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Danganronpa 2: Goodbye Despair

Entwickler: Spike Chunsoft
Publisher: NIS America

Genre: Adventure
USK Freigabe: Freigegeben ab 16 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: ca. 40€ €

Systeme: PlayStation Vita

Inhalt:

danganronpa2logo

Spike Chunsoft lieben es offenbar, die Protagonisten ihrer Visual Novels nicht nur in ausweglose und tödliche Situationen zu bringen, sondern sie auch vor schwierige, moralische Entscheidungen zu stellen. Das und merkwürdige, sprechende Plüschtiere mit üblen Absichten. Die beiden Teile von Zero Escape (den zweiten Teil, Virtue‘s Last Reward, haben wir hier getestet) sind ein gutes Beispiel. Auch in Danganronpa 2: Goodbye Despair steht eine Gruppe Menschen einem tödlichen Spiel gegenüber. Im speziellen geht es um Schüler eine Eliteschule, die auf eine merkwürdige Insel gebracht wurden. Die Regel: Töte einen Kameraden und komme in einer Klassenverhandlung damit durch, dann kannst du die Insel verlassen. Alle anderen jedoch werden sterben.



Meinung:

Es hätte so schön sein können für die Neuankömmlinge der Hope‘s Peak Academy, ganz besonders für den Protagonisten Hajime Hinata, der schon immer an diese Schule wollte. Zwar wusste keiner mehr so genau, wie er ins Klassenzimmer und dann auf die tropische Insel kam, aber das Häschen Usami hat schließlich gesagt, es sei ein Schulausflug und dazu da, damit sich alle besser kennen lernen können. Hajime hatte jedoch von Anfang an ein ungutes Gefühl. Im Gegensatz zu den anderen Ultimates kann er sich nicht einmal mehr an sein Fachgebiet erinnern.
Ultimates, so werden die Schüler der Hope‘s Peak Academy genannt. Man muss in seinem Jahrgang der beste in seinem Spezialgebiet sein, dann erhält man eine Einladung an die Eliteschule. So gibt es eine ultimative Fotografin, einen ultimativen Teamleiter, einen ultimativen Mechaniker, eine ultimative Schwertkämpferin, ein ultimativer Yakuza, eine ultimative Ausdruckstänzerin, ... und so weiter.

Wer ist schon Ted?
Als dann aber das böse Bärchen Monokuma – angeblich der Schuldirektor – auf den Plan tritt, werden die Regeln des Häschens ergänzt bzw. über den Haufen geworfen: Töte und komme damit durch, dann kannst du von der Insel gehen – alle anderen jedoch werden exekutiert. Wirst du entlarvt, bedeutet das deine Exekution.

Danganronpa 2: Goodbye Despair ist hauptsächlich eine Visual Novel. Das heißt, es gibt eine Menge (englischen) Text zu lesen, wobei manche Dialoge auch vertont sind. Dennoch kann man sich auf der Insel auch bewegen. Anstatt dass man sich aber in der Draufsicht über eine Karte bewegt, wie es die hin und wieder eingesetzten Retro-Stilelemente vermuten lassen, oder das man wie in einem Action-Adventure in der Third-Person-Perspektive herumläuft, gibt es hier eine ungewöhnliche Mischung. Über die Insel läuft man nämlich in der Seitenansicht, schlicht nach links und nach rechts. Im Hinter- und Vordergrund können dabei besuchbare Orte oder auch Brücken sein, die zu Nachbarinseln führen. Letztere werden anfangs noch von riesigen Roboterbiestern bewacht. Man kann aber auch Mitschüler auf der „Oberwelt“ treffen, wie in den betretbaren Orten.

Da gibt es auf der Anfangsinsel beispielsweise eine Ranch, einen Supermarkt, den Strand und das Hotel. Während man bei den meisten Orten nur einen begrenzten Bereich sieht, und die Ansicht in alle Richtungen etwas schwenken und drehen kann, läuft man im Außenbereich des Hotels, wo sich auch alle Schlafhäuschen befinden, in der Egoperspektive herum und findet dort weitere zusätzliche Orte, wie die Lobby oder das Restaurant. Überall kann man Mitschüler finden, um mit ihnen zu reden.

Nein, das ist kein Pokédex
Die Regeln des Klassenlehrerhäschens sind dabei nicht vollständig außer Kraft gesetzt. So kann man immer noch Hope-Fragmente sammeln, indem man Free Time mit den Klassenkameradinnen und -kameraden verbringt (Die anfängliche Ansage war, dass die Klasse den Ausflug absolviert hat, sobald der erste alle Hope-Fragmente von allen anderen eingesammelt hat). Auch kann man versteckte Monokuma-Figuren (so heißt der böse Bär) finden, die einem Monocoins bringen. Mit diesen kann man wiederum Geschenke kaufen oder gewinnen, die man seinen Mitschülern oder seinem virtuellen Haustier geben kann. Jeder Schüler hat nämlich ein elektronisches Buch bekommen, das nicht nur die Hope-Fragmente und Infos über die anderen sammelt, eine Karte sowie eine Geschenkverwaltung bzw. -datenbank enthält, sondern auch eine Art Tamagotchi. Dieses entwickelt sich weiter, indem Hajame herumläuft, ist also an einen Schrittzähler gekoppelt. Man sollte aber schon mal schauen, ob sein Heim saubergemacht werden muss, denn das Tierchen hat einen Hoffnungs- (Hope) und einen Verzweiflungs-Zähler (Despair). Vernachlässigen erhöht letzteren, Geschenke erhöhen ersteren.

