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Ride

Entwickler: Milestone
Publisher: Bandai Namco

Genre: Simulationen
USK Freigabe: Freigegeben ohne Altersbeschränkung gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: ca. 33 bis 58€ €

Systeme: PC, PlayStation 3, PlayStation 4, Xbox 360, Xbox One

Inhalt:
Ride_Logo

Wenn ein neues Motorradspiel heraus kommt, kann man fast sicher sein, dass Milestone dahinter stecken. Nachdem sie bereits die Königsklasse des Motorradsports in Form der MotoGP-Serie und die Motorcross-Fans mit MXGP versorgt haben, brachten sie vor kurzem ein weiteres Motorradspiel heraus. Ride verzichtet dabei allerdings auf eine große Rennlizenz und rückt stattdessen "normale" Straßenbikes und den Simulationsanspruch in den Vordergrund.


Meinung:

Ich gebe es gerne zu, ich habe mich schon eine ganze Weile auf Ride gefreut. Als Freund von Motorrädern hat die Aussicht auf ein Gran Turismo mit Motorrädern für echte Vorfreude gesorgt. Und tatsächlich schien es vor dem Start der ersten von vielen Testsessions auch zunächst so, als wäre die Vorfreude berechtigt gewesen. Auf einem kleinen Blatt, das jeder Packung beiliegt, fanden sich nämlich alle Firmen, dessen Produkte im Spiel vorhanden sind. Darunter befinden sich solch illustre Namen wie Kawasaki, Yamaha, BMW, Lightning Motors Corporation, MV Agusta, Barracuda oder auch Rizoma – insgesamt gibt es 14 Motorradhersteller, die mit über 100 Bikes vertreten sind, sowie einige Motorradzubehör- und Bekleidungsfirmen, die ebenfalls mit allerlei Accessoires vertreten (mit denen man seinen Fahrer ausstatten kann) sind – Motorradherz was willst Du mehr?

Auch der Aufbau der Karriere versprach zunächst noch meine Erwartungen zu erfüllen. Wenn auch nicht sehr innovativ, war die Auswahl verschiedener Rennen in verschiedensten Rennklassen (die man nur dann auswählen kann, wenn man auch ein entsprechendes Bike sein eigen nennt) genau das, was ich erwartet habe – eben eine Gran Turismo-Motorrad-Version, nur mit ein wenig mehr Abwechslung. Denn im Gegensatz zum automobilen Vorbild gibt es hier nicht nur verschiedenste Rennstrecken, sondern auch verschiedene Renntypen. Wenn auch nur sporadisch, gibt es neben den normalen Rennen auch welche, in denen man einen Rivalen überholen, Gegner hinter sich lassen oder innerhalb einer bestimmten Rundenanzahl einen Rundenrekord brechen muss.

Rot, noch bevor Grün erleuchtet
In erwartungsvoller Hoffnung startete ich also endlich das erste Rennen. Doch noch bevor die Ampel auf grün umgeschlagen ist, gab es den ersten Dämpfer. Optisch kann Ride nämlich nicht überzeugen. Schlecht sieht das ganze zwar nicht aus, doch bereits die Startaufstellung zeigt, dass dies sicherlich auch kein Current-Gen-Standard ist. Vielmehr wirkt alles so, als ob es auch locker auf einer PS3 oder Xbox 360 laufen könnte. Bestätigt wird diese Annahme im anschließenden Rennverlauf. Hier gibt es triste Strecken ohne jeglichen Detailreichtum oder gar jubelnde Zuschauer, Rückspiegel in denen nichts als Matsch zu sehen ist, Kantenflimmern, eine sehr niedrige Weitsicht und unerklärlich schlechte Licht-, Schatten- und Wettereffekte. All dies können auch die stabile Framerate und die sehr schönen Motorradmodelle leider nicht mehr wett machen.

Noch realistischer als MotoGP?
Wie sieht es nun aber auf dem Motorrad aus? Kann Ride meine Erwartungen wenigstens hier erfüllen? Die Antwort auf diese Frage lautet Jein. Ich habe mir ein realistisches Fahrgefühl erhofft, das noch intensiver ist als bei MotoGP. Leider hat Milestone aber genau das Gegenteil gemacht und Ride sogar noch ein wenig anfängerfreundlicher als ihre bisherigen Motorradspielserien gestaltet. Natürlich ist es für vollkommene Motorrad-Neulinge zunächst sehr ungewohnt wie sich die Bikes über den Asphalt manövrieren lassen. Da sie aber durchgehend recht gutmütig sind, werden auch sie schon bald mit der Steuerung zurechtkommen. Außerdem gibt es ja auch noch die üblichen Fahrhilfen wie Bremsassistent, Ideallinie und Rückspulfunktion, die Fahrfehler verzeihen. Wer auf eine hammerharte Simulation gehofft hat, wird also enttäuscht sein. Denn selbst wenn man sämtliche Hilfen abschaltet, kommt nie das Gefühl auf als wenn man wirklich auf einer Maschine sitzen würde. Passend dazu nehmen auch der Reifenverschleiß und die wechselnden Wetterbedingungen nur sehr wenig Einfluss aufs Fahrverhalten.
Nichts desto trotz macht ist das Fahrverhalten aber durchaus okay.

