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MXGP - The Official Motocross Videogame

Entwickler: Milestone
Publisher: bigben Interactive

Genre: Sport
USK Freigabe: Freigegeben ohne Altersbeschränkung gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: ca. 30 bis 60€ €

Systeme: PC, PlayStation 3, PlayStation 4, Xbox 360

Inhalt:
MXGP_Logo

Das italienische Entwicklerstudio Milestone wird immer mehr so etwas wie der Erschaffer der offiziellen Videospiele zu Rennserien. Egal ob die Superbike-Serie (zuletzt 2012), die WRC (seit 2010) oder die MotoGP (seit letzten Jahr), für alle zeichnete sich Milestone verantwortlich. Vor kurzem ist mit der Motorcross-Weltmeisterschaft jetzt eine weitere Lizenz hinzugekommen. Und wie nicht anders zu erwarten war, brachten die Italiener auch diese erneut standesgemäß auf die heimischen Bildschirme. Weshalb das so ist und warum nicht nur Fans des äußerst spektakulären Sports ihre Freude an MXGP - The Official Motorcross Videogame haben werden, erfährst Du wie immer, wenn Du folgenden Test liest. 

Meinung:



Ein Sport- oder Rennsportspiel zu testen, ist nicht immer einfach. Vor allem, wenn es sich dabei um eine Simulation handelt, muss man schon wissen, worüber man schreibt und ob wirklich alles so realistisch dargestellt wird, wie es in den Pressetexten gerne suggeriert wird. Als großer Sportfan kenne ich mich mit den meisten Sportarten, über die ich schreibe, gut aus. Im Fall von MXGP war dies allerdings anders. Also hieß es für den Test erst einmal recherchieren. Und so durchforstete ich Webseiten und schaute mir einige Rennen im Digital-TV an. Die Mühe hat sich gelohnt. Denn so konnte ich nicht nur überprüfen ob die Teams, Fahrer und Bikes tatsächlich alle original lizenziert sind (was sie sowohl im Fall der MX1- als auch in der MX2-Klasse sind). Sondern ebenfalls, ob die Aussage, dass die Strecken 1:1 reproduziert wurden, stimmt. Und ja, zumindest im Fall der Rennen in Qatar, Thailand und Brasilien wurden sie exakt nachgebaut.

Unvollständiger Rennkalender
Dennoch gibt es bei den Rennstrecken einen Wermutstropfen. Denn leider ist der Rennkalender im Spiel weder aktuell noch vollständig. So darf man hier zum Beispiel noch auf dem Lausitzring fahren, obwohl dieser dieses Jahr nicht dabei ist. Das gleiche gilt auch für die Strecke in Portugal. Im Gegenzug sind Kurse, die dieses Jahr auf dem Rennkalender stehen, wie zum Beispiel der GP von Bulgarien, Ukraine und Trentino, nicht in der Streckenauswahl zu finden. Das ist natürlich bedauerlich. Allerdings habe ich die Hoffnung, dass Milestone die Strecken bald als kostenlosen DLC anbietet – zumindest wäre das ein toller Zug, denn viele Motocross-Fans freuten sich auf die aktuellen Daten. Und es wäre doch schön, wenn dies auch noch ermöglicht werden würde.

Die MotoGP-Verwandtschaft ist unverkennbar
Was keine großen Nachbesserungen mehr bedurfte, sind die Spielmodi-Auswahl. Hier bietet MXGP nämlich alles, was man sich bei einem Rennspiel im Grunde nur vorstellen kann. Die Verwandtschaft zu MotoGP ist bei all dem aber nicht zu leugnen. Denn wer das Spiel zur Motorrad-Straßen-Weltmeisterschaft ebenfalls sein eigen nennt, wird sofort feststellen, dass zum Beispiel der Karrieremodus nahezu 1:1 von dem anderen Game übernommen wurde. Das soll jedoch nichts Schlechtes bedeuten, schließlich gefiel mir (und auch meinem Kollegen Michael Hambsch der den Titel damals testete) die Karriere dort schon sehr gut. Und so ist es jetzt erneut der Fall. Der Kampf, sich nach oben in die höchste Rennklasse zu arbeiten und dabei wiederholt mit Emails und fiktiven Magazin-Titelseiten über den Stand der Karriere informiert zu werden, macht im Matsch ebenso eine Menge Spaß.
Darüber hinaus gibt es natürlich erneut die üblichen Verdächtigen, wie etwa das schnelle Rennen (in dem Fahrer und Strecke zufällig ausgewählt werden), den Grand-Prix-Modus und die Meisterschaft. In beiden letzteren kann man selbstverständlich auswählen, auf welcher bzw. welchen Strecke(n) gefahren werden soll, ob das Training absolviert werden soll und mit welchem Fahrer man gerne an den Start gehen möchte. Hierbei stehen einem die schon erwähnten original lizenzierten Fahrer oder ein selber erstellter (den man im nicht so ausführlichen Editor zusammenschustern darf) zur Verfügung.
Zusätzlich dazu gibt es natürlich auch einen Onlinemodus, der ebenfalls Verschiedenes parat hält. Neben Zeitrennen samt Bestenliste, gibt es hier selbstverständlich ebenfalls Rennen, bei denen man gegen bis zu 11 menschliche Spieler antritt. Jedoch kommt es bei den Onlinerennen gerne zu heftigen Rucklern, die das Spielen mitunter unmöglich machen.

