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Meridian - New World

Entwickler: NBG
Publisher: Headup Games

Genre: Strategie
USK Freigabe: Freigegeben ab 12 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 29,99 €

Systeme: PC

Testsystem: Intel® Core™ i7-4700MQ Prozessor; Windows 8; NVIDIA® GeForce® GTX 780M DirectX® 11 Grafik, 16 GB Arbeitsspeicher

Anforderungen: Windows Vista / 7 / 8; Processor: 3Ghz dual core; 2 GB RAM; nVidia GeForce GTX 275 / ATI Radeon 4770 (oder besser), DirectX 10; 830 MB Speicherplatz; integriete Intel graphic Prozessoren werden nicht unterstützt

Inhalt:

Meridian_New_World_Logo

Die Glanzzeiten von Command & Conquer, Supreme Commander oder Warcraft sind seit geraumer Weile vorbei. Und dennoch gibt es wiederholt mutige Versuche kleinerer Studios, dem ehemals großen Genre der Echtzeitstrategiespiele neues Leben einzuhauchen. SciFi-Settings liegen dabei weit vorne.

Richtig schön Retro in neuem Gewand
Auch das Ein-Mann-Mammut-Projekt Meridian: New World des Ungarn Ede Tarsoly schlägt in diese Kerbe. Der Schöpfer des Spiels erhebt nicht den Anspruch einen Innovationspreis zu gewinnen, sondern wollte ein Echtzeitstrategiespiel im Stil der oben genannten Vorbilder erschaffen. Ein wenig Mikromanagement, Auf- und Ausbau einer Basis, Rohstoff-Engpässe und ein ausgeklügeltes Schere-Stein-Papier-Prinzip, was die Einheiten der Kombattanten auf dem Schlachtfeld angeht. Ob und wie gut dem Mini-Indie-Studio das gelungen ist, soll Thema dieses Artikels sein.

Gleich geht‘s los
Nach dem Download und der obligatorischen Aktivierung via Steam (kaum noch einer beklagt sich) werde ich von einem beeindruckenden Ladebildschirm begrüßt. Zu sehen ist eine Lagune, umgeben von schroffen Felshängen, die mit dichtem grünen Dschungel bewachsen sind. Rechts sieht das Ganze mit einigen Hightech-Anleihen versehen idyllisch futuristisch aus links tobt hingegen ein Flammeninferno, während sich diverse Lufteinheiten im Vernichtungskampf befinden. Eindrucksvoll! Ich kann das Voranschreiten des Ladebalkens kaum erwarten.

Der Schein trügt
Das gesamte Spiel ist als Einzelspielererlebnis konzipiert. Einen Multiplayer-Button oder dergleichen wird man daher im Menü vergebens suchen. Der Schöpfer von Meridian: New World möchte eine Geschichte erzählen und das funktioniert im Genre Echtzeitstrategie am besten in bewährter Kampagnenmanier. Also schlüpfe ich bereitwillig und gespannt auf das Kommende in die Rolle von Commander Daniel Hanson, dessen Auftrag der erste Erkundungsflug über dem Planeten Meridian ist.

Das kaum erkundete Gestirn erscheint bis dahin beinahe zu verlockend, um wahr zu sein. Die erdähnliche Atmosphäre, eine reichhaltige Flora und Fauna und leicht zu erntende Rohstoffe in Form eines wertvollen Kristalls (Shardium) soweit das Auge reicht, sind handfeste Argumente hier eine zweite Heimat für die Menschheit aufbauen zu wollen. Natürlich ahnen wir bereits, dass hierbei erneut nicht alles Gold ist, was glänzt. Dass Meridian doch nicht so richtig unberührt ist, wird uns spätestens klar, als unser Mutterschiff, mit dem wir entspannt in der Atmosphäre herumkreuzen, plötzlich von kleinen, flinken Abfangjägern angegriffen wird.



Meinung:

An Bord der Normandy. Ähm... Ich meine Magellan
Wie Commander Shepard die Normandy so besitzt Commander Hanson die Magellan. In der Tat laufen wir zwischen den einzelnen Missionen mit unserem Kapitän in der isometrischen Draufsicht durch das Schiff und sprechen mit diversen Crew-Mitgliedern über dieses und jenes. Das ist zum Beispiel die Tatsache, dass jemand an Bord bereits vor unserer Ankunft wesentlich mehr über den Planet wusste als wir. Jetzt gilt es herauszufinden, wer eigene Interessen verfolgt. Im Zuge der Dialoge kann man verschiedene Antworten geben. Das ändert aber nichts an der Rahmenhandlung.

