Genre:
Action USK Freigabe:
keine Jugendfreigabe gemäß § 14 JuSchG. ca. Preis:
29,99 €
Systeme:
PlayStation Vita
Inhalt:
Auf Pandora befindet sich ein Schatz. Eine Kammer, voll mit den Überresten einer ausgestorbenen, außerirdischen Rasse. Das lockt natürlich jede Menge Glücksjäger an, die sogenannten Kammerjäger. Doch die Welt steht unter der Kontrolle von Handsome Jack, dem Chef des Hyperion-Konzerns. Und der mag es gar nicht, dass sich die Jäger auf »seiner« Welt herumtreiben. Weshalb er sie schon zu Beginn ausschalten will. Allerdings gibt es Überlebende, die bald darauf nicht nur Pandora von der Knute Jacks befreien müssen, sondern auch die Kammer finden wollen.
Meinung:
Willkommen auf Pandora Es war 2012, als der Entwickler Gearbox Borderlands 2 für PC, PS3 und Xbox 360 herausbrachte. Das Spiel wurde ein Bestseller und erhielt Bestnoten, auch hier bei uns auf Splashgames. Bis ins Jahr 2014 hinein unterstützten Gearbox den Titel mit zusätzlichen DLCs. Und während jetzt die Fans der Reihe auf das angekündigte Pre-Sequel warten, haben Spieler, die den Titel bislang noch nicht ihr eigen nennen, seit dem 28. Mai eine neue Chance, das Game kennenzulernen.
Denn seit diesem Tag ist Borderlands 2 auf der PS Vita zu haben. Gearbox hat mit dieser Version jedoch nur wenig zu tun. Entwickelt bzw. adaptiert wurde es von den Iron Galaxy Studios, die schon mit der HD-Neuauflage von Street Fighter III: 3rd Strike oder der Übertragung von Ms. Splosion Man auf iOS und Windows Phone 7 ihre Erfahrung mit der Arbeit an bereits existierenden Titeln machten. Der Publisher ist außerdem nicht 2K Games, sondern Sony Computer Entertainment.
Der perfekte Umfang Jetzt stellt sich natürlich die Frage, was die PS Vita-Variante anbieten wird? Nur das Spiel? Oder auch ein paar Extras?
Tatsächlich hat man mit dieser Borderlands 2-Version ein Äquivalent zur Game of the Year Edition, die es für die anderen Systeme zu kaufen gibt. Man hat die beiden Charakter-DLCs, man hat das zweite Ultimate Vault Hunter-Pack sowie den Sammlereditionspack und zwei Story-DLCs. Das lässt sich sehen und lässt den Titel gegenüber den großen Brüdern nicht zurückstecken.
Von der Story her und vom grundliegenden Gameplay hat sich nichts geändert. Wer mehr darüber wissen will, dem lege ich das Review vom Kollegen David Weigel ans Herz. Interessant ist deshalb, was für Unterschiede es gibt.
Ein (Alb)traum von Steuerung Da ist zum einen die Steuerung. Da die PS Vita nicht über die beiden zusätzlichen Schultertrigger der 360 und PS3 verfügt, ist sie von der Steuerungsvoraussetzung eingeschränkt. Iron Galaxy hat versucht, das zu kompensieren, indem sie auf die Touchscreens zurückgriffen. Zum Beispiel: Hinten Links berühren lässt die Figur sprinten, vorne rechts löst den Grantwurf aus. Und im Grunde ist das auch eine clevere Lösung – die allerdings in der Praxis scheitert. Sie wirkt ungelenk und ist nicht für große Hände geeignet. Der Redakteur dieses Tests hatte beispielsweise Schwierigkeiten den Sprint zu aktivieren, während er wiederholt aus Versehen Granaten warf, weil er mit dem Daumen auf den Touchscreen gekommen ist.
Und das ist nicht die einzige Einschränkung, die bei der Übertragung eingebaut wurde. Borderlands 2 ist vor allem dann gut, wenn man mit anderen gemeinsam spielt. Nicht umsonst besitzt die Vorlage vier Slots für Gamer. Doch auf der Vita wurde der Spaß halbiert. Nur noch zwei Kammerjäger können zusammen ihr Glück versuchen. Immerhin: Das gemeinsame Spielen übers Internet funktioniert problemlos. Und außerdem gibt es auch noch die Cross Save-Funktion, mit der sich der Speicherstand ebenfalls auf der PS3 nutzen lässt.
Das Beste der Möglichkeiten? Damit der Titel auf der Vita läuft, wurde die Grafik angepasst. Die Texturen sind stark komprimiert worden und das Spiel wirkt dunkler, wenn man es mit der Vorlage vergleicht. Außerdem kommt es regelmäßig zu Rucklern, nicht nur beim Aufrufen von Menüs, was schon bei der Originalversion der Fall war, sondern ebenso im Gameplay selbst.
Musikalisch lassen sich keine Einschränkungen feststellen. Die deutsche Synchro macht gute Arbeit, auch wenn das, was man hört, häufig nicht zu dem passt, was man bei den Untertiteln liest. Schade ist außerdem, dass es keine Möglichkeit gibt, zur englischen Sprachausgabe zu wechseln. Denn in dieser funktionieren viele Gags und Anspielungen erst.
Fazit:
Man hat zuviel gewollt. Die Vita-Fassung von Borderlands 2 sollte sich gegenüber den großen Brüdern nicht verstecken müssen. So ist diese Version umfangreicher, als wenn man den Titel pur auf den anderen Plattformen kauft. Doch ansonsten kann es nicht überzeugen. Die Steuerung ist für große Hände nicht geeignet, der Multiplayer-Modus eingeschränkt und bei der Grafik kommt es wiederholt zu Rucklern. Man ist besser beraten, sich die Game of the Year Edition für die anderen Plattformen zu hole.
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