Genre:
Simulationen USK Freigabe:
Freigegeben ab 12 Jahren gemäß § 14 JuSchG. ca. Preis:
39,95 €
Systeme:
PlayStation Vita
Inhalt:
Die Verkaufszahlen der Spielekonsolen brechen ein. Die populäre Idolgruppe MOB48 ist daran schuld. Und deshalb beschließen die Göttinnen von Gamindustri diese mit ihren eigenen Waffen zu schlagen. Und zu diesem Zweck holen sie einen jungen Menschen aus einer anderen Realität, auf dass er ihr Produzent wird. Dass er dabei in diesem Job keine Erfahrungen besitzt, scheint egal zu sein. Hauptsache, man kann die verloren geglaubten Kunden zurückgewinnen.
Meinung:
Guilty Pleasures all alike Spielen sollte Spaß machen. Man sollte freiwillig zocken und so fasziniert von einem Game sein, dass man es wiederholt startet, nur um durchzukommen. Es müssen noch nicht einmal Toptitel sein. Auch Videospiele mit deutlichen Schwächen gehören dazu.
In die letzte Kategorie gehören für mich die Spiele der Hyperdimension Neptunia-Reihe. Es gibt eindeutig bessere J-RPGs, die diese Titel in Sachen Story, Grafik und anderen Aspekten deutlich in die Tasche stecken. Und doch, wenn mir nach Abwechslung zu Mute ist und ich einfach mal bewusst ein Game zocken möchte, das eben nicht auf Hochglanz poliert ist, dann wähle ich eines der Hyperdimension Neptunia-Spiele. Es ist sozusagen für mein persönliches Guilty Pleasure.
Von Beruf bin ich Idolmanager Jetzt ist dieser Tage mit Producing Perfection der neuste Teil herausgekommen. Ich wusste zwar bereits vorab, dass es sich hierbei um kein Rollenspiel handeln würde. Doch ich war einfach optimistisch, dass der Titel mich dennoch unterhalten würde. Weit gefehlt, muss ich jetzt leider sagen.
Producing Perfection ist ein "Idol Manager"-Spiel. Und wer sich fragt, was das schon wieder für ein Genre ist, für den werde ich etwas ausholen. Der Begriff »Idol« wird in Japan für Teenager oder junge Frauen verwendet, die schön oder süß aussehen. Diese treten anschließend über einen längeren Zeitraum hinweg als Sänger, Models oder Schauspieler auf. Nicht jeder junge Star ist jedoch ein solches Idol. Soweit die grobe Zusammenfassung.
Jetzt ist es so, dass in Japan diverse Spiele erscheinen, die sich mit dem Managen dieser Stars beschäftigen. Die IdolM@ster-Reihe ist dabei eine der Erfolgreichsten. Und Hyperdimension Neptunia: Producing Perfection versucht sich ebenfalls in dieser Spielekategorie. Und scheitert daran miserabel.
Gesucht wird: Mittel zum Kitten von Logikbrüchen Das fängt schon mit der Story an, die absolut hanebüchen ist, selbst für die Serie, die nie wirklich mit ausgefeilten Plots aufgefallen ist. Um erneut die Verkaufszahlen zu steigen, planen die Göttinnen von Gamindustri also, selbst als Idols anzutreten? Eine Logik, die sich mir nicht erschließt.
Aber, egal. Schließlich ist die Story unterm Strich nur Mittel zum Zweck, um das Spielszenario zu etablieren. Da kann man über eine solche Storyschwäche gerne hinweg sehen, wenn auch nur zähneknirschend. Wichtiger ist da das Gameplay.
Was zum....? Und das fällt... enttäuschend aus. Zugegeben, solche Idol Manager-Spiele haben es hier im Westen traditionell schwer, da die kulturellen Bedingungen einfach anders sind. Aber was Producing Perfection daraus macht, dürfte selbst Fans dieses Genres nicht gefallen.
Zunächst einmal lässt sich das Spiel ohne größere Anstrengungen zocken. Man muss einfach nur dafür sorgen, dass der Stresspegel der jeweiligen Figur niedrig bleibt und diese sich trotzdem weiterentwickelt. Klingt so weit nicht schlecht. Doch im Grunde hat man hier nicht viel zu tun, außer ab und an auf die jeweiligen Statistiken zu achten und gegebenenfalls einzugreifen.Was man schon fast im Schlaf erledigen kann.
Bedeutender sind die Vorbereitungen für die Konzerte. Man muss die Bühne auswählen, die Outfits und Accessoires und die Kameras so bewegen, dass sie die Stars in einem perfekten Blickwinkel zeigen. Klingt aufregend, nicht wahr? Doch in Wahrheit hat das überhaupt keine Auswirkungen auf die Performance der Möchtegernidols. Du kannst jeden x-beliebigen Kamerawinkel wählen, es ändert nichts am Endergebnis.
Diagnose: Tot bei Ankunft Und das ist auch das, was dem Spiel am Ende das Genick bricht. Es fordert einen nicht heraus! Man kann es im Blindflug zocken, irgendwelche Knöpfe drücken und trotzdem ist man erfolgreich. Das ist ein Widerspruch zu jeglicher Art von Allgemeinsinn, wie man Videospiele normalerweise macht.
Immerhin: Die bekannte Schlüpfrigkeit von Hyperdimension Neptunia ist erhalten geblieben. Auch wenn es wiederholt Momente gibt, in denen das Game übers Ziel hinaus schießt.
Ansonsten lässt sich nur sagen, dass Hyperdimension Neptunia: Producing Perfection mittelmäßig aussieht und sich anhört. Es gibt nichts, was positiv hervorsticht. Aber eben auch nichts Negatives, zumindest bei diesem Aspekt
Fazit:
Nein, ich bin mit Hyperdimension Neptunia Producing Perfection nicht glücklich. Das Spiel ist ein riesiger Stinkefinger gegenüber dem Gamer und Fans der Reihe. Man wird nicht gefordert und es ist egal, was man eingibt. Die Story ist hanebüchen und löchrig. Am Ende ist es besser, die Pfoten davon zu lassen.
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