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Lilly Looking Through

Entwickler: Geeta Games
Publisher: Headup Games

Genre: Adventure
USK Freigabe: Freigegeben ohne Altersbeschränkung gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 19,99€ €

Systeme: Mac, PC

Testsystem: CPU: AMD Athlon64X2 mit 3 GHz; Grafikkarte: Radeon HD4850 mit 512MB VRAM; 4GB RAM; Windows 7

Anforderungen: Arbeitsspeicher: 2048 MB; Prozessor: 2.3 GHz; Festplattenspeicher: 500 MB

Inhalt:

lillylogo

Neben vielen Großprojekten, die gigantische Summen eingenommen haben – wie das kürzlich erfolgreiche finanzierte Mighty No. 9 (ca. 3,8 Millionen Dollar) von Mega-Man-Schöpfer Keiji Inafune oder den bisherigen Crowdfunding-Rekordhalter Star Citizen von "Wing Commander" Chris Roberts (26 Millionen, auch durch Spenden auf der eigenen Webseite), gibt es auch ganz kleine Projekte, die auf Kickstarter oder ähnlichen Plattformen finanziert wurden. Bei einigen mussten die Entwickler schon klein beigeben, und so manchen Backer auszahlen. Andere erhielten weiteren Zuspruch von den Unterstützern, so dass die Spiele nun als freie Projekte weiterentwickelt werden.
Doch viele Kleinprojekte werden erfolgreich abgeschlossen. Manche davon bleiben Indie-Downloads (über manche werden wir sicher auch noch mal berichten), und manche wecken die Interesse von Publishern, was durchaus ironisch ist, da Crowdfunding-Projekte meist erst dadurch entstehen, weil kein Publisher Interesse hatte.

Ein Spiel, dass es zeitgleich zum  Download-Release für die Backer (bzw. auf Plattformen wie Steam und GOG) auch in den Handel geschafft hat, ist Lilly Looking Through von Geeta Games. Publisher Headup Games, deren Spezialität Indiespiele sind, veröffentlichten die Retail-Version.



Meinung:

Lilly ist ein kleines Mädchen. Viel mehr ist über die Protagonistin nicht bekannt. Auch über die Spielwelt muss man sich alles selbst zusammenreimen, denn außer ein paar Worte zur Steuerung, etc. kommt Lilly Looking Through völlig ohne Text aus. Zu Beginn des Spieles, direkt am ersten Schauplatz, erscheint eine Art roter Schal, der vom Wind herbeigeweht wird. Lilly will ihn haben, und wir helfen ihr natürlich. Dabei steuert man die Protagonistin nicht direkt, und auch nicht wie in Adventures üblich per Klick an alle begehbaren Positionen. Vielmehr gibt es pro Schauplatz nur ein paar Punkte, zu denen Lilly gehen kann, und an diesen immer einige Interaktionsmöglichkeiten. Großen Freiraum hat man also nicht. Dafür geht es so auch ganz einfach, dass Lillys Bruder ebenfalls mit der Umgebung interagieren kann, denn er kann sich an anderen Stellen des Bildschirmes befinden.
Doch zurück zur Geschichte: Beim Versuch, den Schal zu bergen, weht dieser wieder davon und nimmt Lillys Bruder mit. Sie hat nun also ein klares Ziel vor Augen.

Erste Schritte in einer unbekannten Welt
Eine ganze Weile spielt sich Lilly Looking Through sehr linear, man kommt von einem zum nächsten Bildschirm. Die Rätsel heben sich dabei schön vom Adventure-Einheitsbrei ab. Es gibt kein Inventar, herumliegende Gegenstände benutzt man direkt. So sticht man z.B. mit einem Ast Wasserblasen kaputt, indem man auf diesen klickt, ihn nun am Mauszeiger hat, und zu den Blasen bewegt. Das geht schneller, dennoch wäre es schön gewesen, wenn Lilly hier animiert zugreifen würde. Auch das wichtigste Elemente des Spiels, die Fliegerbrille, wird nicht animiert aufgesetzt, was etwas verwundert, da Grafik und Animationen einen erheblichen Teil des Charmes von Lilly Looking Through ausmachen.

