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The Crew

Entwickler: Ivory Tower
Publisher: Ubisoft

Genre: Sport
USK Freigabe: Freigegeben ab 12 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: ab 44,99 €

Systeme: PC, PlayStation 4, Xbox 360, Xbox One

Inhalt:
The_Crew_Logo

Ein Roadtrip durch die USA, dabei alle großen Metropolen besuchen und die Landschaft genießen, das ist von vielen ein Traum. Leider geht er mangels Geld und/oder Zeit aber nur selten in Erfüllung.
Dank The Crew kann man sich diesen Traum nun aber doch erfüllen, und das auch noch in viel kürzerer Zeit – und viel günstiger.

Meinung:

In Amerika ist alles größer – diesen bekannten Satz kennt wohl jeder. Und oft trifft er auch zu. Zum Beispiel bei Cola, Hamburgern oder auch der Landesfläche. Mit knapp 10 Millionen Quadratmetern ist die USA das drittgrößte Land der Welt. Und die mehr als 6,5 Millionen Kilometer an Straßennetz, welches das gesamte Land durchquert, bedeutet sogar den Spitzenplatz. Ganz so gigantisch ist die USA in The Crew zwar nicht, doch auch 5000 Quadratkilometer und 6000 Kilometer Straße sind beeindruckend. Vor allem weil in das verkleinerte Amerika alle Aspekte des echten Amerika gepackt wurden, und man so nicht nur alle nur erdenklichen und bekannten Regionen wie etwa die dichten Wälder, die weitläufigen Plaines, die schneebedeckten Berggipfel der Rockies, sowie die trockene Region rund um den Grand Canyon entdecken kann, sondern auch etliche kleine Städtchen sowie ein gutes Dutzend berühmter Metropolen wie New York, Miami, Los Angeles, Chicago oder Las Vegas.
Und auch wenn all dies verkleinert und für das richtige Spielerlebnis angepasst wurde, wirkt eine Fahrt durch das virtuelle Amerika wie ein echter Roadtrip, bei dem die Vielfalt dieses einzigartigen und wunderschönen Landes perfekt zur Geltung kommt – wenn man möchte sogar abseits der großen Highways über Stock und Stein.

Mehr als nur ein Roadtrip

Bei so einer Vielfalt an visuellen Eindrücken vergisst man schon mal leicht das es sich bei The Crew eigentlich nicht um einen spaßigen Roadtrip handelt, bei dem man hier und da anhält um sich die Landschaft oder Sehenswürdigkeiten des Landes anzusehen. Im Vordergrund steht eine viel ernstere Story: Hauptprotagonist und unser alter Ego ist nämlich Alex Taylor, der zuletzt fünf Jahre unschuldig im Knast saß, weil er angeblich seinen Bruder getötet haben soll. Das stimmt aber nicht, denn der wahre Täter ist noch frei und der Boss der berüchtigten 5-10-Bande. Im Zuge eines Deals mit dem FBI machen wir uns nun auf, eben jenen Boss dingfest zu machen und ganz nebenbei auch noch ein paar korrupte Gesetzeshüter auffliegen zu lassen.
Wie es sich für eine richtige Bande gehört, hat aber natürlich nicht jeder dahergelaufene Handlanger Kontakt zum Boss. Dieses Privileg obliegt nur obersten Mitgliedern, und so müssen wir uns (in bester Need for Speed- oder The Fast and the Furious-Manier) langsam aber sicher in der Hierarchie nach oben arbeiten. Wie nicht anders zu erwarten gelingt dies selbstverständlich nur, in dem man gut hinter dem Lenkrad ist und die insgesamt 65 Missionen und etlichen Nebenmissionen meistert, in denen man Checkpoint-Rennen und andere Rennvarianten gewinnen oder Gegner so lang rammen muss, bis deren Vehikel fahrunfähig sind.
Dies macht man aber am besten nicht alleine, sondern, ganz dem Club-Setting angemessen, gemeinsam mit bis zu sieben Freunden – zumindest wenn man so viele hat. Ansonsten kann man auch einfach fremde Spieler, die in der Nähe sind, kontaktieren und in seine Crew einladen und mit denen die Missionen angehen.