Rabiate KI
Richtig Spaß kann man an der Karriere aber dennoch nicht haben. Denn da wäre ja auch noch die KI, die einem das Leben alles andere als leicht macht. Das liegt aber nicht etwa daran, dass sie besonders intelligent agiert und einen so vor eine echte Herausforderung stellt. Vielmehr liegt es daran, dass sie stur und unfair ist. So bleiben die 15 KI-Gegner immer, aber wirklich auch immer, auf der Ideallinie und rücken von dieser selbst dann nicht ab, wenn sie jemanden überholen möchten. Stattdessen rempeln sie einen einfach von hinten an, so dass man als Vordermann unwillkürlich stürzt. Bestrafungen, Zeit- oder Geschwindigkeitseinbußen erfahren sie dabei keine. Aber wehe wir versuchen dieses Vorgehen einmal. Nicht nur, dass unser Vordermann total unbeeindruckt davon ist, wir werden auch extrem langsam und verlieren eher noch Plätze als einen zu gewinnen. Und wenn man richtig Pech hat, beschädigt man sein eigenes Motorrad. Bei so viel Unfairness kann man schon fast froh sein, dass auch das Schadenssystem nicht sehr realistisch gehalten wurde.

Was für ein Bestrafungssystem
Die KI ist aber bei weitem nicht das einzige, was uns ein Rennen versauen kann und unsere Nerven auf die Probe stellt. Es gibt nämlich noch einen weiteren, unsichtbaren, Kontrahenten mit dem man sich herumschlagen muss. Die Rede ist vom Bestrafungssystem, das scheinbar willkürlich entscheidet, wann man bestraft wird und wann nicht. In manchen Kurven genügt es schon, wenn man nur ganz leicht abkürzt um bestraft zu werden. Bei anderen kann man meterweit von der Strecke abkommen, ohne dass man eine Strafe aufgebrummt bekommt.
All dies lässt die Karriere zu einer echten Geduldsprobe werden, die ich persönlich leider nicht gemeistert habe.



Lieber in den Multiplayermodus

Wer mehr Spaß am Fahren haben möchte, sollte sich deswegen lieber an den Multiplayermodus halten. Zwar gibt es auch hier die Bestrafungen, doch hier wird keiner der insgesamt 12 Fahrer irgendwie unfair bevorzugt. Außerdem wirken die Rennen schon allein dadurch realistischer, dass die menschlichen Mitspieler nicht stur auf der Ideallinie kleben wie es eben die KI-Fahrer machen. Eine Online-Meisterschaft ist somit mehr als nur eine Alternative zum Karrieremodus.

Egal ob man nun allein gegen die KI oder gegen andere Spieler antritt, eines kann man immer genießen – den Sound der Bikes. Der ist Milestone nämlich äußerst gut gelungen, so das sich jedes Motorrad wirklich anders und realistisch anhört. Und zwar so realistisch, dass Motorrad-Kenner nur am Sound erkennen können, um was für eine Maschine (zumindest deren Hersteller) es sich dabei handelt. Genau so habe ich mir das erhofft. Leider gibt es im Gegenzug aber auch einen nervenden und sich oft wiederholenden Soundtrack. Doch den kann man ja zum Glück abschalten.

Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Stefan.Heppert Wie eingangs erwähnt habe ich mich auf Ride wirklich gefreut. Als leidenschaftlicher Motorradfahrer und Fan der heißen Öfen habe ich mir eine Art Gran Turismo auf zwei Rädern erhofft. Nach meinem ausführlichem Test muss ich leider sagen, dass diese Hoffnung nicht erfüllt wurde. Das Angebot an Motorrädern und deren Sounds ist zwar wirklich gelungen, dennoch ist Ride aber nicht die erhoffte Simulation, sondern vielmehr ein arcadiger Spaß, der auch für Neueinsteiger schnell und einfach zu erlernen ist und einen mit seiner KI und dem Bestrafungssystem so manches mal an die Grenzen eines Nervenzusammenbruchs bringt. Zudem gibt es optisch, abgesehen von den Bikes, eine altbackene Grafik zu sehen, die so auch locker auf den alten Konsolen hätte laufen können.
Wer gute Nerven hat, nicht all zu sehr auf Optik achtet, dafür aber einen Motorradracer mit einer großen Auswahl an Bikes sucht, kann gerne zugreifen. Echte Motorradenthusiasten werden mit Ride aber wohl kaum glücklich werden.

Ride - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Stefan.Heppert

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 7 Grafik: 6.50
Sound: 7.50
Steuerung: 7.00
Gameplay: 7.00
Wertung: 7
  • Verschiedene Renntypen
  • Über 100 Motorräder
  • Viele verschiedene Kurse
  • Multiplayermodus
  • Guter Motorensound
  • Optik nicht aktuell
  • Rabiate KI
  • Fahrgefühl fehlt es an Realismus
  • Häufige und lange Ladezeiten
  • Keine wechselnden Wetterbedingungen

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Rezension vom: 08.05.2015
Kategorie: Simulationen
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