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Nintendo Pocket Football Club

Entwickler: ParityBit
Publisher: Nintendo

Genre: Simulationen
USK Freigabe: Freigegeben ohne Altersbeschränkung gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 14,99€ €

Systeme: 3DS

Inhalt:

NintendoPocketFootballClub_Logo

Strategie, Taktik und Simulation sind auf Konsolen und Handhelds nicht gerade weit verbreitete Spielelemente – auf dem 3DS sogar noch weniger als auf dem Vorgängermodell. Auf ein neues Advance Wars warten wir immer noch, da tröstet auch der VC-Release des ersten (offiziell im Westen erschienenen) Teils nicht sehr darüber hinweg. Mit Tomodachi Life kommt dafür im Juni eine bisher Japan-exklusive Simulation, die man grob als eine Mischung zwischen Die Sims und Animal Crossing beschreiben könnte. Schon jetzt gibt es im eShop einen Fußballmanager, der in Japan sogar ein Vollpreistitel war, und bei dem es sich genau wie bei Advance Wars und Tomadachi Life zwar auch um ein West-Debüt handelt, aber nicht um den ersten Teil der Reihe. Lest im folgenden Test, ob Nintendo Pocket Football Club etwas für euch sein könnte.



Meinung:

Die Strategiespiele und Simulationen, die bei uns beliebt sind, sind meistens auf eine Steuerung per Maus und Tastatur ausgelegt – ein großer PC-Bildschirm mit hoher Auflösung wird ebenfalls bevorzugt. Spiele dieser Genres müssten also schon mal ganz anders angegangen werden, will man sie beispielsweise auf einem Handheld verwirklichen. Da verwundert es auch nicht, dass aus Nintendo Pocket Football Club keine komplizierte Simulation mit realistischer Grafik geworden ist. Stattdessen gibt es stylishe Pixelkicker auf dem virtuellen Rasen zu bewundern.

Man übernimmt als eigenes Manager-Mii einen kleinen Club und darf Namen, Emblem, Trikots, etc. selbst aussuchen. Auf der Übersichtskarte kann man das Trainingsgelände, das Stadion für Spiele, das Vereinsheim für Transfers und Anpassungen (z.B. bei den Trikots), den Verband für Infos über die Gruppierungen aller Ligen und Cups und den Flughafen für den Drahtlos-Modus anwählen. Der Uhrenturm ist zum Speichern da, und da das Spiel in Wochenrunden gespielt wird, kann man eine Woche auch manuell beenden.

Karten – nicht nur rote und gelbe
Am Anfang stehen noch keine Begegnungen an, man hat also Zeit für Training sowie für Übungs- und Freundschaftsspiele. Gerade die sind essentiell um überhaupt trainieren zu können. Unser Manager-Mii gibt nämlich während des Spielablaufs Kommentare ab, was hier und da noch besser gemacht werden könnte. Dadurch erhält man Trainingskarten, z.B. für Kopfbälle, fürs Schießen, Elfmeter, für Gymnastik, Dribbling, Entspannung, Analyse, etc. Vier Kategorien gibt es, drei Karten kann man einen Spieler auf einmal trainieren lassen, wobei man einen Spieler nur einmal pro Woche so trainieren kann. Durch das Training steigen dann die diversen Werte wie Schusskraft, Ausdauer, Wille, Sprungkraft, usw. Kombiniert man bestimmte Trainingskarten, bekommt der Spieler auch besondere Wertsteigerungen oder sogar spezielle Fähigkeiten. Diese Kombos muss man aber erst einmal herausfinden, wobei es aber immer wieder mal Hinweise gibt. Natürlich sollte man darauf achten, dass Verteidiger, der Torwart, Stürmer und die Mittelfeldspieler auch hauptsächlich die Werte trainieren, die sie brauchen. Aufpassen sollte man auch darauf, dass man nicht zu viel auf einmal trainiert und spielt, dann steigt nämlich die Verletzungsgefahr für die Spieler.