Ein weiteres Rollenspiel-Element sind die Fertigkeiten, die unser Commander im Verlauf des Spiels freischaltet. Mit Hilfe eines sich erfreulich wiederholend schnell füllenden Energiebalkens kann man so auch im tiefsten Schlachtgetümmel wahlweise seine Einheiten heilen, die Produktion eines Gebäudes temporär ankurbeln oder den gegnerischen Truppen eins auf die Mütze geben.

Die Bösen sind schon da
Dass Meridian so attraktiv und vollgestopft mit Lebensraum und Reichtümern ist, bemerkte natürlich auch schon eine andere Fraktion. Und so kommt es, dass wir uns in dem eben entdeckten Paradies bereits bald heftige Feuergefechte liefern.

Im Rahmen der Kampagne lerne ich nun nach und nach die verschiedenen Einheiten kennen und meistere kleinere Aufträge, die von taktischen Missionen über kleine Tower-Defense-Spielereien oder Verteidigungs-Situationen mit wenigen Units, bis hin zu Mach-Alles-Platt-Aufträgen reichen. Alles erscheint seltsam vertraut, aber das soll es ja auch. Die Truppen erledigen ihren Job am effizientesten, wenn man sie gegen die richtigen Gegner einsetzt. Doch das ist alten Strategen ebenfalls nicht neu und für Greenhorns im Genre neu zu erlernen. Als Faustregel gilt: Strahlwaffen sind super gegen Infanterie und die dicken Teile, die explodieren wie etwa Raketen und dergleichen, wirken am besten gegen Panzer und Gebäude.

Rockmusik und lautlose Krieger die den Weg nicht finden
Ebenfalls eine Erwähnung wert ist der rockige Soundtrack, der zu gefallen weiß. Die Einheiten beziehungsweise das gesamte Spielgeschehen selbst hüllen sich trotz der zaghaften Soundeffekte jedoch in beinahe meditatives Schweigen. Etwas mehr C&C- oder Warhammer 40k-Metallgeklirre oder -Maschinengewehr-Geratter wäre der Atmosphäre zuträglich gewesen.

Auch wenn Meridian: New World in vielen Bereichen insbesondere für einen Underdog ein hohes technisches Niveau aufweist, fallen dennoch einige Mankos auf: Die mangelnde Vielfalt an zur Verfügung stehenden Einheiten lässt sich noch aus dem simplen Spielprinzip heraus erklären und durch das Ausrüsten mit unterschiedlicher Bewaffnung gelangt hier trotzdem eine gewisse Varianz ins Gameplay. Das die Truppen hingegen verglichen mit aktuelle Titeln nur rudimentär steuerbar sind und über eine nur mittelmäßige Wegfindung verfügen, ist schade. Patrouille-Gänge oder die Verteidigung eines vorgegebenen Areals via Knopfdruck sucht man vergeblich.



Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters David Weigel Für schmales Geld klassische Echtzeitstrategie-Atmosphäre im Singleplayer-Modus – dieses Versprechen löst Meridian: New World mit kleinen Mängeln ein. Große Innovationen sind nicht der Anspruch des Entwicklers gewesen und das merkt man. Eine bessere Bewertung selbst in der gesuchten Nische verhindern allerdings die mangelnde, Vielfalt und die schwache KI der eigenen Einheiten.


Meridian - New World - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
David Weigel

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 7.25 Grafik: 8.00
Sound: 7.00
Steuerung: 7.00
Gameplay: 7.00
Wertung: 7.25
  • Erinnerung an goldene Zeiten der Echtzeitstrategie
  • Nette Zweiteilung aus Strategie- und Rolenspielelementen (an Bord des Schiffs)
  • Insbesondere für ein Ein-Mann-Projekt nette Optik
  • Nicht überragende aber nette Geschichte als Handlungsrahmen
  • Rockiger Soundtrack
  • Mangelnde Vielfalt bei den Einheiten
  • KI bei eigenen Einheiten schlecht und beim Gegner übertrieben
  • Schmale Soundeffekte für Einheiten, Explosionen etc.
  • Kein Multiplayer

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Rezension vom: 25.01.2015
Kategorie: Strategie
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