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Stronghold: Crusader II

Entwickler: Firefly Studios
Publisher: Deep Silver

Genre: Strategie
USK Freigabe: Freigegeben ab 12 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 34,99 €

Systeme: PC

Anforderungen: OS: Windows XP/Vista/7/8 (aktuelle Servicepacks) mit DirectX 9.0c ; CPU: Intel Core2 Duo 2Ghz oder höher; RAM: 2GB; Grafik: ab NVIDIA GeForce 8800GT 512MB oder AMD Radeon HD 2900XT 512MB; HD: 6 GB frei; Steam-Registrierung/-Konto erforderlich

Inhalt:
Stronghold_Crusader_II

Die Stronghold-Reihe der Firefly Studios hat eine lange Tradition. Bereits im Jahr 2001 erschien der erste Teil der Reihe. Es folgten fünf weitere Ableger in denen die Fangemeinde immer weiter anwuchs. Doch dann erschien 2011 Stronghold 3 und der ganze Ruhm war in Windeseile verflogen. Zu seinem Release war das Spiel einfach noch nicht fertig und strotzte folgerichtig vor Fehlern. Die Fans waren natürlich schockiert und wandten sich der Reihe ab. Drei Jahre später möchte der Entwickler endgültig Wiedergutmachung leisten und verspricht mit Stronghold: Crusader II an alte Zeiten anzuknüpfen. Ob dies wirklich gelungen ist oder doch wieder lästige Bugs den Spielspaß schmälern, zeigt dieser Test.

Meinung:

Das Spielprinzip von Stronghold: Crusader II ist schnell erklärt: Man baut sich eine Burg oder Festung und wehrt gegnerische Angreifer ab. Was sich so einfach anhört hat es aber gehörig in sich. Denn mit einfachem Burgenbauen ist es hier nicht getan. Das ganze unterliegt einem ausgeklügelten Wirtschaftssystem dessen einzelnen Stätten auf den anderen aufbauen. Natürlich könnte man sich einfach eine kleine Burg, eine Unterkunft und eine Kaserne errichten und die paar Bauern, die man sein Eigen nennt und als Ausgangspunkte für jede andere Einheit dienen, mit Heugabeln bewaffnen. Doch so kann man natürlich keinen Angriff überstehen. Wer eine schlagkräftige Armee sein Eigen nennen will, muss sich um vieles kümmern. Zunächst einmal muss für eine gewisse Grundversorgung gesorgt sein, denn nur dann steigt die Zufriedenheit und die Bauern wollen überhaupt bei einem leben. Das schafft man durch niedrige Steuern und natürlich in dem man immer genügend Essen für seine Bewohner bereit hält. Dies wiederum wird zum Beispiel durch Äpfel sichergestellt. Also heißt es an einer nahegelegenen Oase ein paar Apfelplantagen zu errichten.
Damit ist die Nahrungsquelle schon einmal gesichert, doch wie werden die nun zufriedenen Bauern zu ordentlichen Rittern? Auch hier muss man ein wenig weiter denken. Das benötigte Leder kommt zum Beispiel vom Gerber, der die Haut der Kühe, die man züchtet, verarbeitet. Waffen wiederum kommen vom Schmied der dazu Stahl einschmilzt.

All dies sind natürlich nur ein paar Beispiele von einigen Produktionsstätten die man errichten muss, damit man schon bald eine schlagkräftige Truppe beisammen hat.

Kampagnen als Training nutzen
Erlernen kann man all dies im integrierten Tutorial. Doch leider zeigt einem dies wirklich nur die Grundzüge des Spiels. Tiefgehendere Dinge, wie etwa das angesprochene Herstellen von Waffen, wird hier nicht angesprochen und muss selber ausgetüftelt werden. Am besten eignen sich dazu die beiden Kampagnen, in denen man zum einem als Richard Löwenherz die heilige Stadt Jerusalem erobern und zum anderen als Saladin das Heilige Land vor eben jenen Christen beschützen muss.
Eine große Story darf man dabei nicht erwarten. Nicht einmal schicke Rendersequenzen gibt es zu bestaunen. Stattdessen wird einem die gesamte Geschichte einzig und allein durch Standbilder erzählt. Dem einen oder anderen mag diese Erzählweise sicherlich nicht mehr aktuell vorkommen, was somit ein großer Negativpunkt bedeutet. Ich hingegen empfinde dies nicht als all zu tragisch. Denn erstens ist Stronghold: Crusader II kein Triple A-Spiel mit einem riesigen Budget, und zweitens kommt es doch schlussendlich aufs Spielerische an, und hier kann Stronghold: Crusader II durchaus punkten. Zumindest außerhalb der beiden Kampagnen. In den je vier Missionen langen Kampagnen ist die KI, in die der Entwickler vorher so viel Zeit investiert hat, nämlich nicht gerade die beste. Schon allein die Wegfindung ist ab und an ein wahres Schauspiel. Im Kampf wird es dann manchmal noch schlimmer. Wenn ein Trupp von zehn Mann an einer Stelle steht und fünf von ihnen durch ein Trebuchet getötet werden, bleiben die anderen trotzdem stur stehen. Wegrennen oder zumindest ein wenig an die Seite gehen scheint ihnen nicht in den Kopf zu kommen. Ebenso wenig scheinen sie zu verstehen, dass ihnen Feuer Schaden zufügt. Zumindest ist es nicht anders zu verstehen, dass sie vor einer Feuerwand die von gegnerischen Öltopfwerfern entfacht wurde, nicht etwa halt machen sondern scheinbar fröhlich hinein stapfen und dort gegrillt werden.

