Anforderungen:
Minimum: OS: Windows XP / Vista / 7 / 8 with latest services packs; Processor: Intel Core 2 Duo (2 * 2400 Mhz) or AMD equivalent; Memory: 2 GB RAM: Graphics: GeForce 7600 GS / Radeon HD 2600 (256 MB of dedicated memory); Hard Drive: 1 GB available space
Inhalt:
Die Story ist schnell erzählt: Leider sehen die ehemals befreundeten Alien-Völker es mit dem Bündnis nicht mehr ganz so eng, als sich die Möglichkeit bietet, die Erde im Sturm zu erobern, und so steht die Menschheit einmal mehr völlig überraschend vor der totalen Vernichtung. Project Noah soll den Söhnen und Töchtern des blauen Planeten eine letzte Chance bieten und die Flucht vor den ehemaligen Waffenbrüdern ermöglichen. Natürlich sind die fiesen Extraterrestrischen uns bereits auf den Fersen und nur unsere clever ausgetüftelten Verteidigungsanlagen erlauben uns einen geordneten Rückzug.
Im Weltraum nichts Neues Das Spielprinzip ist ebenso schnell dargelegt: Auf vorgegebenen Routen strömen alle Arten von Alien-Einheiten aus diversen Ecken des Levels in Richtung eines zentralen Reaktorkerns, den es zu beschützen gilt. Erreichen die ersten Gegner den Reaktor wird dieser sehr schnell zerstört und eine Reparatur ist nur selten der rettende Ausweg, deuten Gegner am Kern doch auf eine grundsätzlich falsch geplante Verteidigungsanlage hin.
Es gilt also die zur Verfügung stehenden Turmarten clever zu kombinieren um den maximalen Stoff-Effekt zu bewirken und die Gegnerwellen möglichst lange möglichst weit vom Zentrum entfernt nieder zu mähen. Je besser man die einzelnen Missionen abschließt, desto mehr Medaillen kann man erringen und diese wiederrum in Upgrades für die Türme investieren.
Die Abwehrgeschütze lassen sich mit jeweils zwei Ausbaustufen auf verschiedene Arten spezialisieren. Das Repertoire reicht dabei von von Maschinengewehren, Flammenwerfen und Elektroschockern über Raketenabwehrstellungen bis hin zu Granatwerfern sowie verschiedenen Arten von Palisaden und „Entschleunigern“, welche die Truppen des Feindes verlangsamen sollen. Natürlich wirken bestimmte Verteidigungsstrategien gegen bestimmte Gegnerarchetypen besonders effektiv, insofern ist die Mischung wichtig. Die gefallenen Gegner lassen mit erfreulicher Regelmäßigkeit kleine Neon-Quader fallen, die vom Spieler per Mouseover eingesammelt werden, um die ansonsten stets recht knappen Ressourcen aufzufüllen. Das bedeutet, dass man das Spielfeld ständig nach neuen Kampfschauplätzen absucht, um bloß keine Rohstoffe zu verpassen. Da man nicht weit genug raus zoomen kann, um alles im Blick zu haben, aber andererseits eine Minimap-Funktion vollkommen fehlt, ist das ein zeitweise recht hektisches Unterfangen.
Meinung:
Unfair, schlecht ausbalanciert oder einfach nur extrem anspruchsvoll? Nach den ersten 7 Missionen habe ich massive Probleme bekommen, da der Schwierigkeitsgrad nach meinem Dafürhalten bereits im normalen Spielmodus die Grenzen des guten Geschmacks sprengt. Die Gegner entscheiden sich spontan für neue Eingänge, werden sprunghaft stärker und sind selbst unter massivstem Feuer viel zu lange am Leben und kratzen häufig noch das letzte Bollwerk an. Dazu kommt, dass die Möglichkeit dem Gegner Barrikaden in den Weg zu setzen nicht immer nachvollziehbar funktioniert: Kurz nach der Zerstörung einer Palisade am Ende eines Korridors voller Türme wollte ich ein neues Hindernis errichten. Leider überlegten sich die Aliens nun, dass ein anderer Weg (der schon vorher hätte eingeschlagen werden können) nun der richtige sei. Das ist frustrierend!
Dass plötzlich nach zwei beinharten Missionen eine Art Inselwelt auftaucht, die nur fliegende Gegner zulässt und dementsprechend einfach zu verteidigen ist, kann ein Geschenk der Entwickler oder ein Zeichen für schlechtes Balancing sein. Wer weiß das schon.
Das Drumherum ist nicht mehr ganz zeitgemäß Spielerisch macht Defense Technica wie oben geschildert nichts grundsätzlich falsch, erfindet aber eben auch nicht gerade das Gameplay des Genres neu. Abseits davon wirkt das Drumherum etwas angestaubt. Das Menü trumpft mit einer zunächst netten aber dann schnell sehr nervigen, da häufig wiederholten epochalen Hintergrundmusik auf. Die für das Spielgeschehen ohnehin belanglose Hintergrundgeschichte wird stets nur in kleinen Textboxen vorangetrieben. Wenn es denn eine Story geben soll, was in dem Genre nicht unbedingt verpflichtend ist, so wäre die eine oder andere Rendersequenz nett anzusehen.
Fazit:
Das Scifi-Setting ist ein Hingucker unter den Tower-Defense-Titeln, doch leider verschenkt der Titel viele Punkte für den zu hohen Schwierigkeitsgrad, die etwas altbackene Präsentation, und fehlende Features für Langzeitmotivation. Denn abseits der 20 Missionen umfassenden Kampagne sieht es sehr dünn aus.
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