Toy Stunt Bike
Entwickler:
Wobbly Tooth
Publisher:
Wobbly Tooth
Genre:
Sport
USK Freigabe:
Freigegeben ab 6 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis:
4,99€ €
Systeme:
3DS
Inhalt:
Was gibt es Schöneres, als mit dem Bike zu versuchen, diverse Hindernisse zu überwinden. Und was gäbe es Besseres, als dies in heimischer Atmosphäre zu tun. Und zwar im wahrsten Sinne des Wortes.
Meinung:
Eine Lücke, die geschlossen wird Wenn es um Motorradspiele und Geschicklichkeit geht, so führt kein Weg an der Trials-Reihe vorbei. Das zeigt besonders eindrucksvoll Trials Fusion, das überall Bestnoten abräumte. Leider blieben die Nintendo-Plattformen außen vor. Sie wurden nicht berücksichtigt.
Zumindest auf dem 3DS soll diese Lücke jetzt geschlossen werden. Entwickler und Publisher Wobbly Tooth nahmen sich ihres Titels Toy Stunt Bike an, der bereits unter anderem für die 360 und das iOS herauskam. Sie arbeiteten etwas an der Grafik, damit sie auf dem Handheld halbwegs adäquat aussieht, und brachten den Titel jetzt heraus.
Gut gestohlen oder kopiert? Bereits die ersten Minuten zeigen, dass sich die Entwickler von der Steuerung her stark an der Trials-Reihe orientierten. Mit A gibt man Gas, während man mit B bremst bzw. rückwärts fährt. Der Clou ist, dass man genauso wie bei der Ubisoft-Serie nicht das Motorrad lenkt, sondern den Fahrer. Das heißt, je nachdem wie man den Steuerknüppel bewegt, lehnt sich jener vor oder zurück. Und diese Gewichtsverlagerung wirkt sich selbstverständlich auf das Fahrzeug aus, so dass Wheelies oder Salti ordentlich von der Hand gehen. Doch bei der Landung gibt es Schwierigkeiten, da man nicht selten das Gefühl hat, dass das Motorrad viel zu sehr nachfedert und deshalb schwer zu kontrollieren ist.
60 Strecken warten auf einen, die man nach und nach freischalten kann. In jedem Kurs gilt es, drei Pokale zu gewinnen, die jedoch unterschiedliche Voraussetzungen besitzen. Zum einen sind in jedem Stage drei Flaggen versteckt, zum anderen gilt es, eine bestimmte Zeit zu unter- oder eine vorgegebene Punktezahl zu überbieten. Allen Bedingungen gemein ist, dass man sie unmöglich innerhalb eines Durchgangs schaffen wird. Vielmehr sind mehrere Anläufe von Nöten, um am Ende alles zu haben. An Wiederspielbarkeit mangelt es also nicht.
So sieht also mein Bett von unten aus Der eigentliche Kaufgrund für dieses Spiel ist natürlich das Leveldesign. Man steuert in einer Art 2,5D-Perspektive einen Miniaturfahrer durch eine überdimensionierte, häusliche Welt. Wohnzimmer, Kinderzimmer oder Bad warten nur darauf, dass man sein Glück probiert und es vom Start ins Ziel schafft. Und zu Beginn ist das Design durchaus ansprechend. Doch dann merkt man irgendwann, dass es sich wiederholt. Bestimmte Levelelemente tauchen ein ums andere Mal auf, was auf lange Sicht den Spielspaß trübt. Denn so entsteht der Eindruck, als ob Wobbly Tooth es sich einfach machen wollte.
Auch muss man bemängeln, dass es viele Passagen gibt, in denen der Fahrer oder das Motorrad einfach stecken bleiben. Genauso wie Stellen existieren, in denen man sich des Eindrucks nicht erwehren kann, dass das Bike nicht genug Power zur Verfügung hat, um Hindernisse zu überwinden.
Grafisch macht das Spiel sowieso einen gemischten Eindruck. Während das Leveldesign okay ist, haut es einen auch nicht von den Socken. Und vom Motorrad und seinem Fahrer, der einen roten Einteiler trägt, hat man schon bald mehr als genug gesehen. Die Musik ist bestenfalls Durchschnitt und außerdem schlecht abgemischt. Es gibt Augenblicke, in der man es schwer hat, sie zu hören, weil der Spiellärm zu laut ist.
Fazit:
Toy Stunt Bike ist ein ambitioniertes Spiel, das am Ende jedoch daran scheitert, dass die Entwickler scheinbar minimalsten Aufwand betrieben haben, um den Titel auf den 3DS umzusetzen. Denn so stimmig das Gameplay auch ist, Dinge wie das sich wiederholende Leveldesign, die Passagen in denen das Bike oder der Fahrer stecken bleiben oder die Stellen, wo es nicht genug Power zu haben scheint, müssen nicht sein und trüben das Gesamtbild.
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Autor der Besprechung:
Götz Piesbergen
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