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Das schwarze Auge: Skilltree Saga

Entwickler: Silent Dreams Games
Publisher: Headup Games

Genre: Rollenspiele
USK Freigabe: Freigegeben ab 6 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 10 bis 20€ €

Systeme: Linux, Mac, PC

Testsystem: CPU: AMD Phenom II X4 945 mit 3 GHz; Grafikkarte: Radeon HD6850 mit 1GB VRAM; 8GB RAM; Windows 7

Anforderungen: OS: Windows XP SP2+, 7 SP1+, 8; CPU: 2.33 GHz oder schneller; 2 GB RAM; Grafik: DX9 (shader model 2.0); HD: 600 MB frei; DX9-Soundkarte

Inhalt:

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Das schwarze Auge dient seit längerem wieder regelmäßig als Vorlage für PC-Rollenspiele. Das Tabletop-RPG wurde zuletzt in Blackguards umgesetzt, wovon diesen Monat auch schon der zweite Teil ansteht. Einen etwas anderen Weg sind Silent Dreams gegangen. Die Macher von Grotesque Tactics haben zusammen mit Headup Games ein Casual-RPG namens Skilltree Saga erschaffen.



Meinung:

Die Geschichte ist schnell erzählt: Die Tochter des Grafen wird von Orks entführt und wir hetzen hinterher, um sie zurückzuholen. Als einfacher Bürger macht uns aber schon der erste Goblin, der uns über den Weg läuft, platt. Zum Glück hilft uns ein weiser Mann und bildet uns zum Elementarritter aus.

Der nächste Versuch
Vor kurzem hat schon einmal ein Spiel versucht, Casual- und Core-Gameplay zu verbinden, Crowntakers. Skilltree Saga versucht das ebenfalls und ist im Prinzip das Gegenteil von Crowntakers. Dort konnte man sich auf vielen Maps bewegen, hatte mit Permadeath zu kämpfen, es gab aber nur wenige taktische Möglichkeiten im Kampf und was die Ausrüstung angeht. Bei Skilltree Saga gibt es dagegen massig Ausrüstung, sehr viele Fähigkeiten und beim Tod verliert man nur die Gegenstände (nicht das Gold und die Diamanten), die man von besiegten Gegnern als Beute bekommen hat. Dafür kann man sich nirgends bewegen, das ganze Spiel besteht aus einem schickeren Menü – nur im Kampf ist richtige, animierte 3D-Grafik zu sehen.
Man kann übrigens auswählen, ob man Elf, Mensch oder Zwerg sein möchte, wodurch man aber nur jeweils einen anderen Bonus auf die Statuswerte bekommt. Ansonsten wirkt sich die Auswahl nur auf unser Erscheinungsbild in Dialogen und Kämpfen aus.

Ich bin leider nicht so ein DSA-Kenner wie David, habe aber die Kritik eines Spielers auf Steam gelesen, dass es hier, zumindest was Welt und Gegner angeht, einige Dinge geben soll, die nicht dem DSA entsprechen, wie es im Tabletop beschrieben wird. Beispielsweise was das Aussehen der Goblins (sehen eher wie Gremlins aus) und Orks angeht. Das ist sehr schade und ein großer Kritikpunkt.

Zehn kleine Gegnerlein
Doch wie läuft das Gameplay in Skilltree Saga ab? Es gibt drei Gebiete (Dungeons), die man besuchen kann, wobei es für das zweite und das dritte eine Levelvoraussetzung gibt. Man kann zunächst also nur ins Trainingsgebiet, ein Wald. Hier trägt man ein Duell nach dem anderen, wobei alle 10 Stufen ein Boss erscheint und mitunter auch Elitegegner auftauchen können.
Die Kämpfe selbst laufen in Runden ab, wobei das ein wenig anders funktioniert als bei den üblichen RPGs. Jede Runde steht nämlich für sechs Aktionen und man kann in der Aktionsleiste Fähigkeiten platzieren, womit man festlegt, was wann ausgeführt wird. Ist ein Slot leer, greift unser Held an dieser Stelle einfach an. Klickt man auf Kämpfen, läuft der Kampf dann automatisch ab.

Im Prinzip soll es so sein, dass man sich nach einer Runde das Aktionsmuster des Feindes gemerkt hat, und entsprechend sein Skillset ausrichtet. So kann man z.B. den Magieangriff dann starten, wenn die Höhlenspinne sich zu einem Konter bereit macht. Oder man friert einen Nahkämpfer fest und verflucht den Gegner, der sich heilen will, so dass die Heilung schadet. Das klingt wie ein gutes Konzept, nur passt der Rest des Spiels überhaupt nicht dazu.

