Genre:
Jump'n'Run USK Freigabe:
Freigegeben ab 6 Jahren gemäß § 14 JuSchG. ca. Preis:
39,95€ €
Systeme:
3DS
Inhalt:
Seit SEGA keine Konsolen mehr baut und Sonic auf anderen
Plattformen herumflitzen muss, ist es für den blauen Igel ein Auf und
Ab. Mal richtig daneben, mal ein bisschen gut, dann auch mal wieder
erstklassig. Zusammen mit Nintendo entstand Sonic Lost World,
das vor einem Jahr erschien, und doch ganz ordentlich war. Nun hatte
man aber einen Exklusivdeal über drei Spiele geschlossen, wovon das
zweite Mario & Sonic bei den olympischen Winterspielen in Sotschi war. Und weil Sonic Team
wohl noch eine Weile mit dem nächsten Teil beschäftigt ist, und dieser
womöglich auch auf anderen Konsolen erscheinen soll, beauftrage man bei SEGA ganz einfach zwei externe Entwicklerstudios, um die Nintendo-Plattformen mit Spielen zur Zeichentrickserie Sonic Boom zu versorgen. Sonic Boom: Der zerbrochene Kristall heißt der Titel für den 3DS, entwickelt wurde er von Sanzaru Games.
Meinung:
Amy steckt in Schwierigkeiten. Das riesige Reptil namens Lyric hat es auf sie abgesehen, weil sie irgendetwas über Kristallfragmente weiß, die ihm zur Macht verhelfen sollen. Das Schicksal der Welt steht also auf dem Spiel, so kann es Amy Sonic noch mitteilen. Der begibt sich mit Tails, Knuckles und Amys Freundin Sticks – ein komplett neuer Charakter – auf den Weg um Amy zu retten und Lyric aufzuhalten.
Hier stimmt was nicht Wie schon gesagt sind beide Spiele völlig unterschiedlich. Doch wie hängen sie zusammen? Tun sie das überhaupt? Spielt man die 3DS-Version zuerst durch, so kann man sie mit der WiiU-Version verbinden und dort Boni freischalten. Doch Der zerbrochene Kristall scheint nach Lyrics Aufstieg zu spielen. Auf der Wii U wird Lyric erweckt und Tails erfindet einen Energiestrahl, mit dem man sich in beiden Spielen herumhangeln kann. Auf dem 3DS entführt Lyric Amy, doch Sonic scheint Lyric hier anfangs nicht zu kennen. Der Comic, den man in der 3DS-Version
in Sonics Hütte anschauen kann, verdeutlicht das Problem: Hier wird
erzählt, wie es zum Aufeinandertreffen von Amy und Lyric kam und auch
hier begegnen sich beide zum ersten Mal. Die Spiele scheinen also
tatsächlich nicht von der Story her zusammenzupassen.
2D und Spaß dabei Dafür muss man sagen, dass Der zerbrochene Kristall für einen Sonic-Fan eindeutig die bessere Wahl darstellt. Hier spielt man nämlich tatsächlich Levels, die dem entsprechen, was man von Sonic kennt. Bis auf die Tatsache, dass es neben dem Energiestrahl zum Hangeln auch weitere Fähigkeiten gibt, welche die Charaktere einsetzen können. Man kann nämlich per Steuerkreuz stets zwischen den vier Figuren wechseln um so an bestimmten Stellen vorbeizukommen. Tails kann beispielsweise Ventilatoren nutzen um hoch hinaus zu kommen, während die anderen da nur etwas über dem Rotor schweben. Zusätzlich hat er noch Granaten zum Angreifen. Knuckles kann sich an bestimmten Stellen in die Erde graben, um andere Bereiche zu entdecken und Sticks kann mit ihrem (auch steuerbaren) Bumerang nicht nur angreifen und Ringe einsammeln, sondern auch Schalter betätigen. Sonic kann dagegen mit einem Move durch blaue Blöcke durchbrechen – allerdings nur in der angegebenen Richtung.
