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Saints Row IV

Entwickler: Volition
Publisher: Deep Silver

Genre: Action
USK Freigabe: keine Jugendfreigabe gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: ab 45,99 €

Systeme: PC, PlayStation 3, Xbox 360

Inhalt:
Saints_Row_IV_logo

Saints Row: The Third
war eines dieser Spiele an dessen Ende man sich fragte, was in dem Nachfolger überhaupt noch kommen kann. Das Spiel hatte nämlich so gut wie alles, was man sich überhaupt vorstellen konnte. Nun ist Saints Row IV seit einigen Tagen draußen und beweist auf eindrucksvolle Art, dass die Entwickler durchaus noch ein paar neue Ideen hatten. Was einen genau in Saints Row IV alles erwartet, und ob es den dritten Teil in Sachen Absurdität tatsächlich schlagen kann, erfährst Du, wenn Du weiter liest.

Meinung:

Bereits das die ersten Minuten von Saints Row IV beweisen, dass die Saints wieder einiges zu bieten haben. Was einen hier schon erwartet, bekommt man nämlich in so manchem kompletten Spiel nicht geboten. Anstatt einen langsam ins Spiel einzuführen, geht es in Saints Row IV direkt damit los, dass man eine ganze Horde an Terroristen ausschaltet, eine Atomrakete – während sie bereits gestartet ist! – unter den Klängen von Aerosmiths „I don’t want to Miss a Thing“ unschädlich macht und danach von selbiger in die Tiefe springt.
Für den Spieler bedeuten diese ersten paar Minuten bereits Adrenalin pur. Für die Saints sind sie nur der Anfang. Denn nachdem sie die Welt gerettet haben und von allen bejubelt werden, wird deren Anführer (also unser Charakter) zum Präsidenten der Vereinigten Staaten gewählt.

Der kann, zusammen mit Benjamin King als Stabschef, Keith David als Vizepräsident und weiteren Saints als Minister, die Zeit an der Spitze des Staates aber nicht lange genießen. Denn schon bald stellt sich heraus, dass die Frage ob der Krebs geheilt werden soll oder doch lieber die Lösung des Welthungers wichtiger ist, sowie vorlaute Senatoren die einen lieber heute als morgen aus dem Amt haben wollen, nur die kleinsten Übel sind. Urplötzlich greifen nämlich Aliens an und legen nicht nur das Weiße Haus in Schutt und Asche, sondern entführen auch noch einige Saints. Es kommt sogar noch schlimmer. Auch uns verfrachtet Zinyak, Herrscher des Zin-Imperiums, in eine Art Matrix.


Durchgeknallt, durchgeknallter, Saints Row IV
Da in dieser nichts real ist, kann hier natürlich alles passieren. Und genau das haben die Entwickler auch ausgenutzt. Denn was einem in den folgenden gut 12-14 Stunden erwartet, übertrifft den grandiosen Einstieg ins Spiel nochmals um Längen. Die weitere Story, die ich an dieser Stelle natürlich nicht spoilern möchte, ist wirklich dermaßen durchgeknallt, dass man sich schon fragen muss, was die Entwickler genommen haben um auf solche Ideen zu kommen.
In den ganzen Wahnsinn haben sie zudem auch noch etliche (es sind wirklich viele) mal größere, mal kleinere Anspielungen auf vorherige Teile, andere Spiele und Filme integriert, wodurch man beinahe keine fünf Meter laufen kann ohne "wie cool ist das denn, dass sie den ins Spiel gebracht haben" oder "das kenn ich doch von..." zu denken.

