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Unepic

Publisher: EnjoyUp Games

Genre: Rollenspiele
USK Freigabe: Freigegeben ab 12 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 9,99€ €

Systeme: PC, Wii U

Inhalt:

unepic_banner

Nachdem es ein paar richtige gute Indie-Titel auf die Wii U geschafft haben, die zuvor schon auf anderen Konsolen erschienen sind (z.B. Knytt Underground), ist es nun wieder ein Spiel an der Reihe, das es bisher nur auf dem PC gegeben hat – Nintendo ist also tatsächlich besonders offen für unabhängige Entwickler. Und unabhängiger als Francisco Téllez de Meneses kann man kaum sein, denn der Spanier hat Unepic fast komplett im Alleingang erschaffen. Nimmt man einmal die ganzen Personen heraus, die das Spiel in andere Sprachen übersetzt haben, waren es noch drei Leute, die Francisco bei Grafik und Musik geholfen haben – und selbst da hatte er schon vieles selbst gemacht. Der Sprung auf eine Konsole dürfte sich der Spanier daher kaum erträumt haben.



Meinung:

Daniel ist ein ganz normaler Videospiel- und SciFi-Nerd. Seine Erfahrung mit Pen&Paper-Rollenspielen hält sich allerdings in Grenzen, denn Aktionen wie Skelette mit Pfeilen anzugreifen, weil es in Zelda ja auch funktioniert, werden von seinen Mitspielern stets belächelt. Als er mitten in der Runde aufs Klo muss, geht plötzlich das Licht aus. Mit Hilfe seines Feuerzeugs erkennt Daniel schnell, dass er sich nicht mehr in Kansas (oder wo auch immer) befindet, sondern in einem Burgverlies. Als wäre das nicht schon seltsam genug, ergreift ein böser Geist Besitz von ihm. Der Geist, ein Diener des Burgherren, kann den Besucher aus der fremden Welt allerdings nicht kontrollieren, sondern nur mit ihm reden. Und er sitzt in dessen Körper fest, bis dieser stirbt. Klar also, dass Daniel nicht viel auf die Ratschläge seines blinden Passagiers geben kann. Der einzige Ausweg scheint ein Orakel zu sein, das irgendwo in der Burg zu sein scheint. Dazu muss Daniel aber an einige Schlüssel herankommen, die von richtig fiesen, großen Endgegnern bewacht werden.

Unepic erinnert etwas an ein Metroidvania-Spiel, besonders an die 2D-Castlevania-Teile ab Symphony of the Night, gerade weil es ein Mix aus Plattformer und Rollenspiel ist, und in einer weitläufigen Burg spielt. Tatsächlich ist es jedoch mehr von einem früheren Konami-Spiel inspiriert, nämlich von Knightmare II: Maze of Galious, das damals zuerst auf dem hierzulande eher unbekannten MSX (der Computer, auf dem auch das »richtige« Metal Gear 2 erschienen ist) heraus kam. Unepic leiht sich so einige Elemente aus der Vorlage, wie z.B. die zahlreiche Verwendung von Leitern, die es in den Metroidvania-Spielen eher unüblich sind. Außerdem gibt es nur einen Speicherraum, der aber schnell von einem zentralen Knotenpunkt erreichbar ist.

Tödliches Domizil
Auch muss man viel mehr darauf aufpassen, was man tut. Fallschaden gibt es beispielsweise nicht, dafür aber massig unterschiedliche Fallen, die durch Druckschalter am Boden ausgelöst werden. Feuerbälle, die einen brennen lassen, und und Lähmungsgift sind dabei nur zwei tödliche Gemeinheiten. Auch wenn man von einer Schlange gebissen wird, kann das Gift zum Tod führen. Und weil das Spiel im Menü nicht pausiert, sollte man sich Heiltränke und alternative Waffen auf Shortcuts legen. Eine Schlange bekämpft man nämlich besser mit Bogen oder Speer aus sicherer Entfernung, blutende Gegner sind für Schwerter anfällig, und nicht blutende oder gut gerüstete Feinde »freuen« sich auf eine Behandlung mit dem Streitkolben. Äxte, Zauberstäbe und Dolche (die von hinten mehr Schaden machen) hat der spanische Entwickler auch nicht vergessen – und Ringe kann man sogar an acht Fingern tragen.