Einmal ist keinmal
Zum einen muss man erstmal Skills durch Abenteuerpunkte erwerben und verbessern. Durch das Verbessern erhöht sich aber nicht die Wirkung dessen, sondern nur die Chance, dass ihn unser Charakter überhaupt einsetzt. Erwirbt man den Skill, so liegt die Chance bei nur 55 Prozent. Verbessert man ihn dann dreimal (wobei jedes Mal wieder die gleiche Anzahl Abenteuerpunkte benötigt wird), liegt die Chance dann bei 100 Prozent. Es benötigt also erst mal einige Levelups, bis man vernünftig taktieren kann. Ungewöhnlicherweise ist es somit auch praktischer, wenn man zunächst in die Breite geht, statt einen Skillzweig zu verfolgen, da man so schneller verschiedene Skills zur Verfügung hat. Schließlich kann man jeden Skill nur einmal pro Runde einsetzen.

Der nächste Grund, warum das System nicht so recht funktionieren will: Das Balancing. Es ist einfach extrem nervig, wenn man schon wieder einen Kampf nach dem anderen austragen muss, weil man bei einem Endgegner gestorben ist oder vorher fliehen musste (die zweite Gegend, die Kristallhöhle, hat immerhin schon 60 Kämpfe/Ebenen, der dunkle Turm dann 100). Denn die Gegner ganz am Anfang geben vielleicht schon gar keine Erfahrung mehr (weil mehr als 10 Stufen niedriger) und fallen nach einem Schlag um. Und mit der Zeit wird man dennoch Energie und Magie verlieren, die man für die Endgegner dringend braucht. Da kommt dann ewig kein Heilbrunnen oder vielleicht direkt nach dem Levelup, wenn man ohnehin wieder komplett aufgefüllt wurde.

Diamantenfieber
Wo das Kampfsystem wieder mehr zur Geltung kommt, ist im dunklen Turm, denn hier sind es nicht nur wie schon gesagt ganze 100 Ebenen/Kämpfe, nein, alle Gegner sind zudem Elite. Das wäre also sehr interessant, wäre da nicht das schon genannte Problem des Energie-/Magiemangels. Da man sich nur an den zufällig auftauchenden Heilbrunnen oder bei Levelups heilt, bräuchte man ansonsten Unmengen an Heiltränken, wollte man an einem Stück durch eine große Gegnerschar kommen, anstatt immer wieder mit besserer Ausrüstung zurückzukehren und bei Ebene 1 anzufangen, wobei die Gegner dann irgendwann wieder zu »1-Hit-Wundern« werden. Für die Heil- und Magietränke muss man sich dann aber erst einmal durch das Lowlevel-Gebiet grinden, denn was gedropptes Geld und Diamanten angeht, so steigt deren lootbare Menge nicht proportional mit dem Level der Gegner an.

Es ist ohnehin nicht verständlich, warum man Tränke mit Diamanten bezahlt und den Rest mit Gold. In Browsergames gibt es ja nicht zum Spaß zwei Währungen, sondern weil man die zweite meistens nur selten bekommt und ansonsten mit Echtgeld kaufen muss. Bei Skilltree Saga hätte eine Währung gereicht.

Dafür, dass das Spiel quasi fast nur aus einer grafischen Benutzeroberfläche besteht, lässt sich diese zudem nicht optimal bedienen. Beim Händler kann man nicht einfach zwischen Verkaufen und Kaufen wechseln und selbst wenn man nur die Reihenfolge der Skills wechseln will, muss man dafür ins Untermenü gehen – auch wenn die Aktionsleiste an sich in den Dungeons stets zu sehen ist.



Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Michael Hambsch Schade, mit ein wenig Balancing und ein paar anderen Designentscheidungen wäre Das schwarze Auge: Skilltree Saga um einiges besser geworden. So nervt die Grinderei nach einiger Zeit einfach nur noch. DSA-Fans werden sich zudem verschaukelt fühlen, weil sich Silent Dreams so viele Schnitzer in der Umsetzung der Tabletop-Fantasywelt erlaubt hat.

Das schwarze Auge: Skilltree Saga - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Michael Hambsch

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 5.4375 Grafik: 6.50
Sound: 6.50
Steuerung: 4.75
Gameplay: 4.00
Wertung: 5.4375
  • Taktik-Ansatz interessant
  • DSA-Welt wurde entfremdet
  • Besteht nur aus grafischen Menüs und Kampfanimationen
  • Zu viel Gold- bzw. Diamanten-Grinden notwendig um Erfolg zu haben
  • Stupides und eintöniges Gameplay

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Rezension vom: 08.01.2015
Kategorie: Rollenspiele
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