solchen Momenten zeigen die Autos nämlich was in ihnen steckt und werden plötzlich zu wilden Bestien, die scheinbar wahllos über- und untersteuern. Doch natürlich gibt es dagegen ein Rezept. Wie bei einem echten Rennwagen hängt nämlich auch hier alles von den richtigen Einstellungen ab. Also heißt es vor jedem Rennen erst einmal das Setup und die Taktik an die jeweiligen Bedingungen und Strecken anzupassen und diese dann im Training oder Qualifying zu testen. Wenn man dies richtig anstellt merkt man die Auswirkungen dann auch sofort auf dem Asphalt und spürt richtig wie das Fahrverhalten wesentlich gutmütiger wird. Plötzlich rutscht man nicht mehr aus jeder noch so kleinen Kurve, sondern kann das Fahrzeug mit ordentlich Tempo über die Strecke bugsieren. Das bedeutet aber natürlich auch, dass man, wenn man vor hat das Spiel auf höchstem Schwierigkeitsgrad zu spielen, unbedingt Ahnung von der Technik eines Autos bzw. Rennwagens haben muss. Ansonsten hat man keine Chance hier auch nur einen Sieg einzufahren.

Noch einen Schritt weiter
Project CARS geht bei den Einstellungen aber noch einen Schritt weiter. Es bleibt nämlich nicht nur beim Setting der Autos, selbst das Steuerungsgerät kann nochmals exakt eingestellt werden. Wie groß soll die Verzögerung des Gases beim Drücken der Taste sein, welche Bremskraft soll bei Druck der Bremstaste ausgelöst werden? All das und noch vieles mehr ist einstellbar. Und das sollte man, wenn man mit einem Gamepad spielt, auch unbedingt machen. Mit den Voreinstellungen hat man nämlich wenig Freude.



KI-Gegner verhalten sich wie echte Fahrer

Apropos Freude: Bei vielen Rennspielen sind die KI-Gegner alles andere als ein Herd der Freude, sondern vielmehr Stressfaktoren. Hier ist dies anders. Denn auch in diesem Punkt wurde auf Realismus geachtet, wodurch die KI-Gegner nicht nur Fehler begehen, sondern auch nicht wie an der Perlenschnur gezogen auf einer Linie daher fahren sondern auch mal rechts und links der Ideallinie fahren, um einen zu irritieren oder zu überholen. Unfaire Rempeleien oder Abkürzungen finden hier nie statt.
Das alles ist sehr lobenswert und lässt auch die Rennen gegen die KI sehr real wirken. Übrigens bestehen die Rennen hier nicht nur aus den Rennen selber. Stattdessen wird hier, wie etwas weiter oben bereits einmal kurz angeklungen, ein ganzes Rennwochenende simuliert – sprich es gibt auch Trainings und Qualifying. Natürlich kann man zum Beispiel letzteres überspringen, dann startet man allerdings auch automatisch von der letzten Position. Man sollte sich also genau überlegen ob man das Qualifying einfach so ab schenken möchte, oder sich nicht doch lieber die paar Minuten Zeit nehmen will.
Ebenfalls enthalten sind auch Boxenstopps, die man vor jedem Rennen planen kann. Bei längeren Rennen wie etwa den 24 Stunden von Le Mans (die man, wenn man denn möchte, über die volle Distanz fahren kann) in denen Schäden, Reifenabnutzung und Benzinverbrauch eingeschaltet sind, kann eine gute Taktik sogar über Sieg oder Niederlage entscheiden. Dies gilt aber nicht nur für die Karriererennen gegen die KI, sondern auch für die Onlinerennen gegen menschliche Mitspieler. Diese sind natürlich auch möglich und verlaufen stets ruckelfrei. Ein schönes Feature hierbei ist die Möglichkeit, dass die Hosts eines Rennens die zugelassenen Eingabegeräte einstellen können, was für wesentlich mehr Fairness sorgt.

Nicht nur realistisch, sondern auch hübsch
Für genügend Fahrspaß ist also wahrlich gesorgt, bleibt also nur noch die Frage wie das ganze aussieht. Und auch hier kann man den Slighty Mad Studios nur ein Kompliment aussprechen. Denn optisch ist Project CARS ebenfalls sehr gut geworden. In der von uns getesteten Xbox One-Version gibt es zwar nicht immer die vollen 60 Frames, dafür sehen die Autos und die Wetter- sowie Lichtverhältnisse aber verdammt gut aus. Das abseits der Strecken nicht all zu viel los ist, ist bei realen Rennen auch nicht anders und ist den Entwicklern deswegen auch nicht anzukreiden. Lediglich das Schadensmodell hätte etwas besser ausfallen können.
Und auch beim Sound gibt es nichts zu meckern. Ganz im Gegenteil. Sämtliche Autos hören sich fantastisch an und verleiten einen dazu, die Boxen auch mal etwas lauter aufzudrehen als es eventuell angebracht ist.



