Genre:
Rollenspiele USK Freigabe:
Freigegeben ab 16 Jahren gemäß § 14 JuSchG. ca. Preis:
39,99 €
Systeme:
PlayStation Vita
Inhalt:
Das hat man davon. Da will man Frieden über Gamarket bringen, fällt auf eine nicht vertrauenswürdige Person herein und schon haben Monster die ganze Welt überrannt. Und wer darf es richten? Diejenige, welche die Suppe eingebrockt hat. Nämlich Goddess Black Heart selbst, Noire, die Göttin von Lastation.
Meinung:
Neues aus Bekannt Die Hyperdimension Neptunia-Reihe hat sich inzwischen ihre eigene Nische hier ein Europa eingerichtet. Wenn es um J-RPGs geht, in denen die vierte Wand regelmäßig durchbrochen wird und die ihren eigenen Charme besitzen, führt kein Weg an dieser Serie vorbei. Und so wird man als Fan immer wieder mit neuen Spielen erfreut. Das neuste dabei ist jetzt das Spinoff Hyperdevotion Noire.
Und schon allein der Titel sagt einiges über das Game aus. Da es anders als gewohnt klingt, kann man davon ausgehen, dass es in diesem Game unterschiedlich zugeht, als bislang. Und die Hauptperson scheint Noire zu sein, die CPU von Planet Lastation, die Anlehnung an die Sony-Konsolen.
Lieber noch einmal was draufsetzen Und in der Tat macht das Spiel vieles anderes, als man es als Fan der Reihe gewohnt ist. Es ist mehr ein Taktik-RPG als ein normales JRPG. Der Handlungsschauplatz ist Gamarket und diese Welt ist fast gänzlich von Lastation kontrolliert. Ein Schelm, wer da nicht an die aktuelle Marksituation bei den stationären Geräten denkt. Und auch die Optik unterscheidet sich enorm von der bekannten Darstellung. Doch dazu später mehr.
Natürlich spielt Fanservice eine große Rolle in dem Spiel. Schließlich ist das ein Markenzeichen der Serie. Im Vergleich zu den Vorgängern hat sich die Häufigkeit der Anspielungen und des Durchbrechens der vierten Wand allerdings förmlich vervielfacht. Es vergeht im Prinzip keine einzige Minute, in der nicht irgendein Gag oder sonstige Hommage auftaucht.
Selbstbewusstes Stottern Und so sind viele Figuren Parodien auf bekannte Spielemarken. Da gibt es einen weiblichen Solid Snake, die eine Oberweite besitzt, dass man es fast nicht glauben kann. Ebenso existieren auch Anspielungen auf Vocaloids oder auf Chun Li. Allen 18 Figuren gemeinsam ist, dass sie weiblich sind und manche von ihnen ziemlich viel nackte Haut zeigen. Aber eben auch das ist typisch für Hyperdevotion Noire, dass es selbst in dieser Hinsicht noch einen draufsetzt.
Die Geschichte dreht sich hauptsächlich um Noire, die versucht einen Fehler wiedergutzumachen, den sie verursacht hat. Ihr zur Seite steht dabei ein unsichtbarer, männlicher Protagonist, der als Sekretär arbeitet. Dementsprechend gibt es viele doppeldeutige Situationen, in denen Noire auf einmal stottert oder sich unangenehm berührt zeigt. So etwas kennt man schon von Producing Perfection. Und auch in Hyperdevotion nervt das, da es nicht zu der sonst so selbstbewussten Darstellung der Hauptfigur passt.
Warten auf den nächsten Zug Kernstück des Games ist natürlich das Kampfsystem, was sich komplett anders spielt, als man es von den vorherigen Hyperdimension Neptunia-Spielen gewohnt ist. Zum einen ist es vollständig rundenbasiert und es gilt das Prinzip: Eine Karte = ein Kampf. Dementsprechend übersichtlich sind die Karten teilweise gestaltet worden. Die meisten Charaktere können nur die Leute angreifen, die ebenerdig sind. Befindet man sich auf einer Kiste oder fliegt – wie die CPUs im Göttinnenmodus, gibt es keine Möglichkeit sie zu treffen. Kritische Treffer erlangt man am besten, wenn man von hinten oder von der Seite her angreift.
Jetzt ist das Problem, dass die Kämpfe sich manchmal so elend lange hinziehen. Denn die KI kann in einigen Situationen bis zu einer halben Minute berechnen, wie sie vorgeht. So lange darf man Däumchen drehen, was natürlich alles andere als spannend ist.
Abwechslungsreiche Kämpfe Dafür zieht der Schwierigkeitsgrad rasch an. Schon bald nutzen die Gegner jede Möglichkeit, um einem einzuheizen und jede Schwäche zu nutzen, die sich bietet. Da kann es schnell passieren, dass man verliert.
Immerhin versuchten die Entwickler, die Kämpfe abwechslungsreicher zu gestalten. Mal spielt man auf einem Fußballfeld und darf keine Treffer kassieren, ein anderes Mal findet man sich in einem Kampffeld mit Energiegittern wieder, die man nutzen muss, um zu siegen.
Gesucht wird: Abwechslung Wer Hyperdimension Neptunia gewohnt ist, der kennt die Möglichkeit, sich frei über die Karte zu bewegen und einzelne Dungeons zu erkunden. Nicht so in Hyperdevotion Noire. Durch das eben erwähnte Prinzip mangelt es an Abwechslung. Es gibt zwar Nebenmissionen, in denen man Feinde besiegen kann. Doch gibt es hierfür keine Motivation, abgesehen von einigen Extras, die man dafür erhalten kann. Das ist auf Dauer eintönig und wenig abwechslungsreich.
Wem das nicht reicht, der darf in der Basilcom von Lastation den Raum von Noire dekorieren. Dazu muss man Fanfragen beantworten, wie es zum Beispiel mit den Kochkünsten steht oder Beziehungstipps geben. Doch das ist am Ende zu wenig, um das Interesse dauerhaft zu fesseln.
Die etwas andere Grafik In Sachen Grafik versucht das Spiel einen eigenen Weg zu gehen. Es gibt zwar immer noch die spärlich animierten 2D-Zwischensequenzen. Doch ansonsten präsentiert es sich in einem SD-Look, der außergewöhnlich wirkt und dem Game etwas Eigenständiges gibt. Das wirkt durchaus überzeugend.
Auch die Musik ist gelungen. Sie geht einem zwar nicht in Mark und Bein über, passt jedoch zum Geschehen. Und natürlich sind einige Dialoge hervorragend vertont.
Fazit: Hyperdevotion Noire: Goddess Black Heart ist das neuste Spinoff in der bekannten Hyperdimension Neptunia-Reihe. Im Vergleich zur Hauptreihe setzt das Spiel in Sachen Anspielungen und Fanservices nochmal einen drauf. Es ist ein Taktik-RPG, bei dem das Prinzip gilt: 1 Karte = 1 Kampf. Die Auseinandersetzungen ziehen sich jedoch elend lange hin, auch wenn versucht wird, die Kämpfe abwechslungsreich zu gestalten. Was jedoch das Spiel nicht daran hindert, schnell eintönig zu werden. Die Grafik ist etwas anderes und die Musik gelungen.
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