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Ryse: Son of Rome

Entwickler: Crytek
Publisher: Microsoft Game Studios

Genre: Action
USK Freigabe: keine Jugendfreigabe gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 59.48 €

Systeme: Xbox One

Inhalt:
ryse_logo

Es ist seit Jahren dieselbe Geschichte: Wenn eine neue Konsole erscheint, wollen die Hersteller von Anfang an zeigen, was sie grafisch drauf hat. Wer sollte für so ein Unterfangen besser geeignet sein als Crytek? Schließlich steht die Frankfurter Spieleschmiede quasi als Synonym für prachtvolle Grafik. Das hat sich auch Microsoft gedacht und sie damit beauftragt ein Spiel zu entwickeln, das die ganze Power der neuen Xbox One unter Beweis stellt. Das Ergebnis der Arbeit heißt Ryse: Son of Rome und sieht wirklich fantastisch aus. Doch kann es auch spielerisch überzeugen? Der nachfolgende Test wird es zeigen.

Meinung:



Doch zunächst zur Technik, denn die ist eben das wahre Highlight von Ryse: Son of Rome. Was die Frankfurter Jungs hier hingezaubert haben, hat man so (auf den Konsolen) noch nie gesehen. Dabei sind die atemberaubenden Licht-, Schatten- und Partikeleffekte, die fast ausnahmslos messerscharfen Texturen dank deren Steinmauern selbst aus nächster Nähe prachtvoll aussehen, die schon beinahe beängstigend real wirkenden Gesichter, sowie Gestik und Mimik der Charaktere und die prachtvollen Bauten, die man in den Levels erblickt, nicht einmal das bemerkenswerteste an Ryse: Son of Rome. Nein, es sind die unzähligen kleinen Details, die das Spiel trotz einiger kleinerer Ruckler zu einem wahren Grafikkunstwerk werden lassen. Da wären zum Beispiel die Schweißtropfen, die den Charakteren das Gesicht herunterlaufen, sowie die butterweichen Animationen, die sich bei den wichtigen Charakteren sogar merklich voneinander unterscheiden. Oder natürlich auch die Rüstungen der Protagonisten: Diese sehen nämlich nicht nur beeindruckend aus, sondern bestehen zudem auch noch aus zahllosen einzelnen Platten und Teilen, die nicht nur allesamt eigene Beulen und Schrammen davontragen können, sondern sich auch alle (ich wiederhole ALLE) einzeln bewegen! Wenn man mit Marius Titus ausholt, um mit dem Gladius einen Gegner niederzustrecken, kann man also beobachten, wie sich jedes einzelne Teil der Rüstung auch einzeln bewegt.

Blutig und Brutal
Mit dem vorhergegangenen Satz hätten wir eigentlich auch schon so gut wie das gesamte Gameplay erklärt. Denn viel mehr als Gegner mit dem Kurzschwert (oder einer anderen Waffe) zu erledigen und ihnen dabei Arme und Beine abzutrennen, gibt es in Ryse: Son of Rome nicht zu machen. Man kann Marius Titus durch das Aufleveln verschiedener Fähigkeiten (die Punkte dafür bekommt man durch das Ausführen von Finishern) zwar auch noch etwas individualisieren und so seine Gesundheit, seinen Fokus mit dem man in einen Zeitlupenmodus wechseln kann, den Zuwachs an XP oder seine Kampf-Fähigkeiten verbessern. Am eigentlichen Spielprinzip ändert das aber nichts. Egal in welche Richtung man sich auflevelt, Ryse ist und bleibt genauso wie die Kriege der alten Römer – blutig und brutal.

Ein paar Angriffsvarianten und das war es
Die Abwechslung, die die Kämpfe bieten, erinnern ebenfalls an historische Schlachten. Genau wie die damaligen Krieger kämpft man nämlich auch hier lediglich mit zwei verschiedenen Angriffen – dem normalen und dem besonders kräftigen Schlag. Hinzu kommt noch eine Taste mit der man Schläge mit dem Schild blocken kann. Wenn man dies zur perfekten Zeit macht, bekommt man die Möglichkeit eines zusätzlichen Konters. Abgesehen von den bereits angesprochenen Finishern war es das aber auch schon an Angriffsmöglichkeiten. Klar könnte man sagen, dass die Feinde auch immer mit demselben Muster angreifen und deswegen gar nicht viel mehr Angriffsvarianten benötigt werden, ein klein wenig mehr Abwechslung hätte dem Spiel aber sicherlich dennoch gut getan.
Und das gilt leider nicht nur für die Angriffsmöglichkeiten. Auch das Waffenarsenal hätte durchaus ein wenig üppiger ausfallen dürfen. Es gibt zwar durchaus Äxte, Bögen und Hämmer im Spiel, allerdings dürfen diese nur die Feinde nutzen. Man selber schlägt die gesamte Spielzeit lediglich mit einer Handvoll Waffen wie dem Gladius, dem Pilum (Wurfspieß der alten Römer) und dem Spatha (Langschwert) seine Gegner ins römische Nirwana.