Interessant, aber nicht ganz durchdacht
Eigentlich ist dieser Koop-Ansatz sehr interessant. Leider wurde er aber ganz offensichtlich nicht ganz zu Ende gedacht. Denn wenn man tatsächlich eine volle Crew am Start hat, ändert sich das Balancing des Spiels doch gewaltig. Vor allem bei den Crash-Rennen merkt man dies. Wenn man alleine einem Kontrahenten hinterherjagt, kann jeder kleine Fahrfehler dafür sorgen, dass der Gegner uneinholbar davonfährt und die Mission somit verloren geht. Wenn man allerdings zu acht in einer Crew dieselbe Mission angeht, ist der Sieg eigentlich schon so gut wie vorprogrammiert. Denn wenn einer den Anschluss verliert, gibt es ja immer noch sieben andere, die den Job erledigen können. Das gleiche gilt auch für die zahlreichen Rennen. Auch hier muss nur einer als führender durchs Ziel fahren und die Mission gilt als abgeschlossen. Ob die restlichen Crew-Mitglieder als letzte weit hinterherfahren ist dabei vollkommen egal. Lediglich bei den Checkpointrennen kann eine gut gefüllte Crew ein potenzielles Hindernis sein. Denn hier muss jeder durch alle Checkpoints fahren – wenn es auch nur einer vermasselt, verliert gleich die gesamte Crew. Allerdings bekommt die ganze Crew, sobald der erste durch einen Checkpoint gefahren ist, extra Sekunden, was ein Scheitern auch hier eigentlich so gut wie unmöglich macht. Außer man fährt andauernd in den, von der CPU-gesteuerten, regulären Straßenverkehr. Dann kann selbst die großzügige Zeitvorgabe schon mal knapp werden – doch zu solchen Engpässen kommt es wirklich nur sehr selten.
Ein bisschen mehr Feintuning hätte hier also sicherlich nicht geschadet, denn so fährt man in den einen Missionen eben gemeinsam und in den Checkpointrennen alleine umher und schafft die Missionen so sehr viel schneller als wenn man die ganze Zeit ganz ohne Crew unterwegs ist.

Always-On und desen Nachteile
Was ebenfalls besser hätte gehandelt werden können, ist die Tatsache, dass man immer Online sein muss. Selbst wenn man für sich entschieden hat, die gesamte Zeit über alleine zu fahren, ist es nicht möglich diesem Zwang aus dem Weg zu gehen. Stattdessen bekommt man sogar auch noch alle in der Nähe (wobei 'Nähe' hier mit einem über 10 Kilometer großen Radius reichlich großzügig bemessen ist) fahrenden Spieler angezeigt, was auf Dauer doch arg stört. Ein weiterer Nachteil dieser "Always On"-Politik sind die Idioten denen man (wie in jedem anderen Onlinespiel) begegnet, und die einem den Spielspaß durch Straßenblockaden oder Rempler verderben wollen (und es mitunter leider auch schaffen). Besonders gern machen sie dies an den zahlreichen Nebenmissionen, die man mitten auf der Straße vorfindet.

