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Dark Souls II (PC)

Entwickler: From Software
Publisher: Bandai Games

Genre: Rollenspiele
USK Freigabe: Freigegeben ab 16 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: ca. 40€ €

Systeme: PC, PlayStation 3, Xbox 360

Testsystem: Intel® Core™ i7-4700MQ Prozessor; Windows 8; NVIDIA® GeForce® GTX 780M DirectX® 11 Grafik, 16 GB Arbeitsspeicher

Anforderungen: Prozessor: 3.2 GHz, Intel Core2Duo // Arbeitsspeicher: 2048 MB // Grafikkartentypen: NVIDIA GeForce 9600, ATI Radeon HD 5870 // Festplattenspeicher: 14.0 GB // Soundkarte: DirectX 9.0c kompatibel

Inhalt:

darksoulsii_logo

Erneut traute ich mich an die Rezension und das damit einhergehende intensive „Bespielen“ eines Titels, über den ich so gut wie gar nichts wusste. Ich stoße so wiederholt auf Perlen, die sonst an mir vorbeigegangen wären, erlebe aber ab und an auch böse Überraschungen. Wie es mir bei Dark Souls II erging, könnt ihr hier lesen.

Mist! Schon wieder verflucht.
Die Geschichte hinter Dark Souls II wird nicht in erster Linie mit groß angelegten Animationssequenzen erzählt, aber wer den verschiedensten NPCs zuhört und wiederholt neugierig nachfragt, bekommt im Verlauf des Spielgeschehens eine tolle Story geboten. Um an dieser Stelle nicht zu spoilern, verrate ich hier nur die Eckdaten und beschränke mich ansonsten auf meine Erfahrungen mit dem Gameplay: Der Hauptcharakter ist einmal mehr verflucht und wird, wenn er nicht gut auf sich aufpasst, über kurz oder lang zum seelenlosen Untoten werden. Da wir das natürlich nicht einfach so hinnehmen können, folgen wir der Prophezeiung einer alten zwielichtigen Frau und begeben uns auf die Suche nach einem Mittel gegen diesen Fluch. Unser Weg führt uns schließlich an die Pforten einer anderen Welt und wir wachen im „Dazwischen“ auf.


Willkommen im Nirgendwo, armer Wicht!
„Frisch ans Werk“ dachte ich mir und begann gleich mal die Gegend zu erkunden und dabei die Steuerung auszuprobieren. Schnell findet man einen ersten Gegenstand (einen von vielen, deren Sinn man zunächst nicht versteht). Auch der erste Gegner in Form eines ungeschlachten zweibeinigen Wesens, das einem Rhinozeros ähnelt, lässt nicht lange auf sich warten. Nach den ersten drei sinnlosen Toden an dieser Stelle verstand ich, warum Kenner der Serie den Rat geben: „Was dich in der Welt von Dark Souls nicht angreift, das lass besser in Ruhe.“ Gott sei dank gab es noch einen anderen Weg. Und so fand ich mich bei drei alten, in rote weite Gewänder gehüllte Frauen wieder, deren junge „Mitbewohnerin“ mir erzählte, dass die Omis früher einmal Hüterinnen der Flammen waren. Zu diesem Zeitpunkt habe ich ehrlich keine Ahnung, was das ist und die Drei benehmen sich auch alles andere als freundlich, sondern verspotten mich und den mir auferlegten Fluch. Trotzdem strahlt die Hütte Gemütlichkeit aus und ich beginne darüber nachzudenken, wer ich eigentlich bin und wie ich vorgehen werde…



Meinung:

Die Qual der Wahl, oder doch nicht?
Im Gespräch mit den Lichthüterinnen im Ruhestand entscheidet man als Spieler welcher Klasse man angehört. Das hat in erster Linie Einfluss auf die Startwerte und einige vorhandene oder eben fehlende Boni im Inventar. Insgesamt stehen 8 Klassen zur Auswahl, die alles Genreübliche in verschiedenen Abstufungen abdecken: Krieger, Ritter, Schwertkämpfer, Bandit, Kleriker, Zauberer, Erkunder, Bettler (ohne alles, für die ganz Harten). Im Verlauf des Spiels ist einzig und allein wichtig, welche Fertigkeiten bei den einzelnen Stufenaufstiegen gesteigert werden. Der Krieger bzw. Ritter kann also auch Zauber erlernen oder der Kleriker mit Schwert, Schild und Bogen umgehen. Klassentypische Einschränkungen konnte ich nicht erkennen.