Gut inszenierter Krieg
Ebenso schön wäre es gewesen, wenn einem das Spiel ein wenig mehr Freiheiten zusprechen würde. Denn was das Spiel nicht vorgesehen hat, kann man leider auch nicht machen. Sich hinterrücks an einen Gegner anschleichen und ihn so meucheln anstatt wie vorgeschrieben die direkte Konfrontation zu suchen? Das geht in Ryse: Son of Rome leider nicht. In so einem Fall würde der Gegner einen siebten Sinn haben und den Schlag blocken.
Dass dies nicht geht liegt natürlich vor allem an der Spielmechanik. Ryse ist nämlich genauso durch inszeniert wie etwa ein Call of Duty, und genau wie im Kriegsshooter muss man sich halt auch hier an die Spielregeln halten, damit auch alles so funktioniert, wie es vorgesehen ist.
Ein Vorteil hat dies aber – denn nur durch die zahlreichen gescripteten Events erlebt man eine rund sechsstündige Reise, die uns einige unvergessliche Momente beschert. Der Anblick des brennenden Roms ist zum Beispiel solch ein Moment.

Gute Story und ein Charakter mit Charakter

Alles andere als Call of Duty-like ist die Story und deren Hauptcharakter. Denn während einem im Kriegsshooter beides sowas von egal ist, sind Story und Hauptcharakter hier wirklich gut gelungen. Wenn man sieht wie Marius Titus am Anfang der Geschichte beide Elternteile auf brutale Weise verliert, fühlt man richtig mit ihm mit. Und auch seine wachsenden Bedenken gegenüber dem Sinn des Krieges, die Intrigen innerhalb der Armee und seine innerliche Zerrissenheit zwischen Ehre und einer Frau machen ihn zu einer Figur, die man gerne länger als sechs Stunden begleiten würde.

Unterhaltsames Koop-Gemetzel

Als kleinen Trost für die recht kurze Kampagne gibt es zwar keinen richtigen Mehrspielermodus, dafür aber einen unterhaltsamen Koopmodus. In diesem darf man sich gemeinsam mit einem Kumpel durch elf verschiedene Abschnitte metzeln und dabei aufeinander achtgeben. Die Gegner sind im Barbaren-Dorf, im Kolosseum, der britischen Festung und wo man nicht noch so alles rummetzelt, nämlich zahlenmäßig immer weit überlegen, wodurch die Waffen, die einem zur Verfügung stehen, gut genutzt werden wollen, und auch Teamwork an den Tag gelegt werden muss. Zudem gibt es, wenn man einen Gegner gemeinsam niedermetzelt, Bonuspunkte mit denen man – ähnlich wie in der Einzelspielerkampagne – seinen Charakter in verschiedenen Kategorien verbessern kann, was nicht nur die Aussichten auf erfolgreich abgeschlossene Kämpfe erhöht, sondern auch die Langzeitmotivation.

Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Stefan.Heppert stefan2Grafik Hui, Gameplay so lala. So oder so ähnlich könnte man Ryse: Son of Rome mit einem Satz beschreiben.
Grafisch kann Ryse mit seinen unzähligen kleinen Details, den tollen Lichteffekten und den scharfen Texturen nämlich vollends überzeugen und zeigen, was die Xbox One so drauf hat. Doch leider ist bei all der Grafikpracht das Spielerische auf dem Weg geblieben. Denn vom reinen Gameplay her wird Ryse wohl niemanden vom Hocker hauen. Sowohl spielerisch als auch bei den Gegnern und Waffen gibt es einfach viel zu wenig Abwechslung, so dass sich nach spätestens zwei Stunden alles nur noch wiederholt. Das ist sehr schade, denn wie die interessante Story und Charakterentwicklung zeigt, hätte die Kampagne durchaus viel Potenzial gehabt. Doch so ist das einzige, was einem längeren Spielspaß bereitet der Koopmodus. Zwar gibt es auch hier keine Gameplay-Überraschungen, dennoch macht das Metzeln zu zweit wesentlich mehr Spaß als alleine immer repetitiv zu agieren.

Ryse: Son of Rome - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Stefan.Heppert

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 7.625 Grafik: 9.50
Sound: 7.00
Steuerung: 8.00
Gameplay: 6.00
Wertung: 7.625
  • Bombastische Grafik
  • Viele Details
  • Tolle Inszenierung
  • Realitätsnahe Gesichter und Mimik
  • Unterhaltsamer Koop-Modus
  • Kaum spielerische Freiheiten
  • Wenig Abwechslung
  • Kurze Kampagne
  • Immer die gleichen Gegner
  • Ein paar Ruckler

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Rezension vom: 05.12.2013
Kategorie: Action
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