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GRID Autosport

Entwickler: Codemasters
Publisher: Bandai Namco

Genre: Sport
USK Freigabe: Freigegeben ohne Altersbeschränkung gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: ab 44.99 €

Systeme: PC, PlayStation 3, Xbox 360

Inhalt:
GRID_Autosport_Logo

Wir (oder um genau zu sein ich) hatten im Juni 2013 viel Spaß mit GRID 2. Folgerichtig gab es für das Rennspiel aus dem Hause Codemasters seiner Zeit auch einen Splash-Hit. Zahlreiche Rennspielfreunde waren hingegen nicht ganz so überzeugt vom Titel und fanden zum Beispiel den Karrieremodus oder auch den Schritt in Richtung Arcade nicht gerade positiv.
Codemasters hat sich diese Kritik zu Herzen genommen und möchte die Fans mit GRID Autosport wieder versöhnen. Mit welchen Mitteln sie dies schaffen wollen, und ob dieses Unterfangen erfolgreich war, steht wie immer im folgenden, ausführlichen Test.



Meinung:

Rückkehr zum "normalen" Motorsport
Das erste, was einem sofort auffällt, ist die Rückkehr zum "normalen" Motorsport. Passé sind die Zeiten, in denen man in einer fiktiven Rennserie fährt, in der lediglich ein möglichst stylisher Fahrstil zählt. Nun gilt es endlich wieder vornehmlich darum, Rennen und Meisterschaften zu gewinnen.

Fünf Renntypen
Dabei ist man aber mitnichten nur auf eine Rennklasse beschränkt. Auch dieser Kritik hat sich Codemasters nämlich gestellt, und so geben sie einem im Laufe der Karriere nun die Möglichkeit in verschiedene Fahrzeugtypen einzusteigen. Aus diesem Grund stehen einem pro Saison, in die die Karriere hier eingeteilt ist, auch stets fünf verschiedene Wettbewerbstypen zur Auswahl, aus denen man sich jeweils eine aussuchen muss.

Insgesamt gibt es fünf verschiedene Wettbewerbstypen: Tourenwagen, Endurance, Open Wheel, Straßenrennen und Tuning. Während bei den Tourenwagen in relativ seriennahen und gleichwertigen Wagen um jeden Zentimeter gekämpft wird, und Lackaustausch zur Tagesordnung gehört, muss man bei Endurancerennen sein Fahrzeug möglichst unbeschadet durch die langen Rennen manövrieren. Wobei lang etwas übertrieben ist. Denn auch wenn man die stets in der Nacht stattfindenden Rennen auf bis zu 40 Minuten strecken kann, dauert ein Ausdauerrennen standardmäßig gerade mal acht Minuten. Doch auch während dieser acht Minuten muss man auf sein Auto aufpassen. Eine Möglichkeit an die Box zu fahren, gibt es nämlich nicht, und so ist ein Rennen etwa nach einem Reifenplatzer vorbei.
In Open-Wheel-Rennen ist ebenfalls Vorsicht geboten, hier steigt man nämlich u.a. in die fragilen Formel-1- und Indy-Car-Boliden, die bei jedem Kontakt kaputt gehen können. Bei den Straßenrennen kann man es hingegen wieder etwas ruppiger angehen, denn die Fahrzeuge, die hier zum Einsatz kommen, halten wieder mehr aus. Und in der Tuningklasse? Ja, auch hier kommen vor allem stabile Boliden wie zum Beispiel die kräftigen amerikanischen Muscle Cars zum Einsatz, dennoch sollte man Kontakt vermeiden, schließlich geht es hier in Driftwettbewerben und Zeitrennen um Punkte bzw. Zeiten, und da sind unnötige Crash nur hinderlich.

Man kann nichts links liegen lassen
Für genügend Abwechslung sollte also gesorgt sein, vor allem da man jede Rennklasse auch fahren muss. Man kann zwar selber bestimmen, wann man in der jeweiligen Klasse antreten will, um die abschließende Rennserie, die Grid Series – eine Serie in der alle Rennklassen zu Einsatz kommen, freizuschalten, man muss allerdings in jeder Rennklasse ein Mindestlevel erreicht haben. Und das gibt es eben nur, wenn man fährt. Ganz links liegen lassen kann man also keine der fünf Serien.

Teamkollege und Sponsoren sind egal

Vernachlässigen kann man aber hingegen ruhig den Teamkollegen und die Sponsoren. Den Teamkollegen aus dem Grund, weil man ihm zwar per Steuerkreuz einige Befehle geben kann, er einem aber auf der Strecke dennoch kaum behilflich sein kann. Die Sponsoren deswegen, weil es eigentlich egal ist, mit welchen vom Sponsor zur Verfügung gestellten Wagen man fährt. Die Unterschiede zwischen den XP-Punkten, die man durch Erreichen bestimmter Sponsoren-Ziele erlangt, sind nämlich so marginal, dass man eigentlich einfach nach dem Aussehen der Wagen auswählen kann, und nicht etwa ob der eine Sponsor einem nun 100 XP für eine bessere Meisterschaftsplatzierung mehr gibt als der andere.

