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BioShock Infinite: Seebestattung - Episode 2

Entwickler: Irrational Games
Publisher: 2K Games

Genre: Action
USK Freigabe: keine Jugendfreigabe gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 14,99€ €

Systeme: PC, PlayStation 3, Xbox 360

Inhalt:

 

BioShockInfinite_Seebestattung_Logo

 

Die letzten Stunden in Bioshock Infinite hauten mich damals dermaßen um, dass ich all die Mittelmäßigkeit im Gameplay verdrängte und das Spiel noch heute aufgrund seiner Geschichte feiere. Der erste Teil war ähnlich aufgebaut, bekam eine absolute Traumnote und hatte einen herrlichen Storytwist. Um so mehr freute ich mich auf die Episoden, die Columbia und Rapture miteinander verbinden. Kann es Besseres geben?



Meinung:



Rückkehr nach Rapture
Wer Bioshock und damit Rapture nicht kennt, wird nicht viel verstehen, das sei gleich angemerkt. Wer wiederum die erste Episode von Seebestattung nicht kennt, braucht die zweite erst gar nicht spielen, da es einen nahtlosen Übergang gibt. Zur Auffrischung der Story kann man sich immerhin ein Video angucken, in dem der erste Teil grob zusammengefasst wird. Im Unterschied zum ersten Teil spielt man in der zweiten Episode Elizabeth in Rapture.

Und das ist erfrischend anders! Denn während die erste Episode in Sachen Gameplay mehr vom Gleichen bot und damit zeigte, dass aus dem Spiel die Luft raus ist, hat Elizabeth in der zweiten Episode kaum Kräfte und geht eher den Weg des Schleichens und weniger des Schießprügels. Auch wenn sie nach und nach die bekannten Waffen zur Wahl hat. Methodisches Vorgehen und Planen der nächsten Schritte ist angesagt, kein stumpfes Geballer. Vor allem, weil Elizabeth kaum direkte Treffer aushält. Man klettert durch Lüftungsschächte, knackt in Minispielen Schlösser, schleicht sich an Wachen vorbei oder schlägt diese bewusstlos. Falls man dann noch die Armbrust erhält, natürlich mit Betäubungspfeilen oder um zur Ablenkung von Wächtern gezielt Alarm auszulösen, spielt man hier eher ein Classic Thief als ein Bioshock. Geil! Wenn Elizabeth anschließend die Fähigkeit kriegt, sich unsichtbar zu machen oder beim Stehenbleiben einen Röntgenblick erhält, schwebt eine Prise Deus Ex durch die durchfluteten Hallen von Rapture. Supergeil! Wer möchte, startet das Spiel im 1998-Modus. Hier darf man überhaupt nicht töten und hat als einzige Waffe nur die Armbrust. Das schöne ist, dass man das Gameplay etwas länger auskosten darf als noch in der ersten Episode. Die Spielzeit beläuft sich je nach Spielart auf fünf bis sechs Stunden.

Starke Schwächen
Technisch ist das Spiel leider auf den Konsolen nicht mehr auf der Höhe der Zeit. Klar ist, dass die aktuellen PS4-Titel graphisch besser aussehen, aber auch Spitzen PS3-Titel wie Last of Us schlagen Bioshock Infinite um Längen. Wunderbar ist hingegen das immer noch unverbrauchte Setting von Rapture. Atmosphärisch ist und war es immer ein Brett! Artdesign, Charakterzeichnung oder die Dialoge sind absolute Oberklasse und lassen technische Defizite schnell vergessen.

Gameplay und Atmosphäre passen also. Und wie wir wissen, ist die wahre Stärke der Serie der Plot. Kann also nichts mehr schief gehen?! Hier scheiden sich sicher die Geister. Und ehrlich gesagt könnte man über die Diskussion, wie gelungen der Plot und die Verknüpfung von Rapture und Columbia ist, Bücher füllen, nur geht das schlecht ohne den Inhalt zu spoilern. Von daher kann ich nur sagen, dass aus meiner Sicht die Brücke zwischen Rapture, Columbia, Elizabeth und ihrem Vaterproblem am Ende auf sehr gezwungen konstruierten, ja fast anstrengend künstlich überraschenden Säulen steht, die meist mit dem Holzhammer gezimmert sind. Die erste Episode der Seebestattung war schon unlogisch, wenn auch der Storytwist am Ende einem den Boden unter den Füßen wegzog. Aber irgendwann kann man vor lauter Wendungen und Überraschungen, die auf den ersten Blick einem den Atem rauben, am Ende im extremsten Fall sogar die tollen Geschichten vom ersten Bioshock und von Bioshock Infinite nicht mehr als das ansehen, was sie mal waren. Hart ausgedrückt könnte man fast sagen, dass die Seebestattung vor allem Infinite inhaltlich zerstört, auch wenn das Ende extrem emotional ist.

Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Christian Jacob Christian_NEUIch verstehe die Vision, die Ken Levine hatte, zwei epische Spieleuniversen zu verbinden, den Spieler wiederholt neu zu überraschen und ein einzigartiges Universum zu schaffen – an der Spitze die absolut grandiose Elizabeth. Das Problem aus meiner Sicht war, dass das im Prinzip schon mit dem Ende des Hauptspiels Infinite ausgezeichnet gelöst war.

In seinen Einzelteilen aus Bioshock, Seebestattung und Infinite ist die Verkettung intensiver. Das Gameplay, das bei mir in Infinite eher Spielspaßbremse war, wurde in der zweiten Episode gekonnt verbessert, Rapture als Spielplatz ist immer noch ausgezeichnet und hat sich weitere Spielzeit absolut verdient. Insgesamt ist die Seebestattung bzw. Burial at Sea eines der besten DLCs der letzten Jahre, aber leider verwässert es die größte Stärke des Hauptspiels: die Geschichte. Manchmal ist weniger mehr! Wer Probleme mit Logiklöchern hat und ähnlich wie ich mit dem Ende von Infinite mehr als zufrieden war, sei hier vorgewarnt, dass die Enttäuschung trotz der erzeugten Emotionen, die unter die Haut gehen, da sein könnte.

BioShock Infinite: Seebestattung - Episode 2 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Christian Jacob

Screenshots












Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 7.4375 Grafik: 7.50
Sound: 7.00
Steuerung: 8.00
Gameplay: 7.25
Wertung: 7.4375
  • Eigentlich toller Plot...
  • Stealth-Komponente erweitert das Gameplay
  • Rapture immer noch ein toller Spielplatz
  • Bezaubernde Elizabeth
  • ...der nur leider mit dem Holzhammer das Hauptspiel malträtiert
  • Grafisch auf den Konsolen mehr denn je nicht mehr der schönste Titel

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Rezension vom: 07.04.2014
Kategorie: Action
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