Superman ist dagegen ein Anfänger
Aber nicht nur die Story lässt dem Wahnsinn freien Lauf, auch sonst wird Saints Row IV seinem Ruf wieder einmal gerecht, und bietet von den undenkbarsten Waffen (u.a. darf man mit der Dubsteb-Gun rumballern und Feinde von schwarzen Löchern verschlingen lassen), über verrückte Kostüme, bis hin zu Superkräften alles was man sich gewünscht oder erträumt hat.
Letztere sind natürlich besonders auffällig. Und zwar nicht nur, weil sie für die Serie neu (abgesehen vom Saints Row The Third DLC "der Ärger mit den Klonen"), sondern auch ein wichtiger Bestandteil des Spiels sind. Anfangs sind die Fähigkeiten allerdings noch verhältnismäßig zahm (zumindest für Saints-Row-Verhältnisse). Zunächst kann man nämlich "nur" über Häuser springen, senkrechte Wände hinauflaufen oder schneller als ein Auto rennen (und sie dabei auch noch aus dem Weg rammen). Doch später, wenn man mehr Fähigkeiten bekommen hat, und sie auch noch durch das Aufsammeln von sogenannten Datensammlungen (von denen es insgesamt 1300 gibt!) verbessert hat, zeigt sich ihr wahres Potenzial. Dann kann man nämlich plötzlich auch noch beim Sprinten einen Tornado erzeugen der alle anderen in seinem Umkreis Schaden zufügt, durch die Lüfte gleiten, per Gedankenkontrolle Leute und Autos durch die Gegend werfen, Feuer- und Frostbälle verschießen sowie eine Schockwelle auslösen, die selbst Superman wie einen Anfänger aussehen lässt.

Jede Menge verrückte Nebenaktivitäten
Mit solchen Superkräften ausgestattet kann man natürlich reichlich Unsinn anstellen. Zum Glück gibt es im virtuellen Steelport auch genug Möglichkeiten dies zu tun. Denn wie schon üblich gibt es diesmal wieder reichlich Aktivitäten, denen man nachgehen kann. In Anbetracht der Fähigkeiten, die man besitzt, sind diese natürlich noch ein Tick verrückter als sonst. Und so wollen in den bekannten Mayhem-Missionen nun nicht etwa "nur" Panzer zerstört werden, sondern eben Alien-Panzer. Und auch in Professor Genkis Spielshow geht es noch abgedrehter als sonst zu. Denn diesmal möchte er zum Beispiel, dass man unschuldige Passanten mit Hilfe der Telekinese durch Ringe wirft.
Leider sind aber nicht alle Aktivitäten, denen man nachgehen kann, so einzigartig. Die Chaoslauf-Herausforderungen (Parcours-Läufe) kennt man zum Beispiel auch aus anderen Spielen, nur dass man da halt nicht mit dieser unglaublichen Geschwindigkeit wie hier durch die Gegend rennt und springt. Und auch das Kidnappen von Beifahrern oder Versicherungsbetrug kennt man aus anderen Spielen oder gar aus dem Vorgänger.

Verschiedene virtuelle Welten
So unterhaltsam die (meisten) Aktivitäten auch sind, irgendwann muss man sich auch wieder von ihnen loseisen. Schließlich heißt das oberste Ziel Shaundi, Piers, Asha und alle anderen zu befreien und der Alien-Brut den Garaus zu machen. Wie es nicht anders hätte sein können, erweist sich natürlich auch dieses Unterfangen als nicht gerade "normal". Unsere Freunde sind nämlich alle in ihrer eigenen Simulation gefangen. Und so muss man in so mancher Mission in Welten eintauchen, die sich sowohl grafisch als auch spielerisch total von unserer unterscheidet. Was einen genau erwartet, verrate ich an dieser Stelle natürlich nicht, schließlich soll das jeder für sich entdecken. Dass man unter anderem ins heile Amerika der 1950er-Jahre oder auch in ein gutes, altes 2D-Abenteuer verfrachtet wird, dürfte aber wohl kein Geheimnis mehr sein.

Vom DLC zum vierten Teil
Ebenfalls kein Geheimnis ist es, dass Saints Row IV eigentlich als DLC ("The Dominatrix") für den dritten Teil gedacht war. Eerst als THQ Pleite gegangen ist, und Deep Silver sich das Entwicklerstudio sowie die Rechte an der Serie kauften, entschied man sich, daraus den vierten Teil der Reihe zu machen. Diese DLC-Wurzeln merkt man dem Spiel technisch auch heute noch an. Optisch hat sich im Vergleich zu Saints Row: The Third zum Beispiel herzlich wenig getan. Und auch in Sachen Steuerung bringt der vierte Teil wieder die altbekannten Macken mit. Die einzige echte Neuerung gegenüber dem dritten Teil ist der Koop-Modus, der einem erlaubt, das Spiel nun auch zu zweit mit einem Kumpel zu zocken. Zwingend notwendig ist dies aber nicht.

