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Killer is Dead

Entwickler: Grasshopper Manufacture
Publisher: Deep Silver

Genre: Action
USK Freigabe: keine Jugendfreigabe gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: ab 55,00 €

Systeme: PlayStation 3, Xbox 360

Inhalt:
Killer_is_Dead_logo

Goichi Suda (besser bekannt als Suda51) wird oft und gerne als Quentin Tarantino der Spieleszene bezeichnet. Wenn man sich die Werke der beiden einmal anschaut, scheint dieser Vergleich auch gar nicht so abwegig. Suda und der oscarprämierte Tarantino haben nämlich durchaus viele Gemeinsamkeiten: Die Werke beider scheiden gleichermaßen die Gemüter – die einen lieben sie, die anderen hassen sie; beide verweisen in ihren Werken oft auf die Popkultur, Filme und Musik; beide nutzen gerne Dialoge, die viel Spielraum für Interpretationen lassen; beide nutzen ganz eigene Erzählstile, die ihre Werke von anderen unterscheiden; beide lieben außergewöhnliche Bilder und – last but nit least – wenn sie neue Werke veröffentlichen, erwarten die jeweiligen Branchen und deren Konsumenten wieder einmal etwas ganz besonderes. Quentin Tarantino konnte diese Erwartungen mit seinem letzten Film Django Unchained locker erfüllen, doch wie sieht es mit Goichi Suda aus? Kann auch sein neuestes Spiel namens Killer is Dead die Erwartungen seiner Fans erfüllen? Dieser Test wird es zeigen.

Meinung:


Mit der Story erfüllt Suda51 auf jeden Fall schon mal alle in ihn gestellten Erwartungen. Denn anstatt einer langweiligen Auftragskillerstory in der man einfach irgendeinen Killer, Mafiaboss oder so was in der Art erledigen muss, dachte sich Suda für Killer is Dead etwas aus, was ein wenig von der Norm abweicht. Und so spielt man in Killer is Dead einen gewissen Mondo Zapper. Mondo ist ein Auftragskiller, aber halt nicht so einer wie man ihn schon zigfach gesehen hat. Er arbeitet nämlich für eine geheime Regierungsorganisation, die nicht etwa die meistgesuchten Verbrecher des Landes, sondern Weltraummonster jagt, die Wires genannt werden und ursprünglich vom Mond stammen, nun aber in ihren unscheinbaren Wirten auf der Erde leben und hier Mitmenschen terrorisieren, Verbrechen begehen oder ähnliches anstellen. Auf die Jagd geht er stets cool gekleidet und mit seinen ebenso coolen Waffen, einem Katana und seinem kybernetischen Arm, von dem er zwar offensichtlich nicht weiß wie er dran gekommen ist, seine verschiedenen Fähigkeiten aber dennoch zu schätzen weiß.

Typisch Suda51
Mondo ist aber nicht nur cooler Auftragskiller, der sein ganzes Leben dem Töten von Wires gewidmet hat. Wenn er gerade Mal nicht auf Monsterjagd ist, jagt Mondo auch gerne schönen Frauen hinterher. Allerdings stellt er sich dabei nicht so cool an wie in seinem Job. Der Möchtegern-Gigolo ist in Gegenwart einer schönen Frau nämlich nicht mehr so selbstbewusst und muss sich erst Mut machen um sie anreden zu können. Dieser Kontrast zwischen coolem Killer und eher schüchternem Typen macht Mondo zu einem extrem interessanten Charakter. Dieses Prädikat gebührt aber nicht nur unserem Hauptprotagonisten, auch die anderen Figuren die im Spiel auftauchen, haben dieses Prädikat voll und ganz verdient. So zum Beispiel auch Bryan, der Chef der Organisation, der stets eine Zigarre pafft, ebenfalls zahlreiche kybernetische Teile an seinem Körper hat, und teilweise genauso mysteriöse Dialoge von sich gibt wie Mondo.
Weniger mysteriös ist hingegen Mondos Assistentin. Vielmehr vereint sie so ziemlich alle Vorurteile, die durch Mangas über japanische Schulmädchen existieren: Sie trägt einen kurzen Rock, sie ist ein wenig naiv und aufgekratzt und besitzt, wie könnte es auch anders sein, natürlich auch über eine schrille Stimme.
Jedoch ist es genau dieser Zusammenschluss von Coolness, teilweise mysteriösen Dialogen, die viel Spielraum für Interpretationen lassen, skurrilen Auftraggebern, von Mondmonstern besessenen Gegnern und überzeichneten Frauenbildern, die die Geschichte von Killer is Dead so typisch Suda51, interessant und einzigartig werden lässt und nur geliebt oder gehasst werden kann.

Überraschend herkömmlich
So einzigartig die Story ist, so herkömmlich gibt sich das eigentliche Gameplay. Es gibt zwar einige coole Combos und Angriffe, die durch das Aufsammeln des gegnerischen Bluts ausgelöst werden können, im Grunde genommen steckt in Killer is Dead aber ein herkömmliches Hack & Slay. Dementsprechend eingängig ist auch die Steuerung des Ganzen. Lediglich beim Schwierigkeitsgrad gibt es Unterschiede zu anderen Genrevertretern. Während man da im leichtesten Schwierigkeitsgrad durch die Levels schlendern kann, so macht einem dieser hier bereits arge Probleme. Denn vor allem die mitunter riesigen Bossgegner haben es ganz schön in sich. Ohne deren Angriffsmuster zu erkennen, geht hier überhaupt nichts. Unfair oder gar frustrierend wird Killer is Dead dabei aber an keiner Stelle!

