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Deception IV: Blood Ties

Entwickler: Tecmo Koei
Publisher: Tecmo Koei

Genre: Rollenspiele
USK Freigabe: Freigegeben ab 16 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: ca. 40 bis 47€ €

Systeme: PlayStation 3, PlayStation Vita

Inhalt:

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Wer regelmäßig nachschaut, was so an neuen Spielen ansteht, wird sich bei Deception IV: Blood Ties vielleicht gewundert haben. Denn es ist anzunehmen, dass ein Großteil der Spieler noch nie von dieser Reihe gehört hat. Kein Wunder, denn der erste Teil erschien als Devil's Deception für die Playstation 1. Und der letzte Eintrag, das Spinoff Trapt, das auch als direktes Sequel zu Kagura: Deception II gilt, erschien bereits vor neun Jahren.

Doch worum geht es in Deception? Es geht darum, möglichst viele Angreifer zur Strecke zu bringen, wobei die Hauptfigur nicht selbst kämpfen, sondern nur Fallen platzieren und auslösen kann. Und die sind ganz schön raffiniert, sadistisch und blamabel!



Meinung:

Einen richtigen Zusammenhang gibt es bei den Spielen der Deception-Reihe nicht. Auch die Story war nie besonders gut ausgearbeitet. Man könnte sogar sagen, sie hat in der weiteren Entwicklung der Reihe sogar an Bedeutung verloren. Wo man meistens eine tragische Figur spielte, wie z.B. der Prinz aus dem ersten Teil, der von seinem eigenen Bruder verraten und hingerichtet wurde. Er schloss einen Pakt mit dem Teufel und rächte sich brutal. Der erste Teil war auch noch stark auf Grusel ausgelegt, während spätere Teile mehr Fantasy-Elemente bekamen.

Deception IV bricht mit all dem. Man spielt die Tochter des Teufels, Laegrinna, die eher ein frei wandelndes Fragment der gebannten Teufelsseele darstellt. Um den Teufel von seinem Bann zu befreien, muss Laegrinna die 12 heiligen Schriften von den Nachfahren der 12 Heiligen holen, die damals den Teufel verbannt haben. Unterstützung erhält sie von ihren drei dämonischen Gehilfinnen, die für die drei Fallentypen raffiniert, sadistisch und blamabel stehen. Zusammen haben sie das Gerücht gestreut, dass in ihrem Schloss eine böse Hexe wohnt (was ja nicht so falsch ist), und nun kommen die selbsternannten Helden, die manchmal auch eher einen negativen Charakter besitzen, von ganz alleine. Schließlich muss das Böse der Gerechtigkeit wegen ausgelöscht werden. Dadurch, dass man als Teufelin die Fallen ja quasi in Notwehr gegen die Helden benutzt, ist Deception IV eher eine Parodie auf Fantasy- und Rollenspielklischees. Die Dialog-Cutscenes mit Figuren im Animestil unterstreichen das noch.

Verlockende Fallen
Da passen auch die Fallen ganz gut ins Schema, denn obwohl man darunter sehr brutale Gerätschaften findet, und die Helden auch sehr viel Blut verlieren wenn sie da reingeraten, werden natürlich keine direkten Verletzungen gezeigt. Neben diesen sadistischen Fallen, die sehr viel Schaden anrichten, gibt es auch noch welche, die eher dazu da sind, den Gegner in eine bestimmte Richtung zu befördern. Beispielsweise kann man jemanden mit einer Bärenfalle an einem bestimmten Punkt festhalten oder mit einer Harkenfalle (auf die der Gegner tritt) ein Feld zurückwerfen, wo man dann eine herabfallende Kürbismaskenfalle auslöst, die den Gegner mehrere Felder geradlinig in eine bestimmte Richtung laufen lässt – am besten direkt in die nächste, verheerende Falle. Da gibt es auch fest installierte, raumabhängige Fallen, die man nicht selbst stellen muss (wie ein mechanischer Streitwagen, der im Kreis fährt, elektrische Stühle oder Guillotinen). So lassen sich Combos erzeugen, in denen die Helden vom Regen in die Traufe geraten und man selbst massig Punkte (die sich wieder in Raffinesse, Sadismus und Blamage aufteilen) und Geld kassiert. Mit fortschreitendem Spiel werden mehr und mehr Fallen freigeschaltet, und auch die Anzahl der Fallen, die man gleichzeitig in einem Raum legen kann, erhöht sich. Extrapunkte bekommt man, indem man Wünsche der Dämoninnen erfüllt. Sogar Gefangene kann man machen.

