Genre:
Rollenspiele USK Freigabe:
Freigegeben ab 12 Jahren gemäß § 14 JuSchG. ca. Preis:
49,99 €
Systeme:
PlayStation 3
Inhalt:
Chou Chou ist die unbestrittene Herrscherin über die Sieben Welten des Universums. Nur wieso sich mit so wenig begnügen, wenn doch weitere zwölf quasi um die Ecke liegen. Allerdings sind diese Planeten nicht schutzlos. Jede von ihnen wird von einer ultimativen Gottheit bewacht. Und eine von ihnen, Syrma, wird der Möchtegerneroberin zum Verhängnis. Denn sie schläft in einem Dämonensarg, der Chou Chou einsaugt und sie in eine Art Babyversion verwandelt. Klar, dass sie das nicht auf sich sitzen lassen kann. Und gemeinsam mit Syrma machte sie sich auf, wieder normal zu werden und alle anderen Götter zu besiegen.
Meinung:
Einst und jetzt Es war 2012, als NIS America das JRPG Mugen Souls herausbrachte. Der Kollege Michael war vom Spiel recht angetan, wie man hier lesen kann. Da das Spiel genügend Kohle einbrachte, gibt es jetzt nach zwei Jahren die Fortsetzung Mugen Souls Z.
Jetzt ist mein Name natürlich nicht Michael. Und den Vorgänger habe ich ebenso wenig gespielt. Doch dafür liefen in meiner PS3 die Hyperdimension Neptunia-Titel heiß. Und von daher wusste ich schon ungefähr, dass auf mich ein JRPG warten würde, welches eben geradezu klischeehaft japanisch war.
Gewöhungsbedürftig auf japanisch An der Präsentation hat sich in den vergangenen Jahren, soweit ich das durch die Screens beurteilen kann, nichts geändert. Noch immer hat das Spiel einen starken Manga-Flair, noch immer gibt es viele sexuelle Anspielungen und noch immer wirkt das Charakterdesign der weiblichen Spielfiguren ... gewöhnungsbedürftig, um es mal so zu formulieren. Denn die Offenherzigkeit einiger Kostüme, kombiniert mit dem augenscheinlichen kindlichen Alter der Figuren, dürfte bei so manchem Spieler für Stirnrunzeln sorgen.
Eine Erklärung wird zumindest im Laufe der Geschichte angedeutet. Denn alle Figuren sind zeitlose, übernatürliche Wesen, die kaum altern. Wobei, zugegebenermaßen, diese Erläuterung doch sehr an den Haaren herbeigezogen ist. Was jedoch wiederum auch typisch für das Game ist. Denn hier werden nur selten Ereignisse richtig erklärt. Viel zu oft geschehen Dinge einfach, ohne, dass man am Ende etwas über das Wieso erfahren hat. Die Geschichte undurchdacht zu nennen, ist dabei schon fast euphemistisch ausgedrückt.
Der lange Weg zum Spielen Immerhin versucht Mugen Souls Z alles, um dem Spieler den Einstieg zu erleichtern. Man muss nicht den Vorgänger besitzen, um sowohl Story als auch Gameplay nachvollziehen zu können. Alles wird einem erklärt, so dass keine Verständnisprobleme aufkommen. Jedenfalls nicht sofort.
Denn Compile Hearts verteilte die Tutorials über mehrere Stunden. Und wiederholt erfährt man etwas Neues, wird einem eine andere Perspektive des Spiels gezeigt. Doch schnell wird man dem überdrüssig, den man möchte vor allem eines: Endlich ungestört zocken!
Nur, dass das nicht ohne weiteres möglich ist. Es kann vorkommen, dass man gut eine Stunde am Spiel sitzt, und davon nur grob zehn Minuten wirklich die Figuren gelenkt werden. Ansonsten gibt es nämlich Zwischensequenzen, Dialoge oder andere Sachen, in denen man verzweifelt auf den Überspringenknopf drückt, weil man endlich weiterspielen möchte! Mugen Souls Z verlangt von einem also Sitzfleisch und belohnt einen am Ende nicht dafür.
Verschiedene Arten zu k(r)ämpfen Dabei sind die Kämpfe durchaus abwechslungsreich geworden. Die Ideen mit den Kristallen oder dem Einfangen von Feinden und Umwandeln in Peons ist witzig und mit ein Highlight des Spiels. Was allerdings nur für die klassischen Face-to-Face-Auseinandersetzungen gilt.
Denn regelmäßig kommt es zu wahren Titanenkämpfen, in denen riesige Gebilde, wie Roboter oder Schiffe, gegeneinander antreten. Doch wer hier auf ein ähnlich tiefes Kampfsystem wie bei den regulären Auseinandersetzungen hofft, der wird enttäuscht sein. Stattdessen läuft es nach dem Schere-Stein-Papier-Prinzip ab, was schnell langweilt.
Graphisch präsentiert sich das Spiel bieder. Man darf nicht darauf hoffen, dass hier visuelle Feuerwerke abgefeuert werden. Und auch akustisch hält sich das Spiel stark zurück. Die Dialoge sind zwar teilweise vertont, aber leider nur auf Englisch.
Fazit:
Nein, Mugen Souls Z ist kein Spiel, dass ich empfehlen kann. Es hat nette Ansätze, wie beispielsweise die Face-to-Face-Kämpfe und die Neueinsteigerfreundlichkeit. Doch dem gegenüber stehen die manchmal elend langen Dialoge und Zwischensequenzen, das langweilige Kampfprinzip bei den Kämpfen zwischen großen Gegnern und die lahme Grafik. Nimmt man dann noch die narrativen Lücken hinzu, erhält man einen Titel, der vor allem eins ist: Eine Enttäuschung!
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