Genre:
Puzzles USK Freigabe:
Freigegeben ab 6 Jahren gemäß § 14 JuSchG. ca. Preis:
45 €
Systeme:
3DS
Inhalt:
An Professor Layton und das Vermächtnis von Aslant werden hohe Erwartungen gestellt, denn immerhin bildet es als
sechster Teil der Reihe das Finale der zweiten Trilogie und auch den Abschluss für den Professor als Hauptfigur selbst.
Dementsprechend soll alles ein wenig größer, anspruchsvoller und besser werden. Auf die Rätsel, fertig, los!
Meinung:
Wieder einmal wird Hershel Layton von einem Bekannten um Hilfe gebeten. Professor Locklair hat in einer Höhle eine lebende
Mumie gefunden, die sich als das in Eis eingefrorene Mädchen Aurora entpuppt. Diese steht scheinbar in Verbindung zu der
vergangenen Kultur der Aslanti. Natürlich sind auch Descole und seine Schergen wieder unterwegs, sodass Layton und sein
Team alle Hebel in Bewegung setzen müssen, um alle Rätsel um Aslant zu lösen.
Qualität in Quantität Am Spielprinzip selbst hat sich nicht viel verändert. Der Professor reist durch
die verschiedenen Örtlichkeiten, sucht sie nach versteckten Hinweismünzen ab und unterhält sich mit den örtlichen
Gestalten. Diese haben in der Regel ein Rätsel für Layton und seine Begleiter auf Lager, wobei diese mehr oder weniger gut
in den Zusammenhang der Geschichte eingebaut sind. Oftmals soll Layton einfach nur beweisen, dass er der berühmte
Rätselprofessor ist. Das tut dem Spaß aber keinen Abbruch. Die Rätsel sind wie gewohnt abwechslungsreich und decken von
kinderleicht bis knackschwer alles ab. Sollte eine Aufgabe zu schwer sein, können Tipps mittels Hinweismünzen erkauft
werden, was jedoch in Abzügen der Bewertung endet. Mit 150 Rätseln innerhalb der Geschichte und täglich einer neuen
Downloadaufgabe für mindestens ein Jahr bietet Das Vermächtnis von Aslant die größte Aufgabenvielfalt, die es bisher
in einem Layton-Spiel gab. Top!
Wahre Welt und Aufklappbuch Grafisch sind die Umgebungen sehr gut gelungen. Die einzelnen Bildschirme
sind nun in einem 3D-Look gehalten, in dem für die genauere Betrachtung herumgeschwenkt und gezoomt werden kann. Befindet
sich unter der Lupe eine wichtige Stelle, ändert sich die Färbung des Lupenglases. Das ewige Rumgeklicke auf der Suche nach
den Münzen gehört damit der Vergangenheit an. Auch der 3D-Effekt des 3DS sieht nicht schlecht aus und sorgt vor allem in
den Zwischensequenzen, die in Spielgrafik gehalten wurden, für mehr Tiefe. In den Zwischensequenzen, die im Animestil über
den Bildschirm flimmern, wirkt der 3D-Effekt hingegen fehl am Platz. Diese Sequenzen sehen eher wie ein Aufklappbuch aus, und
lassen sich besser in 2D genießen. Ein wenig schade ist, dass der 3D-Effekt nicht spielerisch in die Rätsel eingebunden
wird. Leider können wir eine solche Option dank der Einführung des 2DS, auf dem alle neuen 3DS-Spiele ebenfalls voll
spielbar sein müssen, wohl endgültig abschreiben.
Ein wenig nebenbei Abseits von den normalen Knobeleien gibt es auch dieses Mal wieder ein paar kleine
Nebenaufgaben. Musste früher noch der passende Tee für die Bewohner des geheimnisvollen Dorfes aufgebrüht werden, wollen
jetzt Modeschöpfungen für die Prêt-à-Porter geschaffen werden. Die entsprechenden Damen und Herren äußern dem Professor
gegenüber ihre Modewünsche, die recht simple Farbanweisungen aber auch kompliziertere Stilangaben beinhalten können.
Weitere Accessoires können im Verlauf des Spiels freigeschaltet werden, um für jeden das passende Outfit zu finden. Im
Blumengarten geht es darum, durch geschicktes Platzieren von Düngerpflanzen Bäume zum Erblühen zu bringen, ohne dabei
schädliche Giftpilze ebenfalls erwachen zu lassen. Schließlich geht es noch auf der Walnussbahn einem Eichhörnchen zur
Hand, das eine Walnuss über zerbrechliche Brücken und vorbei an klaffenden Löchern zum Ziel bugsieren muss. Diese
Minispiele sorgen für ein wenig Auflockerung.
Aber auch der Streetpass hat ein eigenes Spielchen spendiert bekommen. Mit
der Krempeljagd können Aufgaben für Freunde erstellt werden, die dann in ihrem eigenen Spiel Gegenstände sammeln müssen.
Für das Erledigen dieser Aufgaben gibt es spezielle Punkte, mit denen sich weitere Gegenstände freispielen lassen, mit
denen sich zum Beispiel Laytons Luftschiff ausstatten lässt. Das ist natürlich nur eine kosmetische Spielerei, ist aber
dennoch ganz amüsant.
Alles im grünen Bereich Die deutsche Version ist wieder einmal sehr gut lokalisiert worden. Lediglich in einem Rätsel ist mir
ein Fehler aufgefallen, der die Lösung, so wie es beschrieben ist, unmöglich macht. Ich weiß aber nicht, ob das an der
Übersetzung oder bereits an der Vorlage liegt. Die bekannten Sprecher sind wieder mit an Bord, auch wenn leider immer noch
nur wenige Szenen tatsächlich gesprochen sind, und wir uns die meiste Zeit über mit reinen Texten begnügen müssen. Beim
Soundtrack gibt es ebenfalls kaum Neues und so düdelt die Musik so vor sich hin. Das ist aber auch nicht unbedingt
schlecht, da sie auf diese Art während der Rätsel nicht ablenkt.
Fazit:
Von Professor Layton können wir uns im Vermächtnis von Aslant mit einem lachenden und einem weinenden Auge
verabschieden. Das weinende Auge kommt natürlich von der Tatsache, dass wir hier das letzte Abenteuer mit dem Professor als
Hauptfigur erleben. Dafür bekommen wir aber wieder einmal knackige Rätselkost geboten, die dank der einjährigen
Unterstützung mit über 500 Rätseln aufwarten kann. Technisch bewegt sich ebenso alles im grünen Bereich. Dass sich am
Spielprinzip nichts geändert hat und sich alles in bekannten Bahnen findet, kann man dank der Qualität des Endprodukts
verzeihen – und außerdem hat Level-5 bereits angekündigt, dass Layton 7 einiges neu machen soll. Nach diesem Erfolg
sind wir schon sehr gespannt.
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