Fordernde Steuerung
Das ist natürlich bedauerlich. Vor allem in Anbetracht dessen das die Rennen, wenn sie denn mal reibungslos vonstattengehen, äußerst spannend sind. Einen großen Anteil da dran hat die Steuerung. Die ist nämlich durchaus fordernd, und teilt die Spreu vom Weizen. Nur wer das Zusammenspiel zwischen Gas und Bremse und der Gewichtsverlagerung auf dem Motorrad perfekt handelt, kann auf einen Sieg hoffen. Dies gilt aber nicht nur für die Onlinerennen. Auch gegen die KI muss man sein Bike perfekt unter Kontrolle haben und die Kurven durch Gewichtsverlagerung geschickt abkürzen oder das Bike in der Luft mit einem Scrub (dabei lehnen sich Fahrer und Maschine in der Luft auf die Seite) ein wenig abzubremsen, um so schneller wieder Boden unter den Rädern zu haben.
All dies ist vor allem zu Beginn nicht so einfach. Doch MXGP lehrt einem die Tricks und Kniffe des Motocrossfahrens auf vorbildliche Weise und zeigt einem bereits zu Anfang verschiedene Video in denen alles Wichtige erläutert wird.

Viele Probleme aber dennoch ganz hübsch
Grafisch ist man dank Xbox One und PS4 ja mittlerweile verwöhnt. Da kommt einem ein Xbox 360- bzw. PS3-Spiel beinahe veraltet vor. Doch damit würde man MXGP Unrecht tun. Denn für ein Last-Gen-Spiel sieht es durchaus gelungen aus. Es gibt zwar auch abseits der Onlinerennen immer wieder kleine Framerateeinbrüche (vor allem am Start, wenn alle Bikes im Bild zu sehen sind), Pop-ups und plötzlich auftauchende Schatten. Allerdings gibt es im Gegenzug eben ebenso schön modellierte Maschinen und vor allem einen Untergrund, der sich stets verändert. Jedes Motorrad hinterlässt nämlich eine sichtbare Fahrspur die, wenn mehrere Bikes durch eine Spur fahren, schon mal tiefer werden kann. Dadurch muss man sich in jeder Runde auf neue Streckenverhältnisse einstellen und kann sich nie sicher sein, ob die Linie die man zuvor noch gefahren ist, auch jetzt die beste ist.

So hört sich keine MX1-Maschine an
Beim Sound gibt es solche Veränderungen natürlich nicht. Dafür kommt es hier allerdings zu keinen anderen Problemen. Leider bedeutet das aber nicht, dass es hier nichts zu bemängeln gibt. Denn wer schon mal ein Motocrossbike (speziell die der MX1-Klasse) im Fernsehen oder gar Live hörte, wird schnell merken das sich die Motorräder im Spiel anders anhören. Beim offiziellen Spiel zur Motocross-Weltmeisterschaft ist dies natürlich nicht als positiv zu bewerten, auch wenn es schlussendlich vermutlich nur die echten Fans stören dürfte. 

Update: Die PS4-Version
Am 17. Oktober erschien die PS-Version vom MXGP, die einige Verbesserungen mit sich bringt. Die meisten findet man natürlich in der Grafik, so sind die Texturen der Motorradmodelle laut Entwickler um ein vierfaches größer als in der PS3-Version, und auch die Charaktermodelle wurden verbessert. Tatsächlich sticht einem sofort ins Auge, dass nicht nur die Bikes, sondern auch die Fahrer viel besser aussehen und somit auf dem Niveau der aktuellen Konsolengeneration angekommen sind. Auch abseits der Strecke sucht man Zuschauer-Pappkameraden und ähnliches vergebens. Die Strecke an sich könnte noch etwas realistischer aussehen, gerade wenn man zwischendurch Bilder sieht, in denen der Dreck nur so "Partikeleffekte!" schreit. Oder die Videos, in denen zwischen den vielen Fahrern kaum noch Rennstrecke zu sehen ist. Nein, da geht noch einiges!