Die Limited Edition
Wie mittlerweile üblich, gibt es natürlich auch Project CARS nicht nur in der Standard- sondern auch in einer Limited Edition zu kaufen. Für circa 18 Euro mehr bekommt man dann nicht nur ein schickes exklusives Steelcase und ein "behind-the-scenes"-Buch mit dem Titel "Project Cars: By Racers 4 Racers" sondern auch noch fünf legendäre Autos, die die ohnehin schon gut gefüllte Garage (über 80 Autos sind standardmäßig schon dabei – darunter aber leider keine Wagen von Ferrari und Lamborghini) noch ansehnlicher machen.
Neben dem Flügeltürer McLaren F1, dem 248 MPH schnellen Gruppe C Prototypen Sauber C9 (der 1989 bis auf eines alle Rennen seiner Klasse gewonnen hat), dem in einer von Andy Warhol designten, einzigartigen Lackierung daherkommenden BMW M1 Procar und dem erfolgreichsten Automobil der 28 jährigen DTM-Geschichte Mercedes C-Coupe DTM darf man sich als Besitzer der Limited Edition zudem auch noch über den legendären Mk IV freuen, der, pilotiert von Mario Andretti, 1967 sowohl das 24-Stunden-Rennen von Le Mans als auch das 12-Stunden-Rennen von Sebring gewonnen hat.
Ob einem diese Autos die zusätzlichen Euros wert sind, muss jeder für sich entscheiden. Wahre Motorsportenthusiasten werden dieses Geld aber sicherlich gerne ausgeben.

Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Stefan.Heppert Mit Project CARS versprachen uns die Slightly Mad Studios eine echte Rennsimulation. Und was soll ich sagen? Nach einem mehr als ausführlichen Test kann ich bestätigen, dass Project CARS genau dies auch geworden ist. Vor allem das authentische Fahrgefühl, der realistische Aufbau der Karriere und die unzähligen Einstellungsmöglichkeiten am Auto aber auch am Eingabegerät selber, zeugen davon, welcher hoher Simulationsgrad hier erreicht wurde. Aber auch technisch ist das Spiel mehr als gelungen und lässt die Autos nicht nur schön, sondern auch mit einem guten Sound über den Bildschirm rasen.
Wer eine echte Rennsimulation sucht, ist bei Project CARS also genau an der richtigen Adresse – doch Vorsicht! Wer das Maximum aus dem Spiel rausholen möchte sollte neben einem Lenkrad am besten auch Kenntnisse über die Technik eines Rennwagens haben – denn ohne das richtige Setup hat man im höchsten Schwierigkeitsgrad kaum eine Chance die Autos auch nur halbwegs sicher über die Strecken zu bugsieren. Doch das ist bei echten Rennwagen ja auch nicht anders und deswegen für echte Rennsportfans sicherlich ein willkommener Pluspunkt.

Project CARS - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Stefan.Heppert

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 9.125 Grafik: 9.00
Sound: 9.00
Steuerung: 9.50
Gameplay: 9.00
Wertung: 9.125
  • Große Freiheiten
  • Viele verschiedene Rennklassen
  • Realistisches Fahrverhalten
  • Viele Einstellungsmöglichkeiten
  • 32 Strecken mit knapp 80 Streckenvarianten
  • Keine Autos von Lamborghini und Ferrari
  • Schadensmodell hätte besser sein können

Persönlichen Bookmark setzen für diese Seite
Diese Seite als Bookmark bei Blinklist hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei del.icio.us hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Digg hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Fark hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Furl hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Google Bookmarks hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Mister Wong hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei myYahoo hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Netscape hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Newsvine hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Reddit hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei StumbleUpon hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Technorati hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Yigg hinzufügen  
Oder diesen Dienst benutzen: Social Bookmark Button

Rezension vom: 19.05.2015
Kategorie: Sport
«« Die vorhergehende Rezension
Heckabomb
Die nächste Rezension »»
Kirby und der Regenbogen-Pinsel
Die Bewertung unserer Leser für dieses Game
Bewertung: Keine Bewertung vorhanden
Bewertung
Du kannst dieses Game hier benoten. Wohlgemerkt soll nicht die Rezension, sondern das Game an sich bewertet werden! Du hast also dieses Game gespielt? Dann bewerte es hier. Die Benotung erfolgt mit Sternen. Keine Sterne entsprechen der Schulnote 6. Fünf Sterne entsprechen der Schulnote 1.
Schulnote 1Schulnote 2Schulnote 3Schulnote 4Schulnote 5Schulnote 6