Fallenstellen will gelernt sein
Doch wie genau spielt sich Deception IV? Man steuert Laegrinna in der Third-Person-Perspektive durch ihr Schloss, die Gegner kommen je nach Typ langsamer oder schneller auf einen zu und können auch bestimmte Tricks. Diebe können beispielsweise Bärenfallen ausweichen, wenn man sie nicht mit etwas anderem ablenkt, Magier und Bogenschützen bleiben auf Distanz (und außerdem scheint ihnen weder Mana noch Munition auszugehen). Bei gut gerüsteten Gegnern muss man dagegen erst einmal ihre Rüstung brechen, damit sie richtig verwundbar sind. Dafür haben Gegner manchmal auch Schwächen, die man in ihren Charakterbeschreibungen nachlesen kann.
Mit Druck auf Kreis pausiert man das Spiel und öffnet das Fallenmenü. Nun sieht man den Raum in Feldern aufgeteilt, kann Fallen an Boden, Decke und Wänden platzieren und drehen. Zurück im Spiel muss man die Abklingzeit der Fallen abwarten und kann sie dann mit X auslösen. Das Dumme ist nur, dass sich die Gegner eben nicht feldweise bewegen, oder eben nur, wenn sie von Fallen auf solche Pfade geschickt werden. Da kann der ausgeklügelte Combo-Plan natürlich schnell daneben oder gar nach hinten los gehen. Denn Laegrinna ist nicht immun gegen die eigenen und stationären Fallen, und die Gegner können auch fest zuschlagen. Dafür haben sie ein schlechtes Gedächtnis und tappen auch fünfmal in die gleiche Falle.

Entdecke die Möglichkeiten
Somit kann man Deception IV: Blood Ties eigentlich auch kaum als Strategie-RPG bezeichnen. Da sollte man dann doch mehr taktische Möglichkeiten zu Verfügung haben. Eine komplett rundenbasierende Variante wäre durchaus reizvoll, aber auch das vorhandene Spielprinzip könnte noch erweitert werden. Die Gegner haben nämlich immer nur Laegrinna als Ziel. Könnte man sie mit Schätzen, magischen Waffen, anderen Charakteren etc. noch in eine bestimmte Position locken, wäre es durchaus interessanter. Auch der Aufbau der Räume könnte sich so interessanter gestalten lassen. Man hat es durchaus ja auch mit zwei oder drei Gegnern gleichzeitig zu tun, so hätte es wenigstens funktionieren können, dass z.B. Gegner 2 in den Auslöser für eine Raumfalle läuft, während Gegner 1 an der entsprechenden Position festgehalten wird. Das geht aber leider nicht. Was ebenfalls hin und wieder für Frust sorgt: Man zwischen zwei Abschnitten eines Kapitels nicht speichern.

Zur Schau gestellt
Dafür gibt es nach dem Durchspielen den Missionsmodus, bei dem man bestimmte Aufgaben erfüllen muss. Man kann dann sogar Missionen selbst erstellen und hochladen, oder die Missionen von anderen Spielern herunterladen. Außerdem gibt es einen freien Kampfmodus, bei dem man selbst festlegt wo und gegen welche Gegner man antreten will. Die Möglichkeit, Replays zu speichern, hoch- und herunterzuladen, und sie sogar auf Youtube (mit Lachern, Schreien und Applaus an selbst gewählten Stellen) zu veröffentlichen, dürfte für viele Spieler interessant sein.



Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Michael Hambsch Wenn man nicht viel Spaß daran findet, aberwitzige Fallencombos zu kreieren, und stattdessen nur nach den effizientesten Unfallmethoden sucht, wird man den Storymodus schnell eintönig finden.Vielleicht wäre da der Missionsmodus interessanter, doch der wird erst nach Abschluss der Story freigeschaltet. In Folge dessen kann man also auch nicht sofort damit loslegen, eigene Missionen zu erstellen bzw. die anderer Spieler herunterzuladen. Wer aber kreative Vielfalt in Spielen liebt, für den wird auch das kein Hindernis sein. Für diese Spieler ist Deception IV: Blood Ties ein richtiger Geheimtipp!

Deception IV: Blood Ties - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Michael Hambsch

Screenshots
















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 7.875 Grafik: 7.75
Sound: 7.50
Steuerung: 8.00
Gameplay: 8.25
Wertung: 7.875
  • Vielfältige Fallen, Fallenkombos erstellen macht Spaß
  • Parodie auf Rollenspielklischees
  • Ausführliche, optionale Tutorials
  • Replay-Hochlademöglichkeit und Youtube-Anbindung
  • Japanische Sprachausgabe beibehalten, deutsche Texte
  • Teils dumme KI
  • Kein Speichern zwischen Kapitelabschnitten
  • Spielprinzip hätte noch mehr Potenzial
  • Eine ernstere Story wäre auch nicht schlecht gewesen

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Rezension vom: 31.03.2014
Kategorie: Rollenspiele
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