Aber schließlich handelt es sich hier ja um eine verbesserte Version und nicht um eine PS4-exklusive Neuentwicklung. Und auch die restlichen Verbesserungen können sich sehen lassen. Der Untergrund verformt sich nun noch besser und realistischer als ohnehin schon, weshalb man wirklich das Gefühl hat, in Matsch und Dreck herum zu fahren (und zu rutschen). Da ist es nicht so schlimm, wenn nur grobe Brocken Dreck und keine Partikelchen davonfliegen. Auch sind jetzt 22 Fahrer gleichzeitig auf der Strecke, was gerade zum Start für ein "Wo-zum-Geier-soll-ich-fahren"-Gefühl sorgt. Die Steuerung mit dem Pad finde ich ohnehin etwas gewöhnungsbedürftig (mit dem linken Stick lenkt man das Bike, mit dem rechten den Fahrer), gerade wenn man Biken eher aus dem Real Life gewohnt ist (für mich noch gewöhnungsbedürftiger als beim Autorennen ohne Lenkrad) aber passend für eine Simulation.

Je matschiger der Untergrund und je dichter das Gedrängel, desto schneller ist der eigene Fahrer (und sein Bike) völlig in Dreck gehüllt. Das sieht richtig gut aus, auch wenn Sauberkeitsfanatikern bei einer solchen Aussage wohl die Haare zu Berge stehen dürften. Besonders hätte sich Kollege Stefan (wenn das Spiel denn auch für die Xbox One erschienen wäre) aber darüber gefreut, dass vier weitere Strecken – u.a. die vermissten Kurse aus Bulgarien und Italien – enthalten sind. Dass nun auch wie in einer echten Meisterschaft der Punkteführer mit einem roten Nummernschild fährt, ist ein sehr nettes Detail, das vielleicht aber nicht jedem gleich auffallen wird. Dass sich aber die Lightbar des Controllers je nach Drehzahl verfärbt, dürfte kaum ins Gewicht fallen – zumindest lässt bei mir es die Konzentration nicht zu, dass ich etwas anderes als das Geschehen auf dem Bildschirm wahrnehme, will ich mich behaupten können.



Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Stefan.Heppert

stefan2Endlich wird der Motocross-Sport in einem Spiel so präsentiert, wie er es verdiente. Klar ist in MXGP nicht alles super. Und vor allem die Onlinerennen und Grafik hätten ein klein wenig sauberer programmiert werden können (Stichwort Ruckler, Pop-ups und Schatten). Doch wenn man das rein Spielerische betrachtet, dürfte jeder Motocross-Fans wenig zu meckern haben. Die Rennen sind stets spannend (und dank des einstellbaren Schwierigkeitsgrades für Neulinge nicht zu frustrierend) und die Steuerung gelungen. Die Idee, dass man mit den beiden Analog-Sticks Fahrer und Bike separat bewegt, ist dabei zwar nicht neu und anfangs auch nicht wirklich einfach. Aber das Fahrgefühl, dass man dadurch bekommt, ist einfach klasse. Motocross-Fans und all diejenigen, die mal was anderes erleben wollen, als andauernd nur über saubere Pisten zu fahren und denen die Grafik nicht das wichtigste ist, werden mit MXGP also durchaus ihren Spaß haben. Allerdings müssen sie ebenfalls damit leben, dass die Daten, auf denen der Titel beruht, nicht die aktuellsten sind und deshalb auf der einen oder anderen Strecke gefahren wird, die im Original Rennkalender nicht auftaucht. Doch das dürfte den Spielspaß im Prinzip kaum trüben. 

michael_neuJa, nun durfte ich mich als ehemaliger Fahrer einer Yamaha DT 80er Enduro endlich wieder in den Sattel einer Crossmaschine begeben – wenn auch nur virtuell, dafür aber mit richtig viel (ja, virtuellem) Matsch. Milestone hat für die PS4-Version ein paar Sachen in MXGP verbessert. Vier neue Strecken, etwas bessere Grafik – besonders was Fahrer und Bikes angeht, sowie einige Kleinigkeiten und natürlich das verbesserte Verformen des Terrains. Upgraden werden wohl nur echte MXGP-Fans, wenn sie schon eine Version des Spiels besitzen. Aber wenn man ohnehin nur noch auf der neuen Konsole spielt, oder sowieso auf die PS4-Version gewartet hat, darf man natürlich gerne zur verbesserten Version greifen. Wie bei den meisten CrossGen-Spielen darf man nur nicht zu viele Verbesserungen erwarten.



MXGP - The Official Motocross Videogame - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Stefan.Heppert

Screenshots
















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 7.5 Grafik: 7.00
Sound: 7.00
Steuerung: 8.00
Gameplay: 8.00
Wertung: 7.5
  • Original MX1- und MX2-Lizenzen
  • Gelungene Steuerung
  • Sichtbare Fahrspuren
  • Schön modellierte Bikes
  • Mehr Strecken, schönere Bikes und Fahrer sowie kleinere Verbesserungen auf der PS4
  • Nicht alle Strecken des original Rennkalenders vertreten (PS3/PC/360)
  • Speziell Online heftige Ruckler (360/PS3)
  • Pop-ups und plötzlich erscheinende Schatten (360/PS3)
  • MX1-Motoren hören sich nicht echt an (360/PS3/PC)

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Rezension vom: 01.11.2014
Kategorie: Sport
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