Das Prinzip, ein riesiges Schloss zu erkunden, neue Bereiche zu entdecken (und dort die Türen zum Knotenpunkt zu öffnen) und dabei Items, Schriftrollen und Trankrezepte zu sammeln ist an sich schon Motivation genug. Durch die teils knackigen Quests, Endgegner und Herausforderungen wird das ganze noch um ein gutes Stück besser. Der Hammer ist aber die Tatsache, dass es sich bei Daniel um einen Menschen aus unserer Welt bzw. Zeit handelt, der in eine andere verfrachtet wird, und das teilweise genau so cool wie in Farscape oder in Zurück in die Zukunft rüberkommt, wenn Daniel sich beispielsweise einem Händler als Sith und dunkler Ritter Lord Helmchen vorstellt. Auch die Dialoge zwischen Daniel und Zera (er nennt den eigentlich namenlosen Geist wie seine Rollenspielcharaktere) sind immer wieder zum Schießen.

Lichter an!
Im Gegensatz zu Draculas hell erleuchtetem Schloss ist das Schloss von Harnakon stockduster. Daher kann Daniel nicht nur sein Feuerzeug als Lichtquelle nutzen, sondern auch Fackeln und Lampen anzünden (die dann »hoffentlich kein Belmont wieder aus macht«). Auch manche Gegner tragen Lichtquellen mit sich, und wenn man das Feuerzeug nicht ausgerüstet hat, kann man sich auch viel besser an jemanden heranschleichen – sofern man ohne Sicht überhaupt vorankommt. Obwohl Unepic vom Design her mehr an 8-Bit-Spiele in unverpixelt und mit etwas mehr Farben erinnert, entstammen die Licht- und Schatteneffekte eher moderneren Zeiten. Grafisch und spielerisch ein schönes Element in Unepic.

Neben der normalen Währung gibt es noch eine spezielle Währung, mit denen man sich besondere Sachen wie z.B. Bat'leths (klingonische Schwerter) kaufen kann. Diese Währung kann man sich aber nicht auf normale Art verdienen, sondern ist die Belohnung für Herausforderungen. Diese muss man aber zuerst in der Burg finden, bevor man sie angehen kann.

Nah und fern
Unepic lässt sich wahlweise auf dem TV-Bildschirm oder dem Gamepad spielen. Auf dem TV sieht man dabei aber einen größeren Ausschnitt des Bildes, was nicht unbedingt vorteilhaft ist, denn die Spielfigur ist dann sehr klein zu sehen. An manchen Stellen entgeht einem aber auch etwas, weswegen man auch auf dem Gamepad wegzoomen kann – leider geht das nicht umgekehrt. Beim Kampf gegen die Endgegner wird das Geschehen aber auch auf dem Gamepad automatisch herausgezoomt, sonst würde man noch größere Probleme bekommen. Negativ fiel mir auf, dass bei mir der angezeigte Bildausschnitt auf dem TV zu groß (also an den Rändern etwas abgeschnitten) war, und es nirgends eine Option für die Bildschirmgröße gibt.



Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Michael Hambsch Unepic ist wirklich ein riesengroßer Spaß für alle Fans von Rollenspielen, Retro-Games und dem  Metroidvania-Spielprinzip, auch wenn es eigentlich eher auf dem eher unbekannten Maze of Galious basiert (von dem es übrigens auch ein Fan-Remake für den PC gibt). Es bietet eine ordentliche Herausforderung, aber auch einen leichten Modus für Anfänger, der sogar automatisch speichert. Die 9,99€ sind auf jeden Fall gut investiert!

Unepic - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Michael Hambsch

Screenshots














Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 8.375 Grafik: 8.00
Sound: 8.25
Steuerung: 8.25
Gameplay: 9.00
Wertung: 8.375
  • Unzählige Waffen, Items und Rezepte
  • Riesige Bosse
  • Witzige Story
  • Retro-Feeling Deluxe
  • Bildschirmgröße lässt sich nicht einstellen, Heranzoomen auf dem TV nicht möglich

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Rezension vom: 09.02.2014
Kategorie: Rollenspiele
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