Immer noch sehr rutschig unterwegs
Einer der größten Kritikpunkte, den Fans bei GRID 2 nannten, war das Fahrverhalten der Autos. Für viele war es einfach viel zu arcadelastig. Auch diesen Kritikpunkt hat sich Codemasters zu Herzen genommen – zumindest teilweise. Die Autos neigen nämlich immer noch dazu, viel zu leicht auszubrechen. Bei den Driftrennen ist dies natürlich von Vorteil, doch wenn auch Tourenwagen um jede Kurve rutschen ist dies eher negativ. Besonders stark ist das Rutschen, wenn man alle Fahrhilfen ausstellt, aber selbst mit ABS, Antirutsch-Assistent (!) usw. driften viele der Boliden (Formel-Wagen sind hier zum Glück ausgeschlossen) teilweise wild umher, was das Fahren nicht gerade erleichtert.
Dabei macht es einem das Spiel ohnehin schon nicht ganz so einfach. Die KI-Gegner fahren nämlich recht aggressiv und drängeln kräftig rum. Zum Glück halten die Boliden aber selbst mit eingeschaltetem Schadensmodell einiges aus. Und wenn doch einmal etwas gravierendes passieren sollte, gibt es als letzte Möglichkeit ja auch noch die mittlerweile gängige Rückspulfunktion, die jeden noch so schlimmen Unfall einfach ungeschehen werden lässt. Wer möchte, kann diese aber natürlich auch abstellen und die Rennen so noch etwas spannender werden lassen.

Hübsche Autos, frische Strecken und verschwommene Armaturen
Punkt Drei, der im Vergleich zu GRID 2 verbessert wurde, ist die Cockpitperspektive – die war im Vorgänger nämlich erst gar nicht vorhanden. Nun ist sie wieder zurück, allerdings vielleicht nicht ganz so, wie man sich das gewünscht hätte. Das tolle "Mittendrin-Gefühl" welches im allerersten Teil so begeistern konnte, ist zwar wieder vorhanden, doch leider wurden die Armaturenbretter nur mehr schlecht als recht gestaltet. Detailgenau Nachbildungen, wie man sie etwa aus Forza kennt, gibt es hier nicht. Stattdessen vorsätzlich verschwommene Amaturen sowie Außen- und Rückspiegel, die nur zur Zierde vorhanden sind.
Von außen sehen die Fahrzeuge dafür umso besser aus. Hier wurde wirklich alles aus den guten alten Konsolen Xbox 360 und PS3 herausgeholt. Und auch die Strecken wurden schön designt. Von denen gibt es übrigens eine ganze Menge – genau gesagt 21, wobei 14 davon klassische Rennstrecken und 7 Stadtkurse sind. Das schöne bei den Rennstrecken ist, dass sie endlich mal ein wenig Abwechslung in die ansonsten immer gleichen Kurse bei Rennspielen bringen. Zwar fährt man auch nur auf Klassikern wie Brands Hatch, dem Hockenheimring oder Spa Franchorchamp, aber eben auch auf noch "frischen" Strecken wie dem Circuit Mont Tremblant in der Nähe von Québec (auf dem zwischen 1968 und 1970 der Formel 1 Grand Prix von Kanada stattfand), dem Circuito Del Jarama in San Sebastian oder dem Intercity Istanbul Park, auf dem demnächst die Formel 1 ihr Türkei-Gastspiel austragen wird.
Natürlich gibt es alle Kurse auch nochmal in verschiedensten Varianten, und Strecken auf denen die Endurance-Klasse fährt, gibt es sogar in der Nacht zu bewundern.

Erweitertes RaceNet
Wie bei jedem Rennspiel, das was auf sich hält, gibt es natürlich auch in GRID Autosport nicht nur die Einzelspieler-Karriere, sondern auch Möglichkeiten Online gegen menschliche Gegner anzutreten. Hierbei kommt wieder das aus dem Vorgänger bekannte RaceNet zum Einsatz, welches allerdings um einige Funktionen wie etwa der Gründung von Rennställen sowie immer neuen Herausforderungen ergänzt wurde.
Ein Spaß für zwischendurch ist der Party-Modus, in dem man es beispielsweise im Demolition Derby richtig krachen lassen darf.



Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Stefan.Heppert stefan2Eines kann man Codemasters ganz gewiss nicht ankreiden: Dass sie nicht auf Kritik reagieren. Viele der Kritikpunkte, die die Fans an GRID 2 geäußert haben, sind nahezu vorbildlich bearbeitet worden. So gibt es nun wieder "richtigen" Motorsport, verschiedene Rennklassen und die Rückkehr der vermissten Cockpitperspektive. Ob das genügt, um die angesäuerten Fans von GRID Autosport zu überzeugen, muss sich allerdings erst noch zeigen. Denn ganz so, wie die sich das gewünscht haben, ist der neueste Teil der Rennsport-Serie dann doch nicht geworden. Für viele dürfte vor allem der überarbeitete Karrieremodus, die aggressiv fahrenden KI-Kontrahenten und die noch immer recht arcadelastige Steuerung noch immer bzw. ein neuer Dorn um Auge sein. Und auch als Nicht-Fanboy und neutraler Tester muss ich leider sagen, dass beides ein wenig bedauerlich ist. Dennoch ist auch GRID Autosport für mich persönlich wieder ein gelungenes Rennspiel, das für viel Spaß sorgt und sicherlich noch einige Zeit in meiner Xbox 360 rotieren wird.

GRID Autosport - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Stefan.Heppert

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 8.25 Grafik: 8.50
Sound: 9.00
Steuerung: 7.50
Gameplay: 8.00
Wertung: 8.25
  • Frische Strecken
  • Viele Rennklassen
  • Tolle Motorengeräusche
  • Detaillierte Automodelle
  • Viele Einstellungsmöglichkeiten
  • Unscharfe Armaturenbretter
  • Aggressive KI
  • Autos rutschen teilweise extrem
  • Zu kurze Langstreckenrennen
  • Überarbeiteter Karrieremodus

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Rezension vom: 30.06.2014
Kategorie: Sport
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