Nolan North ist mit dabei!
Ebenfalls verändert wurde die Musikuntermalung – allerdings nicht zum Positiven. Im dritten Teil war die Musikuntermalung bekanntermaßen grandios und setzte dem Ganzen eins nach dem anderen Mal die Krone auf. Im vierten Teil verhält sich das ein wenig anders. Zwar gibt es auch hier noch einige toll untermalte Szenen (z.B. die Raketenszene ganz am Anfang des Spiels), allerdings sind es nicht mehr so viele wie noch in The Third.
Dafür kann die Synchro aber mit einem ganz besonderen Sprecher punkten. Eine der für den Charakter zur Auswahl stehenden Stimmen ist nämlich die von Nolan North (der momentan wohl DER Synchronsprecher überhaupt ist, und unter anderem Nathan Drake aus der Uncharted-Reihe und David aus The Last of Us gesprochen hat). Und ich kann wirklich jedem nur empfehlen seine Stimme auszuwählen. Denn mit der hören sich die teils irrwitzigen Dialoge einfach noch einen Ticken cooler an, als mit einer der anderen Stimmen.

Präsident, Autos und Waffen
Aber natürlich lässt sich nicht nur die Stimme ändern. Auch sonst kann man seinen Präsidenten wieder ganz nach eigenen Vorlieben gestalten und ankleiden. Zudem kann man nun auch erstmals zwischen verschiedenen Waffenskins auswählen. Hierbei zeigt Saints Row auch wieder seinen Hang zum Absurden, und stellt einem nicht nur verschiedene Farben sondern sogar auch komplett andere (teils total absurde) Modelle (die wie das gesamte Spiel oft auch an andere Spiele und an Filme erinnern) zur Auswahl.
Zudem darf man natürlich auch wieder seine Autos umlackieren, pimpen und mit reichlich Nitro vollstopfen. Allerdings kann man sich das Geld dafür eigentlich auch sparen. Aufgrund der Superkräfte, mit denen man wesentlich schneller unterwegs ist als mit jedem Auto, wird man nämlich nur dann zum Auto greifen, wenn es wirklich sein muss. Dennoch ist es schön, dass Volition nicht drauf verzichtet haben.

 



Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Stefan.Heppert

stefan2Die Frage, ob die Entwickler den Irrsinn des dritten Teils noch toppen konnten, kann ich nach meinem ausgiebigen Test mit einem klaren JA beantworten. Saints Row IV toppt The Third sogar in fast allen Belangen: Sei es der reine Irrsinn (mit dem ja auch schon im dritten Teil nicht gerade gegeizt wurde), Anspielungen auf andere Spiele und Filme, witzige Dialoge, oder was auch immer – der vierte Teil legt fast überall noch mal eine Schippe drauf. Nur technisch lässt Saints Row IV Federn. Grafisch unterscheiden sich Teil Drei und Vier gar nicht voneinander. In Anbetracht dessen, dass die aber auch damals schon nicht mehr gerade als Up-to-Date zu bezeichnen war, gibt es hier natürlich dementsprechend Punktabzüge. Dies und die Tatsache, dass die Musikuntermalung in The Third ein Tick besser war, ist auch der Grund warum Saints Row IV nicht ganz an die Wertung von The Third herankommt.

Das heißt aber nicht, dass der vierte Teil schlechter ist. Denn wie schon gesagt, was Spaß und Absurdität angeht, schlägt Saints Row IV den Vorgänger (und wahrscheinlich 99% der Spiele insgesamt) um mindestens eine Länge. Darum sollte sich jeder, der The Third mochte, oder abgedrehte Spiele mag, Saints Row IV auch auf keinen Fall entgehen lassen!



Saints Row IV - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Stefan.Heppert

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 8.375 Grafik: 7.00
Sound: 8.00
Steuerung: 9.00
Gameplay: 9.50
Wertung: 8.375
  • Coole Superkräfte
  • Abgedrehte Story
  • Massig Nebenmissionen
  • Nolan North als Sprecher dabei
  • Grafik nicht mehr ganz taufrisch
  • Sounduntermalung war im dritten Teil cooler
  • Nicht alle Nebenmissionen machen gleich viel Spaß

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Rezension vom: 25.08.2013
Kategorie: Action
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