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Blood Knights

Entwickler: Deck13
Publisher: Kalypso Media

Genre: Rollenspiele
USK Freigabe: Freigegeben ab 16 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: ca. 15 bis 20€ €

Systeme: PC, PlayStation 3, Xbox 360

Inhalt:

bloodknights_logo

Die Darstellung von Frauen in Videospielen ist immer wieder für eine Diskussion gut. Ob Blood Knights vom deutschen Entwickler Deck 13 so viel Aufmerksamkeit erlangen kann, dass die weibliche Vampirin Alysa auf dem Cover, bzw. ihre virtuelle Version samt ihrer Artgenossinnen mediales Aufsehen erregen, mag dahingestellt sein. Vielleicht ist das ganze aber nicht einfach nur ein plumper Versuch á la "Sex sells", sondern vielmehr die Rache an Twilight, das schließlich die Vampire ordentlich weichgespült hat. Diese Reihe und hauptsächlich von Frauen gelesene Buchgenres haben auch gemeinsam, dass dort die Männer völlig stereotyp dargestellt werden. Beides Sexismus, auf der einen Seite eher durch die grafische Darstellung (schließlich werden Männer eher durch optische Reize angesprochen), und auf der anderen Seite viel subtiler. Doch ich will hier keine Sexismus-Debatte führen, sondern ein Spiel testen. Optik hin oder her: Mit den Weichspülvampiren ist zumindest in Blood Knights Schluss.



Meinung:

In einer Welt, die der unseren gleicht, tobt ein Kampf zwischen Lebenden und Toten. Die Vampire versuchen, die Welt ins Chaos zu stürzen, und um das zu verhindern, lässt sich Vampirjäger Jeremy an die Vampirin Alysa binden, die fortan ihm gehorchen muss. Doch wie das Leben manchmal so spielt, wird Jeremy im Kampf von einer Vampirfürstin gebissen und selbst zum Vampir. Er, von den eigenen Reihen verstoßen, und Alysa, die ihresgleichen getötet hat, machen sich nun auf, die Katastrophe zu verhindern, die die Welt bedroht. Dabei hat man mehrmals im Handlungsverlauf Entscheidungsmöglichkeiten, jeweils entweder zu Gunsten von Jeremys menschlicher oder doch eher seiner vampirischen Seite.



Muss erst mal in Fahrt kommen
Lasst euch vom Anfang des Spiels nicht abschrecken: Blood Knights wirkt zu Beginn tatsächlich wie ein absolutes 08/15-Action-RPG. Ich bin mir nicht sicher, ob jemals eine Veröffentlichung als Vollversion geplant war, oder ob schon immer der Budgetpreis bzw. die Veröffentlichung in den Downloadstores der Konsolen angepeilt wurde. Am Anfang könnte man da tatsächlich an Schadensbegrenzung durch eine geänderte Preispolitik denken. Doch mit fortschreitender Dauer wird Blood Knights immer besser, wenn es auch nie in Erste-Klasse-Regionen vorstößt.

Zwei ist die Zahl der Stunde
Dabei sieht man Jeremy und Alysa nur in den Cutscenes bzw. im Zweispielermodus gleichzeitig auf dem Bildschirm. Als Einzelspieler muss man mit Y zwischen den beiden umschalten, denn ihre Fähigkeiten unterscheiden sich. Während Jeremy mit zwei Schwertern kämpft, hat Alysa nämlich zwei andere, schlagkräftige Argumente: Ihre Armbrüste. Mit einem Feuerpfeil kann sie Fackeln und explosive Fässer anzünden, mit einem normalen Pfeil entfernte Schalter auslösen. Praktisch ist es auch, wenn man höher stehende Gegner treffen will, an die Jeremy nicht herankommt, wobei der Feuerpfeil natürlich mehr Schaden macht, aber eine Abklingzeit besitzt.