Neben dem Budget, welches man für die Gehälter der Spieler zur Verfügung hat, sollte man übrigens auch den Rückhalt der Fans im Auge behalten. Dieser Prozentwert kann erheblich sinken, wenn man mal ein Spiel verliert, und steigt durch Siege eher mühsamer. Schafft man aber den Aufstieg in die nächste Liga, schießt der Rückhalt geradezu in die Höhe.

Pixeltricks
Ein Spiel läuft automatisch ab und ist trotz der Minimalgrafik sehr ansehnlich. Die KI-Männchen können dabei richtig gut kicken, was die Spiele durchaus spannend macht. Natürlich kann man den Ablauf dennoch indirekt beeinflussen. So kann man die Formation festlegen, welche Spieler an welcher Position sein sollen und die Taktik anhand drei wichtigen Punkten bestimmen: Bei »Zonen« legt man fest, auf welchen Bereich sich die Spieler konzentrieren, bei »Angriff gegen Verteidigung« ob sie offensiv, defensiv oder ausgeglichen spielen sollen. Schließlich lassen sich noch drei gegnerische Spieler auswählen, auf die besonders geachtet werden muss.

Während dem Spiel kann man die Fitness der einzelnen Spieler im Auge behalten und Auswechslungen veranlassen. Auch Positionen kann man wechseln und hin und wieder sogar die Taktik verändern. Zudem gibt es diverse Statistiken auf dem unteren Bildschirm zu beobachten. Hier sieht man z.B. Torschüsse, Fouls, Karten, Ballbesitz etc. auf einem Blick, aber auch die aktuellen Ergebnisse der anderen Mannschaften sind abrufbar. Auf einer Übersicht des Fußballplatzes kann man zudem sehen, auf welchen Bereichen des Rasens sich das Spiel konzentriert.

Eingenetzt
Neben den Ligen und Cups im Singleplayermodus und den üblichen Streetpass- und Spotpass-Funktionen kann man auch ein lokales Spiel gegen einen Freund wagen oder an den Online-Ranglistenspielen teilnehmen. Dazu muss der Gegner nicht einmal online sein. Das hat allerdings zur Folge, dass man bei den Ranglistenspielen überhaupt nicht ins Spiel (z.B. durch Auswechslungen) eingreifen kann. Hier wird in den Vorgaben festgelegt, wie der Spielstil sein soll, ob die Spieler positionstreu bleiben sollen und auch ob die Auswechslungen agierend oder eher reagierend stattfinden sollen.

Die Grafik macht einen großen Teil des Charmes des Spieles aus. Aber auch Musik und vor allem die Soundeffekte sind richtig gelungen und klingen auch super. Der 3D-Effekt kommt ebenfalls sehr gut rüber und während eines Spiels kann man mit dem Stick sogar die Kamera über den Platz schwenken.



Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Michael Hambsch

Wahre Simulationsprofis werden über die Möglichkeiten, die Nintendo Pocket Football Club bietet, wohl nur müde lächeln – vielleicht aber trotzdem ihren Spaß haben. Das Pocket steht nämlich nicht aus reiner Willkür im Titel, und für einen Handheld-Fußballmanager bekommt man hier eine enorme Spieltiefe geboten. Besonders Spaß macht das Herausfinden der Trainings-Kombos und der Taktiken gegen die gegnerischen Mannschaften. So kann man sogar Fußball- und Simulationsmuffel wie mich an den 3DS fesseln!

Bis zum ersten Mai kostet Nintendo Pocket Football Club übrigens nur 11,99€ statt 14,99€.



Nintendo Pocket Football Club - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Michael Hambsch

Screenshots
















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 8.375 Grafik: 8.25
Sound: 8.50
Steuerung: 8.25
Gameplay: 8.50
Wertung: 8.375
  • Ein Fußballmanager, wie man ihn auf einem Handheld kaum besser machen könnte
  • Charmante Optik, Musik und Soundeffekte gelungen
  • Trainingskarten-System mit zahlreichen Kombinationen
  • Online-Ranglistenspiele und lokaler Multiplayer
  • Für Simulationsprofis vielleicht etwas zu einfach

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Rezension vom: 19.04.2014
Kategorie: Simulationen
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Bewertung: 6 (1 Stimme)
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