Die andere Seite des coolen Killers
Eine spielerische Besonderheit, die es von anderen Hack & Slays unterscheidet, hat Killer is Dead aber doch noch zu bieten: Wie erwähnt ist Mondo nämlich nicht nur ein Killer, sondern auch ein Verführer, der nach der Arbeit gerne auf der Suche nach neuen weiblichen Bekanntschaften ist. Selbstverständlich wird auch diese Seite von Mondo spielerisch aufgearbeitet, und zwar in einem Minispiel. Da Mondo hierbei aber nicht so so cool ist wie bei seiner Arbeit, muss er sich zunächst einmal selber ein bisschen Mut machen. Dies gelingt, indem man sich die Frau genau ansieht. Natürlich darf die Angebetene dies nicht mitbekommen, weshalb man auch nur dann auf ihre Beine, Brüste etc. schauen darf, wenn sie gerade nicht hinschaut, etwas trinkt oder anderweitig abgelenkt ist.
Wenn man sich so genug Mut zugesprochen hat, geht es in Phase 2: Der Frau Geschenke machen. Dazu muss man vorher das in den Missionen erarbeitete Geld im Souvenirshop gegen Geschenke (wie z.B. Blumen oder Parfum) eintauschen. Wenn man nicht genügend Geschenke hat, um sie "rumzukriegen" oder man beim Glotzen zu oft aufgeflogen ist, ist der Flirtversuch gescheitert und man muss zu einem späteren Zeitpunkt nochmal sein Glück versuchen. Sollte man allerdings erfolgreich gewesen sein, dann... na, das findest Du am besten selber heraus.

Cel Shading 2.0
Etwas ganz besonderes ist wieder die Grafik. Killer is Dead ist nämlich in einem ganz eigenen Grafikstil gehalten. Man könnte ihn Cel-Shading 2.0 taufen, denn mit seinen starken Farbkontrasten, den vielen Licht- und Schattenspielereien und den kräftigen Farben wirkt er viel intensiver als herkömmliches Cel-Shading und erinnert dabei auch stark an amerikanische Comics – zumindest wenn man sich das teils starke Tearing wegdenkt. Genauso einzigartig wie der Grafikstil ist auch das Artdesign der Gegner und der gesamten Spielwelt. Beschreiben möchte ich an dieser Stelle nicht, was einem erwartet, ansonsten würde ich jedem nur die Freude am Spiel nehmen. Aber man muss sich ja nur mal den Trailer oder die nebenstehenden Screenshots anschauen um zu wissen, dass einem hier eine ganz besondere Welt mit außergewöhnlichen Bossgegnern erwartet.
Eines sei aber verraten: Wie bei Suda51 üblich trifft man auch wieder auf die eine oder andere Filmanspielung. So führt einen die erste Mission zum Beispiel direkt zu einer jungen Frau namens Alice, die verblüffende Ähnlichkeiten zu Alice im Wunderland hat. Mehr zum Design sei hier nun wirklich nicht verraten.

Ein großartiger Soundtrack
Der Sound des Spiels hat mir ebenfalls gut gefallen. Sowohl die englische als auch die japanische Synchro hört sich sehr gut an. Die deutschen Untertitel, die es stets mitzulesen gibt, sind ebenfalls ordentlich übersetzt. Das Highlight hierbei ist aber sicherlich dennoch der Soundtrack, der das Geschehen wieder mit ungewöhnlichen Klängen untermalt und so einen Großteil zu der großartigen Atmosphäre des Spiels beiträgt.

Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Stefan.Heppert stefan2Killer is Dead hat alles was man von einem Suda51-Spiel erwartet: Einen außergewöhnlichen Hauptcharakter, teils mysteriöse Dialoge die viel Platz für Interpretationen lassen, eine spannende Story und last but not least natürlich auch ein unverwechselbares Artdesign. Dass das Gameplay dabei überraschend konventionell daherkommt, und die Levels manchmal arg linear verlaufen, fällt dabei nicht weiter ins Gewicht. Denn auch so ist Killer is Dead ein ganz besonderes Spiel, das man entweder liebt oder hasst. Ich für meinen Teil liebe es und bin froh, dass es noch solche Typen wie Suda51 gibt, die nicht nur auf den Mainstream gucken sondern ihre eigenen Visionen verfolgen und realisieren. Doch leider sterben diese Typen ja nicht nur in der Spielebranche nach und nach aus. Aus diesem Grund hoffe ich auch sehr, dass sich noch viele weitere meiner Meinung anschließen und Killer is Dead somit viele Anhänger findet, womit dafür gesorgt wird, dass Suda uns auch in Zukunft mit besonderen Spielen beglücken kann.

Killer is Dead - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Stefan.Heppert

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 8.25 Grafik: 8.00
Sound: 9.00
Steuerung: 8.00
Gameplay: 8.00
Wertung: 8.25
  • Großartiges Artdesign
  • Interessante Story
  • Interessanter Hauptcharakter
  • Tolle Bossgegner und Kämpfe
  • Großartige Musikuntermalung
  • Lästiges Tearing
  • Probleme mit der Kamera
  • Teilweise lineare Level
  • Gameplay überraschend herkömmlich

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Rezension vom: 13.09.2013
Kategorie: Action
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