Mit diesen Missgeschicken muss man natürlich auch in den restlichen Einzelspielermodi leben. Besser wird es erst, wenn man zum Multiplayermodus wechselt. Hier muss man sich zwar auch noch mit der eigenen KI herumstreiten, doch zumindest gibt es hier keine Balancingprobleme. In den Kampagnen kommt es nämlich immer wieder vor, dass Aufgaben entweder viel zu einfach oder viel zu schwer erscheinen. Während man manche in Handumdrehen erledigt, ziehen sich andere mit unzähligen Gegnerwellen immer weiter in die Länge. Da hat man kaum Lust die acht Missionen hinter sich zu bringen, nur um danach 24 weitere "Scharmützel-Züge" austragen zu dürfen.

Multiplayer ist der Modus Deiner Wahl

Im Multiplayermodus muss man sich nur mit der Hälfte dieser nervigen KI-Aussetzer und keinerlei Kampagnen-Fehlplanungen rumärgern. Doch nicht nur deswegen sollte der Multiplayermodus der Modus Deiner Wahl sein. Es macht einfach am meisten Spaß zu wissen, dass man sich mit einem echten menschlichen Gegner duelliert und wenn das verbindungstechnisch auch noch so reibungslos funktioniert wie es hier der Fall ist, verbringt man hier gerne die ein oder andere Stunde. Große taktische Duelle darf man sich aber auch hier nicht erhoffen. Zwar kann man hier wesentlich besser taktieren als gegen die KI-Gegner, aber irgendwelche komplizierten Angriffspläne wird man auch hier nicht ausführen können. Dafür ist die eigene KI wie gesagt einfach nicht für geeignet.
Ein Punkt, der aber trotz dieses Problems durchaus taktische Vorteile bringen kann, sind die neu hinzu zugekommenen Stadtstaaten, die auf manchen Karten vorzufinden sind. Wenn man sich dafür entscheidet, diese einzunehmen, kann man sich über viele zusätzliche Ressourcen und neue Einheiten erfreuen. Allerdings ist es auch ein Risiko, weil man zur Verteidigung Einheiten verlegen muss, die dann eventuell in der eigentlichen Burg fehlen. Dieser Punkt bringt also doch taktische Spielereien mit sich, und macht die Onlinegefechte deswegen besonders interessant.

Einfache Steuerung, hübsche Einheiten und guter Sound

Was die Steuerung angeht, gibt es an Stronghold: Crusader II hingegen kaum was zu bemängeln. Die Wegfindung unserer Leute ist manchmal zwar etwas kurios, doch das ändert nichts daran, dass die Steuerung insgesamt sehr angenehm ist. Auch wenn die Möglichkeiten in diesem Spiel vielfältig sind, schafften es die Entwickler doch, die Steuerung recht einfach zu halten. Lange Eingewöhnungsphasen in denen man erst alle möglichen Tastenbelegungen kennenlernen muss, benötigt man dementsprechend nicht.
Grafisch sieht es da schon etwas komplizierter aus. Die Wüsten-Umgebung bietet bis auf ein paar Berge und Oasen nicht wirklich viel Abwechslung. Dafür sehen die Einheiten und Gebäude aber sehr nett aus. Nur deren Schatten (insbesondere der der Einheiten) flackern extrem, was einen auf die Dauer schon nerven kann.
In Sachen Sound macht Stronghold: Crusader II hingegen wieder alles richtig. In den Partien gibt es einen netten aber nicht unnötig störenden Soundtrack und ordentliche Soundeffekte. Die Synchro ist sehr gelungen und fragt einen beim Verlassen des Spiels sogar ob man dies wirklich machen möchte. Ein netter kleiner Einfall, der mir sehr gut gefallen hat.



Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Stefan.Heppert

stefan2Stronghold: Crusader II ist wahrlich nicht frei von Fehlern und auch die Kampagne ist nicht wirklich prickelnd. Dennoch macht das Spiel gehörig Spaß. Die Multiplayergefechte entschädigen für einiges und sind trotz der manchmal alles andere als optimal agierenden KI spannend und unterhaltsam. Sich seine Burg zu errichten, dabei auf die Wirtschaft zu achten und die Verteidigung bzw. den Angriff zu organisieren, benötigt eine gute Planung – und das immer wieder aufs neue, schließlich weiß man nie wie sein Gegenüber agiert. Gerade dieses Ungewisse und die Flexibilität, die man dabei an den Tag legen muss, ist das, was so unterhaltsam ist. Wer also vor allem Online spielen möchte und die Kampagne eh nur als kleine Trainingsübung sieht, wird an Stronghold: Crusader II mit Sicherheit für lange Zeit seinen Spaß haben!

Die Box-Version von Stronghold: Crusader II gibt es als Day-1-Edition und enthält die Mini-Kampagne "Freiheitskämpfer", die digitale Vollversion Stronghold Crusader HD, sowie ein Wendeposter und ein Starterpaket für de.StrongholdKingdoms.com.



Stronghold: Crusader II - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Stefan.Heppert

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 7.375 Grafik: 7.00
Sound: 7.50
Steuerung: 8.00
Gameplay: 7.00
Wertung: 7.375
  • Guter Mix aus Aufbau, Wirtschaft und Militär
  • Burgenbau macht richtig Spaß
  • Gute Soundkulisse
  • Sehr unterhaltsamer Multiplayermodus
  • KI-Aussetzer, ...
  • ... durch die taktisches Vorgehen nur mäßig möglich sind
  • Landschaften sind wenig abwechslungsreich
  • Schatten flackern enorm
  • Langweilige Kampagne

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Rezension vom: 09.10.2014
Kategorie: Strategie
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