Alles dreht sich um die Leistungsstufe
Wenn man doch mal ungestört die Haupt- sowie Nebenmissionen (von denen es wie gesagt etliche gibt, und die vom Slalomfahren bis hin zum Weitsprung alles querbeet bieten) fahren kann, erhält man nach deren Erledigen Erfahrungspunkte, mit denen man langsam aber sicher im Level aufsteigt. Jedoch ist dies bei weitem nicht die wichtigste Marke. Wesentlicher wichtiger als der eigene Level ist die Leistungsstufe des eigenen Autos. Denn nur wenn die Leistungsstufe, die man durch gewonnene Tuningteile immer weiter in die Höhe treibt, dem Rennen entsprechend ist, hat man auch eine reelle Chance zu gewinnen. In der Praxis sieht das so aus, dass, wenn ein Rennen z.B. die Leistungsstufe 90 hat, man auch nur dann gewinnen kann wenn das eigene Auto in etwa diese Stufe besitzt (oder drüber ist). Wenn dies nicht der Fall ist, fahren einem die Gegner davon, egal ob dies mickrige Golfs sind und man selber einen Ferrari sein Eigen nennt. Hat man die Leistungsstufe oder ist gar klar drüber, fährt man den KI-Gegnern hingegen davon, wobei es auch vollkommen egal ist, welches Auto man fährt. Es hängt also beinahe zu 100% von der Leistungsstufe ab, ob man ein Rennen gewinnt oder nicht. Das fahrerische Können oder gar das Automodell sind hingegen zweitrangig. Dies gilt auch für die Spezialisierung die man seinem Auto verpasst hat. In einer Art RPG-Manier kann man seinen fahrbaren Untersatz nämlich zu einem Offroader, Allrounder usw. machen. Wirkliche spürbare Unterschiede oder gar Auswirkungen zwischen den einzelnen Spezialisierungen konnte ich in den Rennen allerdings nicht feststellen, weshalb es auch hier egal ist, für welchen Typ man sich entscheidet. Im Grunde ist es also nur Fassade, ohne die man meiner Meinung nach auch gut leben könnte.
Denn wenn wir ehrlich sind, würde es schon ausreichen wenn man einfach nur durch die virtuellen Staaten cruisen könnte und dabei die wunderschöne Darstellung der vielen verschiedenen Landschaften und Städte genießen dürfte. Auch wenn es dabei manchmal zu Tearing, Kantenflimmern oder kleineren Framerateeinbrüchen kommt und man sich zunächst an die etwas schwammige Steuerung gewöhnen muss, ist dies doch das eigentliche Highlight von The Crew, das einen allein schon für mehrere Stunden ans Spiel fesselt.

 



Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Stefan.Heppert

The Crew möchte ein „CaRPG“ bzw. MMO sein, bei dem die Zusammenarbeit mit anderen Spielern im Vordergrund steht. Dieses Ziel verfehlt das Spiel leider. Wenn man tatsächlich mit einer Crew fährt, wird das Balancing großteils nämlich so sehr in eine Richtung verfälscht, dass es gar keinen Spaß macht. Dennoch möchte ich The Crew nicht missen. Denn was The Crew wirklich toll vermitteln kann, ist das Roadtripgefühl, das man dann erlebt, wenn man alle unnötigen Onlineeinblendungen abschaltet und ganz für sich allein durch das große Amerika mit seinen vielen Sehenswürdigkeiten und verschiedenen Landschaften cruist. Wenn man plötzlich in der Ferne die Lichter von Las Vegas aufblitzen sieht, oder den gewaltigen Grand Canyon erblickt, kommt ein Feeling auf, das wohl nur ein echter Roadtrip übertreffen könnte.

Wer also schon immer mal quer durch die USA fahren wollte, dafür bisher aber leider weder genug Geld noch Zeit hatte, kann dies mit The Crew bestens nachholen. Wer hingegen einen anspruchsvollen Racer sucht, wird bei einem anderen Rennspiel wohl mehr Freude haben.



The Crew - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Stefan.Heppert

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 8 Grafik: 8.00
Sound: 8.00
Steuerung: 8.00
Gameplay: 8.00
Wertung: 8
  • Große Spielwelt
  • Viele verschiedene Landschaften und Städte
  • Viele Nebenaufgaben
  • Story voller Klischees, aber okay
  • Es macht Spaß durch die virtuellen Staaten zu cruisen
  • Mit Crew-Mitgliedern wird das Spiel zu einfach
  • Kantenflimmern, Tearing und Framerateeinbrüche
  • An die Steuerung muss man sich erst gewöhnen
  • In den Städten ist zu wenig los
  • Schäden sind nur visueller Natur

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Rezension vom: 30.12.2014
Kategorie: Sport
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