Das Gamepad der Wii U eignet sich eigentlich perfekt für Echtzeitstrategie und Tower Defense. Und weil beide Genres so überschaubar sind, bringen 3 Sprockets mit Cubemen 2 einfach eine Mischung aus beiden auf die Nintendo-Konsole.

Der erste Eindruck von Cubemen 2, wenn man z.B. eine der beiden Defense-Kampagnen startet, täuscht etwas. Levels, die aus tristen Blöcken bestehen mit Figuren, die ebenfalls aus Blöcken bestehen. Aus der roten Basis (bzw. den roten Basen, je nach Map) strömen rote Gegner auf unsere blaue Basis zu. Klar: Die dürfen da nicht hinkommen. Und tun sie es doch, dann darf das nicht zu oft geschehen, sonst ist unsere Basis platt. Im Gegensatz zu üblichen TD-Spielen setzen wir aber keine Türme. Wir setzen stattdessen blaue Soldaten an gute Positionen, damit sie die Gegner auch gut ins Visier nehmen können. Das Besiegen von Gegnern bringt wie üblich Geld, und so können wir für Truppennachschub sorgen. Die Würfelmänner mit den besten Wummen sind auch am teuersten. Mangelt es jedoch mal an Kohle, kommt hier aber das RTS-Element zum Einsatz: Wir können die Bläulinge auch an andere Positionen vorrücken lassen, sie feuern sogar beim Laufen. Das ist besonders bei Maps mit mehreren Basen essentiell.

Minecraft?
Wie gesagt: Der erste Eindruck täuscht stark. Zwar macht das Grundspielprinzip Spaß, scheint aber nicht sehr viel zu bieten zu haben. Das stimmt nicht, denn zum einen müssen die Levels nicht trist und die Cubemen nicht blau sein. Das kann man alles ändern. Nicht nur die Farbe, es gibt ganze Texturensets für die Maps und die Figuren. So kann man neben Städten, Mondbasen und Lavagestein auch von Minecraft inspirierte Texturen für die Welten wählen. Die Cubemen können echte Soldaten, aber auch Ninjas, Zombies, Piraten usw. sein.

Modi und kein Ende
Das ist aber immer noch nicht alles. Wählt man eine Map direkt aus, so kann man zwischen verschiedenen Spielmodi wählen. Defense und Rescue sind dabei reine Singleplayer-Modi, bei Rescue muss man die Zivilisten schützen, die die eigene Basis erreichen wollen. Skirmish, Capture the Flag, Territory, King of the Hill und Defector sind hingegen Spielmodi, die man alleine gegen Bots, aber auch online gegen andere Spieler spielen kann. Hierbei kann man viele Dinge einstellen: Schwierigkeitsgrad, Anzahl der Gegner und Spieler, ob Spieler und Bots, nur Bots oder nur Spieler teilnehmen können sollen. Die Spielmodi an sich sind an bekannte Spielmodi aus Strategie- und Shooterspielen angelehnt und bis zu sechs Spieler/Bots können in zwei Teams aufgeteilt werden, wobei jeder eine Basis hat. Bei Territory färbt man beispielsweise das Gebiet ein, bei Defector muss man Gegner besiegen, damit sie zu einem überlaufen. Bei Skirmish greift man andere Basen mit Wellen an, während man gleichzeitig aber auch gleichzeitig seine Basis verteidigen, bzw. mit den bewaffneten Truppen vorrücken muss.

Cross-Platform
Man kann allerdings auch direkt nach einem Spiel suchen, wenn man nicht warten möchte, bis ein Spieler dem so erstellten Spiel beitritt. Cubemen 2 soll dabei komplett Multiplattform-Crossplay ermöglichen, also neben Wii U auch PC und iOS. Beim Onlinespielen ist mir aber nicht aufgefallen, welcher Spieler welches System benutzt hat.

Neben zahlreichen Modi und Einstellungen bietet Cubemen 2 noch etwas, das für viele TD-Fans ein absoluter Kaufgrund sein wird: Es gibt nämlich einen Leveleditor. Und man kann erstellte Levels hochladen bzw. die von anderen Spielern herunterladen. Auch hier gilt: Plattformübergreifend.

Cubemen 2 spielt man komplett per Stylus, man braucht den Fernseher hier also gar nicht. Will man aber die Musik des Spiels aus dem Lautsprecher (bzw. den Kopfhörern) des Gamepads hören, muss man dies erst einmal in den Einstellungen umstellen. Hier kann man übrigens auch wählen, welche der sechs Musikstücke in welchem Modus gespielt werden sollen. Die Musik ist dabei nicht schlecht, aber auch nichts, das man jetzt unbedingt hören müsste.