Durchblick
Mit der geheimnisvollen Fliegerbrille kann Lilly die Vergangenheit sehen. Aber nicht nur das, denn in dem Moment, in dem sie die Brille durch Klick auf das Symbol aufsetzt, befindet sie sich in der Vergangenheit. Das wird, wie eigentlich alles im Spiel, aber nicht erklärt. Doch spätestens wenn man  die Gegenwart durch Handlungen in der Vergangenheit beeinflusst, erkennt man dies natürlich. Überhaupt, die Spielwelt ist sehr geheimnisvoll, und man kann nur spekulieren, was zwischen Vergangenheit und Gegenwart passiert ist, und was es mit der Welt, Lilly und ihrem Bruder auf sich hat.

Ratlos
Da nichts erklärt wird, könnten für Anfänger sich einige Rätsel als schwierig erweisen. Ein doppeltes Problem, da für Profis die Rätsel so leicht sind, dass die Spielzeit ordentlich zusammenschrumpft. Mehr als drei Stundne wird man wohl nicht brauchen, auch wenn in der zweiten Hälfte schon mal zwischen Schauplätzen gewechselt werden muss, und die Fliegerbrille mit dem richtigen Timing aufgesetzt werden will. Dadurch kommt sogar etwas Geschicklichkeit ins Spiel – bei solchen Sachen sind Adventure-Entwickler normalerweise sehr vorsichtig, weil sie die Zielgruppe als sehr konservativ einschätzen. Dabei sieht man z.B. auch an den Games von Daedalic, dass ein Adventure nur gewinnen kann, wenn es sich mal ein wenig über die Genregrenze wagt.

Rote Fäden, lose Enden
Grafik, Sound und Präsentation sind übrigens das Beste an Lilly Looking Through. In dieser Hinsicht wurden meine Erwartungen übertroffen, denn ich erwartete ursprünglich ein etwas konventionelleres Spiel. Damit dürfte es aber auch nicht jedermanns Geschmack treffen, und ist auch nicht das "Kinderspiel", das manche vielleicht erwartet haben.

Lilly Looking Through endet übrigens offen, das sollte man schon dazusagen. Es hinterlässt mehr Fragen, als es Antworten gibt, aber das taten auch schon andere Spiele zuvor. Im Falle von Lilly hoffe ich jedoch, dass es irgendwann mehr zu der Protagonistin und ihrer Spielwelt zu sehen gibt, auch wenn das offene Ende und die offenen Fragen von den Entwicklern vielleicht so gewollt waren, und keine Fortsetzung geplant ist. Da jedoch viele Backer nach mehr rufen, könnte es irgendwann vielleicht doch neue Abenteuer mit Lilly geben.



Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Michael Hambsch michaelLilly Looking Through besticht durch Atmosphäre, Grafik, Soundkulisse und die interessanten Rätsel, die schon mal einen kleinen Schritt über die selbst auferlegten Zwänge des Adventure-Genres wagen. Leider ist das Spiel insgesamt sehr kurz, und für Profis sind die Rätsel auch kein Problem. Dafür ist das Spiel in der Download-Variante aber mit 9 Euro sehr günstig, weswegen die Länge schon wieder in Ordnung geht. Die Retail-Fassung ist mit knapp 20 Euro natürlich etwas teurer, Sammler, die alles lieber im Regal haben wollen, wird das aber nicht abschrecken.
Uneingeschränkt empfehlen kann ich Lilly Looking Through nicht, wer aber sowieso gerne ungewöhnliche Indie-Games (und vielleicht noch mit Schwerpunkt Atmosphäre) darf gerne einen näheren Blick riskieren – mit oder ohne Fliegerbrille.

Lilly Looking Through - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Michael Hambsch

Screenshots












Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 7.25 Grafik: 7.50
Sound: 7.50
Steuerung: 7.00
Gameplay: 7.00
Wertung: 7.25
  • Geheimnisvolle Spielwelt
  • Tolle Atmosphäre, Grafik und Sound gelungen
  • Ungewöhnliche Rätsel
  • Günstig
  • Keine Hilfen für Anfänger, für Profis zu leicht
  • Sehr kurz
  • Offenes Ende könnte manche enttäuschen (Fortsetzung ungewiss)

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Rezension vom: 07.11.2013
Kategorie: Adventure
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