Der Mörder muss in diesem Raum sein...
Hajime selbst kann auch im Level aufsteigen. Durch alle Aktionen, auch durch Laufen. Und je höher der Level, desto mehr Fähigkeiten kann man bei den Klassenverhandlungen einsetzen. Richtig, die gibt es ja auch noch. Denn auch, wenn man viel Geduld und Leselust mitbringen muss, wird es irgendwann mal zu den Morden, der Hinweissuche und Verhandlungen kommen. Zuerst werden Hinweise gesammelt. Man redet mit den anderen, untersucht den Tatort und für die Tat relevante Orte. Das bringt einem Truth Bullets, die man für die eigentliche Verhandlung braucht. Dabei kann man eigentlich nichts übersehen, denn es geht erst weiter, wenn man alles gefunden hat.

Geht die Verhandlung dann los, wird es richtig spannend – und man bekommt auch endlich mal was richtiges zu tun. Das Spiel erinnert hier ein wenig an Ace Attorney, aber auch nur, weil es unter anderem darum geht, Aussagen zu widerlegen oder sie zu festigen. Insgesamt ist ein Class Trial ein Mix aus Minispielen, bei dem Kombinations- und Beobachtungsgabe gefordert sind, je nach Minispiel aber auch Geschicklichkeit und Reaktionsgeschwindigkeit.
Da gibt es die Debatten, bei denen man per Fadenkreuz Truth Bullets auf Aussagen abfeuern muss, um – wie oben schon erwähnt – diese zu stützen oder ihnen zu widersprechen. Wie in einem Revolver kann man die Trommel mit den momentan in Frage kommenden Truth Bullets drehen, bzw. durchblättern.

Typischer Gerichtsalltag...
Manchmal kommt es zu wahren Rededuellen zwischen Hajime und einem Mitschüler, bei denen man die Argumente der Gegenseite per Steuerkreuz oder Wischgeste zerschneiden muss. Die Truth Bullets werden hier zu Schwertern, mit denen man bestimmte Aussagen zerschmettern kann, um das Duell zu gewinnen. Zuvor kommt aber noch ein kleiner Schlagabtausch, bei dem es ums Buttonmashen der X-Taste geht.

Weitere Minispiele sind etwas abstrakter und eher geschicklichkeitsbetont. So gibt es den Hangman's Gambit, bei dem eins oder mehrere zusammengehörige Wörter gesucht werden. Dazu fliegen Buchstaben horizontal und vertikal über den Bildschirm, manche langsamer, manche schneller. Zwei gleiche Buchstaben muss man per Touch oder Fadenkreuz zu einem großen verschmelzen, den man dann nach unten zum gesuchten Wort schicken kann. Allerdings muss der Buchstabe zwingend an der Reihe sein. Macht man Fehler oder es kollidieren zwei unterschiedliche Buchstaben, so senkt sich, wie bei den anderen Minispielen auch, ein Vertrauensbalken. Hat man den Mörder schließlich entlarvt, muss man ihn nur noch vollends überführen. Er redet dann ziemlichen Quatsch und wird von Soul Shields geschützt, die man zerstören kann, indem man X im Rhythmus drückt und am Ende aus vier Wörtern das richtige Argument bildet.
Schwierig kann es bei diesen beiden Minispielen werden, wenn man englisch nur durchschnittlich gut versteht, da man dann evt. nicht auf den richtigen Begriff, die richtige Schreibweise oder die richtige Reihenfolge kommt.

Es ist zwar unlogisch, aber wir mögen dich halt nicht mehr
Der Vertrauensbalken ist im Prinzip die Lebensenergie von Hajime. Sinkt sie auf Null, so wird unser Protagonist von den anderen für schuldig befunden – so absurd es auch ist. Besonders dann, wenn ein Mörder quasi schon entlarvt wurde und nur noch der korrekte Tathergang fehlt, ist das sehr unglaubwürdig. Das Resultat: Alle außer dem wahren Mörder sterben, was ein kleines Game Over bedeutet. Klein, weil man das Minispiel dann einfach wiederholen kann.
Durch die ganzen Abschnitte des Class Trials kommt man schrittweise zur Rekonstruktion des Geschehenen. Am Ende muss man einen Comic mit den richtigen Panels vervollständigen, um den Tathergang komplett zu veranschaulichen.

Grafisch bietet Danganronpa 2 viel Bunt, viel Anime und viel Retro. Die einzelnen Schauplätze bauen sich beim Betreten wie Bühnenbilder im Zeitraffer auf. Die Musik ist oft gut, manchmal aber auch merkwürdig. Die englische Sprachausgabe ist sehr gelungen.



Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Michael Hambsch Ankreiden muss man Danganronpa 2: Goodbye Despair schon, dass es eine Weile braucht, bis die Story an Fahrt gewinnt. Virtue‘s Last Reward war dagegen wirklich von der ersten Minute an spannend, und auch die Spiele aus der Ace-Attorney-Reihe steigen immer an einer dramaturgisch gut gewählten Stelle ein. Sobald aber das erste »Murder Mystery« gelöst werden muss, wird jeder Hobby-Sherlock auf seine Kosten kommen – auch wenn so einige Spieler die Geschicklichkeitseinlagen eher unpassend finden werden.

Danganronpa 2: Goodbye Despair - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Michael Hambsch

Screenshots
















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 8.0625 Grafik: 8.25
Sound: 8.00
Steuerung: 7.75
Gameplay: 8.25
Wertung: 8.0625
  • Spannende Mördersuche in den Class Trials
  • Gelungene Präsentation
  • Verrückte Geschichte mit verrückten Tierchen
  • Kommt schwer in Fahrt
  • Minispiele dürften nicht jedem Knobler zusagen

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Rezension vom: 06.10.2014
Kategorie: Adventure
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