Dieser hat dafür Moves für den Nahkampf, wie Schmetter- und Rundumschläge. Mit einem Schmetterschlag kann er auch Holzbarrieren zerstören. Beide Blutsauger haben natürlich auch Vampirkräfte. Mit dem linken Trigger packt man per Telekinese Gegner, lässt sie schweben und saugt ihnen dabei das Blut aus. Mit X kann man sie dann heranziehen und werfen. Während man die Vampirkraft verwendet, verlangsamt sich auch die Zeit, die übrigen Gegner agieren also langsamer, man selbst bleibt still stehen. Unverwundbar ist man dabei auch nicht, also sollte man schon aufpassen, dass man rechtzeitig aufhört und weggeht, wenn ein Gegner eine Attacke startet. Jeremys Kräfte haben dabei eine größere Reichweite als die von Alysa. Außerdem kann er damit auch Felsformationen zusammenstürzen lassen und so versteckte Schätze finden. Hin und wieder stehen auch gepfählte, aber noch lebende Soldaten »bereit«, an denen man sich die Energie auffrischen kann. Das erinnert etwas an Blood Omen: Legacy of Kain (da waren es angekettete Menschen). Aber Vorsicht: Auch Endgegner greifen derweilen auf den Blutsnack zu.

Masse statt Klasse
Etwas enttäuschend ist die KI der Gegner und überhaupt ihre Verhaltensmöglichkeiten. Die stehen oft dumm in der Gegend rum und lassen sich von Alysa abknallen, an die sie gar nicht rankommen, wenn sie beispielsweise irgendwo höher steht. Die Gegner können weder springen noch klettern, treten aber oft in Massen auf, so dass auch Jeremy auf freiem Feld oft Probleme bekommen kann, vor allem wenn die Gegnergruppe auch noch Fernkämpfer besitzt. Zu zweit im Koop sieht die Sache dann schon wieder anders aus, hier kann man sich die Arbeit gut teilen. Mehr Balancing und klügere Gegner, die nicht kommen und abhauen, wenn man bestimmte Grenzen auf dem Boden überschreitet, etc., wären aber schöner gewesen.

Durch die Nacht mit Alysa und Jeremy
Was die Rollenspielseite des Spiels angeht, so gibt es genug interessante Items zu finden und für beide Charaktere auch bei jedem Level-Up jeweils einen Skillpunkt zu verteilen. Damit kann man den Schaden der normalen Attacken oder den der Spezialfähigkeiten erhöhen, seine Bewegungsgeschwindigkeit oder die Feuerrate. In den Leveln versteckt sind Blutmünzen, von denen man fünf Stück sammeln muss, um eine selbst wählbare Attributssteigerung zu erhalten.

Die Story von Blood Knights ist durchaus interessant, die düstere Atmosphäre gelungen. Grafisch gibt es vor allem in den späteren Levels mehr und schönere Details zu sehen, während es gerade im allerersten Kapitel sehr trist wirkt. Besonders die Stadt Nachtwehr und die Vegetationen wurden schön gestaltet. Dennoch ist man von vielen vergleichbaren Spielen besseres gewohnt. Vielleicht kann die PC-Version hier noch etwas mehr bieten, wie es bei deutschen Rollenspielen oft so ist. Zumindest sehen die Trailer, die wohl die PC-Version zeigen dürften, schon etwas besser aus als das, was man auf der Xbox 360 zu sehen bekommt.
Über jeden Zweifel erhaben ist die ausgezeichnete deutsche Sprachausgabe.



Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Michael Hambsch

michaelAls Action-RPG-Snack für Zwischendurch ist Blood Knights durchaus zu empfehlen. Die Veröffentlichung als Download-Titel war hier goldrichtig. Auch wenn das Spiel wegen dem doch recht eingeschränkten Gegner-Verhalten gegen die Konkurrenz nicht viel ausrichten kann, so überzeugt es doch durch die Story und die Atmosphäre. Vampire sind auch eher selten in Spielen zu sehen, und so sollten sich doch genug Freunde für das neue RPG von Deck 13 finden. Zu wünschen wäre es dem deutschen Entwickler auf alle Fälle.

Als PC-Retail-Version erscheint Blood Knights am 29.11. für ca. 20 Euro, in den Downloadstores von PS3 und Xbox 360 sowie auf Steam sollte der Titel schon zu haben sein.



Blood Knights - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Michael Hambsch

Screenshots














Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 7.3125 Grafik: 7.00
Sound: 8.00
Steuerung: 7.25
Gameplay: 7.00
Wertung: 7.3125
  • Keine zahnlosen Vampire
  • Schöne, düstere Atmosphäre mit gut gestalteten Schauplätzen
  • Gute Story mit Entscheidungsmöglichkeiten, toll vertont
  • Drop-In/Drop-Out-Zweispielermodus
  • Anfangs sieht das Spiel am mauesten aus
  • Gegnerverhalten völlig blutleer

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Rezension vom: 28.11.2013
Kategorie: Rollenspiele
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