Tierchen wechsle dich Zwar sind die Fähigkeiten teilweise andere, dennoch ist es somit auch bei der 3DS-Version von Sonic Boom der Fall, dass diverse Bereiche nur bestimmte Charaktere erschließen können. Der Unterschied ist aber, dass hier die vier Figuren alle den gleichen Raum einnehmen, man also direkt an Ort und Stelle zu den anderen wechselt. Die Levels sind für Sonic ungewöhnlich groß und lassen auch Erkundungen zu. Dabei kann man oft auch Ehrenrunden im Level drehen und sich dann für andere Abzweigungen entscheiden, wenn man weiß, welche Energieschleuder etc. einen wohin bringt. So muss man suchen und dabei die Fähigkeiten der vier Helden kombinieren, um Kristallsplitter und Blaupausenteile zu finden.
Das ist auch bitter nötig! Denn die Levels werfen nur einmal ein Sonic-Abzeichen beim ersten Absolvieren ab, und eine geforderte Ringanzahl ins Ziel bringen oder den Zeitangriff zu gewinnen bringen nur Münzen, mit denen man Extras freischalten kann. Für das Freischalten neuer Levels braucht man aber die Sonic-Abzeichen, und dafür muss man die Levels wieder und wieder abklappern, bis eben jene Blaupausenteile und Kristallsplitter alle gefunden sind – so richtig Sinn ergibt das natürlich nicht.
Wo ist der Wurm drin? Bei den meisten Jump'n'Runs ist einem recht schnell klar, was man warum tun muss, um den nächsten Level zu erreichen. Oft reicht es, den Level davor zu meistern, und schon ist der Weg zum nächsten frei. Bei Shovel Knight muss man Bosse besiegen, damit deren Tore verschwinden, die den weiteren Weg versperren. Und bei den 3D-Mario-Teilen muss man oft Sterne sammeln, um einen Boss-Level öffnen zu können. Bei Sonic Boom: Der zerbrochene Kristall ist aber jeder Level zunächst versperrt. Und wie gesagt reichen die Abzeichen, die man durch das Abschließen von Levels erhält, nicht aus. Das liegt wohl auch daran, dass es ziemlich wenige Levels gibt – so ordentlich diese auch designt sind (im besten Sonic-Stil und in Hinsicht auf das Einsetzen der neuen Fähigkeiten). Welt 2, der Schrottplatz, hat beispielsweise neben Knuckles Bude und dem Spielzeugladen nur einen Level und einen sogenannten Wurmtunnel. Wurmtunnel sind 3D-Rennen gegen einen riesigen Roboterwurm, bei denen es hauptsächlich um Ausweichen und geschicktes Wechseln der Spuren geht. Mit Bosskämpfen kann man dies nicht vergleichen.
Mittels Blaupausen schaltet man übrigens Upgrades frei, während die Zusammensetzung des Kristalls wichtig für die Story ist – hätte das nicht als Grund gereicht, um diese zu sammeln? So wird dem Spieler leider kaum eine Wahl gelassen.
Immerhin wäre das Gesamtkonzept von Der zerbrochene Kristall durchaus brauchbar für das nächste 2D-Sonic, wenn SEGA und seine Entwickler nochmals an die – das musste noch gesagt werden – Blaupausen zurückkehren.
Fazit:
Der lange und verzweigte Levelaufbau sowie das Steuern verschiedener Charaktere mit unterschiedlichen Fähigkeiten innerhalb eines Levels ist mal etwas neues für Sonic. Das Problem ist aber hier, dass man jeden Level mit Abzeichen öffnen muss, und um diese zu bekommen, muss man eben die Standard-Level bis auf das letzte Kristallfragment und das letzte Blaupausenteil absuchen. Das ist schon für 2D-Jump'n'Runs an sich nervig, aber erst recht, wenn das Spiel eigentlich durch eine Story vorangetrieben wird, wie es hier der Fall ist. So hat man zwei Konzepte, die einfach nicht zueinander passen wollen. Außerdem sind es doch insgesamt recht wenige Levels. Dennoch: Für Sonic-Fans ist Sonic Boom – Der zerbrochene Kristall der WiiU-Version definitiv vorzuziehen.
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