Auf geht’s
Nach dem kurzen Exkurs zu meiner Person und den Monologen der alten Schachteln, kocht das Blut in meinen untoten Adern und ich will mich ins Geschehen stürzen. Ich öffne also die Eichenpforte und gelange in einen kleinen Irrgarten aus vernebelten Höhlen, in denen seltsame Steinstelen mit Hinweisen darauf mich daran erinnern, welche Bewegungen mir im Kampf von Nutzen sein könnten. Das sollte ich mir gut einprägen. Denn falls man später noch einmal einsehen möchte, wie man beispielsweise einen Sprungangriff macht, ist man aufgeschmissen. Eventuell würde das Spiel dann zu einfach werden, wer weiß. Als ob das nicht genug wäre, stürzen aus einem verborgenen Winkel einige verwahrloste Gestalten hervor und ich muss das Gelernte gleich in die Tat umsetzen. Learning by doing.

Der Alltag eines Teilzeitzombies
Dark Souls II
ist dem Erfolgskonzept seines Vorgängers treu geblieben und wartet mit einem Schwierigkeitsgrad auf, der sich von Beginn an an der Grenze zur Frustration bewegt. Natürlich sind die Erfolgsmomente, so sie sich denn einstellen, umso größer, aber bis dahin lässt der Spieler viele Nerven und auch im Spiel gehen dabei viele Ressourcen in Form von Seelen flöten. Die ersten Stunden verbringe ich damit das Spielprinzip zu verstehen. Wie komme ich in Story und Charakterentwicklung weiter?

Der Schlüssel zum Aufstieg sind die Seelen, die ich von besiegten Gegnern bekomme. Die härtesten Brocken lassen dabei am meisten fallen. In Drangleic, der Welt von Dark Souls II, kann jeder Feind tödlich sein. Einmal nicht ausgewichen oder geblockt, schon gerate ich ins Taumeln und der nächste Schlag lässt mich am Leuchtfeuer wieder erwachen. Das wäre nicht sooo schlimm, würde ich nicht jedes Mal, alle zu diesem Zeitpunkt in meinem Besitz befindlichen Seelen fallen lassen (nicht immer glückt deren Rettung im zweiten Anlauf) und würde nicht meine Lebensenergie bei jedem unfreiwilligen Lagerfeuerbesuch merklich schwinden. Das liegt daran, dass ich jedes Mal mehr Zombie als Mensch werde. Dieser Prozess lässt sich nur durch „Menschenbildnisse“ aufhalten. Kleine Gegenstände, die sehr teuer und nicht grenzenlos zu erwerben sind.

Um den beinharten Zombiesoldaten etwas entgegenzusetzen, suche ich schnell nach besserer Ausrüstung und habe selbst schon einige brauchbare Gegenstände im Inventar. Leider kann ich einen Teil davon erst verwenden, wenn ich bereits erste Fortschritte machte und geschickter oder stärker geworden bin. In meinem Rucksack herrscht leider, obwohl ich ihn praktischerweise nach Kategorien sortierte, keine richtige Ordnung. Das muss doch besser gehen.

Wenn ich der Meinung bin, ich habe genug Seelen gesammelt, um sie zu investieren, suche ich mit dem nächstgelegenen Leuchtfeuer, die wie Teleporter funktionieren, die kleine Siedlung Majula auf, die ich bereits sehr früh im Spielverlauf entdeckte.

Majula – Home sweet Home
Wenn ich nicht gerade die weitläufigen Areale erkunde und mich durch immer wieder andere Gegner hindurchsterbe, gebe ich die mühsam erarbeiteten Seelen in Windeseile in Majula aus. Dort gibt es zum einen den Schmied, der mir Pfeile, Bolzen, Rüstungen, Waffen oder Verbesserungen für bereits in meinem Besitz befindliche Gegenstände verkaufen kann, die nötigen Seelen oder Scherben (für Verbesserungen) vorausgesetzt. Und zum Anderen eine mysteriöse Frau, bei der ich die Seelen einsetzen kann, um Attribute meiner Wahl zu steigern. Jede Steigerung ist dabei teurer als die Vorangegangene.

Das Charakterfenster ist eine riesige Fläche voller Zahlen und kleiner nicht oder nur spärlich erklärter Symbole. Da sind alle möglichen Angriffs- und Abwehrwerte, sowie die eigentlichen Charakterwerte und natürlich verschiedenste Schadensarten und dergleichen mehr. Am unteren Bildschirmrand zeigt ein winziger Hinweis an, dass man mit dem Cursor Tooltips zu den einzelnen Werten erhalten kann. Das Prinzip an sich funktioniert und macht nach entsprechender Einarbeitung auch Spaß, verlangt aber überdurchschnittlich viel vom Spieler und erinnert an weit zurück liegende Rollenspiel-Titel mit Zahlenkolonnen im Charakter-Bereich.
Am heimischen Leuchtfeuer in Majula kann man außerdem Dinge in einer Truhe verwahren, die ansonsten nur das Inventar zumüllen – eine Möglichkeit zum Verkauf soll es bei einem einzigen NPC im Spiel geben. Der mitgeführte Estus-Flakon füllt sich bei jedem Leuchtfeuerbesuch wieder auf und bewirkt eine einmalige Heilung – Vorsicht das Trinken dauert einen Augenblick, der im Kampf häufig einfach nicht drin ist – daher sind die kleinen Heilsteine manchmal die bessere Alternative, wenn man denn welche auftreiben kann.

Spannend aber nicht so richtig schick
Die über weite Strecken völlig entvölkerten Areale sind stimmungsvoll gestaltet und mehr als einmal tauchen Gegner an überraschenden Stellen auf und sorgen dafür, dass das Spielerherz einen kleinen Sprung macht. Dennoch erscheint das ganze Spiel nicht so richtig hübsch. Die Grafik ist okay, aber eben keine Triple-A-Qualität. Teilweise wirken die Texturen etwas grob oder Details fehlen. Mit dynamischen Elementen wie Licht, Schatten, Wind und Wetter wird wenig bis gar nicht experimentiert und die vollmundig angekündigte „zerstörbare Umgebung“ bleibt eine Ankündigung. Die Fackel, die man an den Leuchtfeuern entzünden könnte und die immer nur eine gewisse Zeit durchhält, war auch als wichtiges Element geplant, hat allerdings nur an einer Stelle im Spiel eine wirklich wichtige Funktion.

Die Portierung des ersten Teils auf den heimischen Computer sorgte damals für viel Kritik an den Entwicklern. Und nicht zuletzt deswegen darf man sich am PC vermutlich über native HD-Auflösung, höher aufgelöste Texturen und eine umfangreichere Kantenglättung freuen. Die Steuerung ist allerdings vollständig auf Konsolen ausgelegt und so kommt es, dass man am besten mit einem Gamepad unterwegs ist. Die Unterstützung des Microsoft-eigenen Xbox-Controllers über einen entsprechenden Adapter für den PC funktionierte bei mir hervorragend. Endlich ergeben auch die kleinen Symbole im Inventar und im Charakterbildschirm Sinn.

Die anderen Recken zu Hilfe rufen
Ein völlig neues Multiplayer-Spielerlebnis im Rollenspielbereich stellte die hochgesteckte Messlatte, dar, die man sich bei From Software steckte. Ob das wirklich klappte, muss natürlich abschließend jeder selbst beurteilen. Aber einige gute Ideen hatten die Jungs und Mädels auf jeden Fall:

Den anderen Spielern können Nachrichten in Form glühender Runen an jeder erdenklichen Stelle der Spielwelt hinterlassen werden. Die Qualität dieser Botschaften reicht dabei von „Achtung zwei Feinde voraus“ bis hin zu ... naja, weniger nützlichen Kommentaren eben. Darüber hinaus hat man die Möglichkeit andere Spieler um Hilfe zu bitten. Und diese sollen sich dann temporär in das eigene Spiel einklinken. Zum ausgiebigen Testen dieser Funktionen fehlte mir allerdings die Zeit. Denn ganz abgesehen von der Zeit für die „Einarbeitung“ dürften selbst geübte Spieler für den ersten Durchgang im Alleingang um die 50h oder länger benötigen.
Die Entwickler selbst legten großen Wert darauf, dass die Spieler sich zu Bündnissen zusammenschließen können. Man legt dann einen entsprechenden Eid ab und erhält dafür einige Buffs sowie die Unterstützung der Spieler, die dem gleichen Bündnis angehören.



Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters David Weigel David_NEUDark Souls II ist definitiv eine gelungene Fortsetzung. Fans des ersten Teils finden all das wieder, was sie geliebt haben: Einen knackigen Schwierigkeitsgrad, eine düster-atmosphärische Spielwelt und rollenspieltypische Wertetabellen zum Ausknobeln der Ausrüstung und Fertigkeiten. Die Multiplayer-Features klingen vielversprechend und DLCs befinden sich auch schon in Arbeit. Für Neueinsteiger ist sicher die Eingangsschwelle sehr hoch, aber wenn man die überwindet, erwartet den Spieler ein tolles Spielerlebnis. Einzig und allein die Grafik im Detail könnte etwas aufgebohrt werden.


Dark Souls II (PC) - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
David Weigel

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 7.75 Grafik: 7.00
Sound: 8.00
Steuerung: 7.50
Gameplay: 8.50
Wertung: 7.75
  • Knackiger Schwierigkeitsgrad
  • Düstere, entvölkerte, weitläufige Welt
  • Verschiedene Gegner an teilweise überraschenden Stellen
  • Gute Steuerung fürs Gamepad
  • Knackiger Schwierigkeitsgrad
  • Optik wirkt nicht 100 % up to Date
  • Inventar und Char-Statistiken könnten fürs Auge aufbereitet werden
  • Für PC-Spieler sind Funktionen wie die Tooltips mehr als ungewöhnlich zu erreichen (ohne Gamepad)

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Rezension vom: 10.07.2014
Kategorie: Rollenspiele
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